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Ueberwaeltigend

Ueberwaeltigend

Titel: Ueberwaeltigend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Green
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erreicht. Den Kopf unter meinem Kopfkissen vergraben und mit beleidigtem Magen tue ich mein Möglichstes, um unsichtbar zu sein, damit mein Milliardär mich nicht in diesem Zustand sieht. Jedoch ohne Erfolg: Bevor er geht, beugt Gabriel sich über das Kingsize-Bett, reißt mir lachend das wertvolle Kopfkissen aus den Händen und küsst mich zärtlich. Dann verlässt mein Apollon die Villa und lässt mich in diesem riesigen, stillen Zimmer alleine zurück. Ich schließe die Augen. Mir ist schwindelig. Schließlich werfe ich einen Blick auf die Uhr: 10:25. In nur sieben Stunden werden sich erneut eine Horde reicher Leute sowie unzählige VIPs, denen ich vorgestellt werden soll, in der Villa einfinden. Ich taste nach dem kleinen silberfarbenen Spiegel auf meinem Nachttisch und inspiziere die Folgen der letzten Nacht.
    Ich sehe aus wie eine lebendige Leiche …
    Aber ich habe meine Lektion gelernt: Lass dich nie wieder von Silas auf einen Drink einladen!
    Auch nicht, wenn er dich dazu zwingt …
    Nach einer unendlich langen und wohltuenden Dusche schlüpfe ich in meinen weiß-gelb gestreiften Bikini und gehe in Richtung Garten. In der großen Eingangshalle des Familienanwesens treffe ich auf Céleste und Barthélemy – beide in Golfkleidung.
    „Wie ich sehe, ist Bart nicht der Einzige, der letzte Nacht ein wenig zu viel des Guten erwischt hat …“, sagt Miss Perfect belustigt, als sie mein von der Müdigkeit gezeichnetes Gesicht sieht.
    „Du hast etwas verpasst, Céleste. Wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich werde einen Sprung ins kühle Nass wagen!“, füge ich hinzu.
    „Vergiss deine Schwimmflügel nicht“, scherzt Barthélemy.
    Dieser unsinnige Ratschlag bringt uns alle zum Lachen und mir wird klar, dass zumindest die beiden mich endlich akzeptiert haben. Céleste gibt sich alle Mühe, mich zu verschonen, sie behandelt mich ebenbürtig, ohne jegliche Geringschätzung oder Feindseligkeit. Wenn sich Prudence ihr doch anschließen könnte …
    Es ist noch nicht einmal Mittag, aber die Hitze ist bereits unerträglich. Ich eile zum Pool, getrieben von der Lust, endlich in das kühle, kristallklare Wasser zu springen. Es überrascht mich, Marion in einem schwarzen Bikini zu entdecken, wie sie mit einem Buch über dem Gesicht auf einem Liegestuhl liegt.
    Entspannt sieht sie nicht aus, eher völlig fertig …
    Lästermaul!
    Sie hört mich nicht kommen – wahrscheinlich, weil sie im Halbschlaf ist. Also springe ich so laut wie möglich ins Wasser und bin gespannt auf ihre Reaktion …
    „Amandine, ich bin völlig nass!“, schreit sie und richtet sich auf.
    Jetzt verstehe ich, warum sie sich unter ihrem Mary-Higgins-Clark-Buch versteckt hat: Sie sieht beängstigend aus!
    „Komm rein, Marion, das wird dir guttun!“
    „Hätte ich Lust zu schwimmen, wäre ich im Wasser. Obwohl es jetzt keinen Unterschied mehr macht …“, tadelt sie mich, während sie sich abtrocknet.
    „Wie schön, dich wiederzusehen, meine allerbeste Freundin! Darf ich erfahren, warum du so schlecht gelaunt bist?“
    „Erspar mir deinen Zynismus, ich bin fix und fertig …“
    „Und?“
    „Und ich habe einen Fehler gemacht.“
    „Ach … Erzähl!“
    „Ich habe mit Oliver geschlafen.“
    „So weit nichts Schlimmes, er ist doch total heiß! Genau dein Typ.“
    „Wir hatten ein Problem mit dem Kondom.“
    „Ein Problem?“
    „Es ist gerissen … Aber wir haben es zu spät bemerkt.“
    „Nimmst du noch die Pille?“
    „Ja … Also, wenn ich darüber nachdenke …“
    „Marion!“
    „Er hat mir versichert, dass er „clean“ ist! Und er hat mir vorgeschlagen, mich zur nächsten Apotheke zu begleiten … und die Pille danach zu kaufen.“
    „Worauf wartest du dann noch?“
    „Ich weiß es nicht, zweifelsohne auf eine Moralpredigt à la Amandine Baumann …“
    „Na dann los! Wenn du nicht mit ihm fahren willst, kann ich …“
    „Hey Mädels! Lust auf eine Runde Wasserball?“
    Meine beste Freundin und ich drehen uns gleichzeitig um. Nur einige Meter weiter kommen Tristan und Oliver in unsere Richtung. Ich tausche einen verstohlenen Blick mit Marion aus, die bereits aufgestanden und bereit ist, die Herausforderung anzunehmen.
    „Okay, Mädchen gegen Jungs. Ihr habt keine Chance!“
    Ich bin noch nicht fertig mit dir, Aubrac …
    Und Oliver scheinbar auch nicht. Ich überrasche ihn dabei, wie er Marion aus dem Augenwinkel beobachtet. Allerdings ist es schwer zu sagen, ob er ihrem Charme erlegen ist oder ob er sich

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