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Ultimatum von den Sternen

Ultimatum von den Sternen

Titel: Ultimatum von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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…«
    »Wollen Sie eine Bittschrift einreichen?«
    »Ja«, erwiderte Doktor Esklund beleidigt. »Das wollte ich gerade andeuten.«
    »Wo ist sie?«
    Esklund wühlte in seinem Manuskript und zog die Petition schließlich hervor. Greenberg nahm sie, verschwendete aber keinen Blick darauf. »Und jetzt erklären Sie kurz den Inhalt der Bittschrift, damit sie auf Band aufgenommen werden kann.«
    »Nun … wenn es dem Hohen Gericht beliebt. Die Liga, deren Sprecher zu sein ich die Ehre habe, bittet, nein, ersucht dringend, dieses unmenschliche Wesen, das bereits unter der Bürgerschaft dieses Städtchens gewütet hat, zu vernichten. Eine solche Vernichtung ist gerechtfertigt, ja, erforderlich, wenn man die geheiligten Menschenrechte …«
    »Ist das der Inhalt Ihrer Bittschrift? Sie wollen, daß dieses Gericht die Vernichtung von Lummox vornimmt?«
    »Ja, aber nicht nur das, ich habe eine sorgfältig niedergelegte Begründung, eine unwiderlegbare Begründung, wenn ich so sagen darf …«
    »Einen Augenblick. Wir nehmen Ihre Bittschrift an. Der Protokollbeamte wird sie auf Band aufnehmen. Eine Entscheidung erfolgt später. Nun zu Ihrem Manuskript. Dem Umfang nach schätze ich es auf mindestens zwei Stunden Rededauer.«
    »Mindestens, Euer Gnaden«, sagte Esklund etwas besänftigt.
    »Gut. Gerichtsdiener!«
    »Ja, Sir?«
    »Können Sie irgendwo eine Seifenkiste ergattern?«
    »Ich glaube ja, Sir.«
    »Ausgezeichnet. Stellen Sie sie auf den Rasen vor dem Gerichtsgebäude. Doktor Esklund, jeder von uns hat das Recht der freien Meinungsäußerung … bedienen Sie sich bitte. Ich stelle Ihnen die Seifenkiste für die nächsten zwei Stunden zur Verfügung.«
    Doktor Esklund wurde rot. »Sie werden von mir hören.«
    »Zweifellos.«
    »Wir kennen Typen Ihrer Art! Verräter an der Menschheit. Deserteure!«
    »Entfernen Sie ihn!«
    Der Gerichtsdiener kam dem Befehl prompt nach. Einer der Reporter folgte ihnen nach draußen. Greenberg stellte fröhlich fest: »Ich glaube, wir können jetzt mit dem Wesentlichen beginnen. Vor uns liegen mehrere Anklagen, die aber alle das gleiche Vergehen betreffen. Wenn keine Einwände erhoben werden, können die Zeugen gemeinsam vernommen werden.«
    Die Anwälte sahen einander an. Schließlich meinte Mister Itos Anwalt: »Euer Ehren, ich halte es für fairer, wenn wir die Parteien einzeln hören.«
    »Wahrscheinlich. Aber dann sitzen wir Weihnachten immer noch hier. Mir widerstrebt es, so vielen beschäftigten Leuten die Zeit zu stehlen, nur damit ich drei- oder viermal das gleiche höre. Doch wenn Sie absolut auf Ihrem Wunsch bestehen – bitte. Ich möchte Sie lediglich darauf hinweisen, daß Sie im Falle einer Niederlage die Mehrkosten zu tragen hätten.«
    Mister Itos Sohn zupfte den Anwalt am Ärmel und flüsterte ihm etwas zu. Der Anwalt nickte und erklärte: »Mein Klient stimmt einer gemeinsamen Zeugenvernehmung zu.«
    »Schön. Noch irgendwelche Einwände?« Niemand rührte sich. »Richter, ist dieser Saal mit Wahrheitsmessern ausgestattet?«
    »Wie? Ja, natürlich. Nur benutzen wir sie selten.«
    »Ich mag sie gern.« Greenberg wandte sich an die anderen: »Wir werden Wahrheitsmesser anbringen. Niemand wird gezwungen, sie zu benutzen. Doch wird sich das Gericht selbstverständlich seine Gedanken darüber machen, wenn sich jemand weigern sollte.«
    John Thomas flüsterte Betty zu: »Hüte deine Zunge, Löwenherz.«
    »Werde ich, du Naseweis. Wenn du nur deine eigene hütest.«
    Richter O’Farrell wandte sich an Greenberg. »Es wird einige Zeit dauern, bis sie installiert sind. Sollten wir nicht inzwischen einen kleinen Imbiß nehmen?«
    »Imbiß, ach ja. Alles herhören … bei dieser Verhandlung wird keine Mittagspause eingelegt. Der Gerichtsdiener bringt Ihnen Kaffee oder was Sie sonst bestellen, während der Techniker die Wahrheitsmesser anbringt. Inzwischen …« Er holte sich eine Zigarette aus der Tasche. »… hat vielleicht jemand von Ihnen Feuer?«
    Draußen neben dem Gerichtsgebäude überlegte Lummox an der schweren Frage hin und her, ob Betty das Recht hatte, ihm Befehle zu geben. Und er kam zu dem Schluß, daß sie wahrscheinlich unter einem Sonderstatus stand. Jeder John Thomas hatte irgendwann eine Art Betty in sein Leben geholt. Jeder hatte darauf bestanden, daß Lummox sie ehrerbietig behandeln müsse. Da nun John Thomas der Elfte schon einmal mit dieser Betty angefangen hatte, konnte es nicht schaden, ihrem Befehl Folge zu leisten. Natürlich nur, solange die Sache nicht

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