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Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Titel: Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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Komisch.«
    Neben den Buchstaben war eine weiße Eule aufgemalt, die in ihrem Schnabel eine Uhr hielt.
    Â»Wie viele Straßen führen eigentlich nach Kilmore Cove?«, wollte Julia auf einmal wissen.
    Â»Nur diese eine hier.« Rick wies in die Richtung, aus der sie gekommen waren. »Sie verläuft dann an der Küste entlang bis zur Villa Argo. Tja, wir sind eben ein bisschen abgeschnitten von der Außenwelt.«
    Â»Ja, das kann man wohl sagen«, bestätigte Jason.
    Rick schraubte die Feldflasche wieder zu und befestigte sie an seinem Fahrrad. »Vermisst ihr London?«
    Â»Nein, eigentlich nicht«, entgegnete Julia.
    Sie schwiegen eine Weile, bis Rick sich einen Ruck gab und meinte: »Wie dem auch sei, ich freue mich jedenfalls sehr, dass ihr jetzt hier seid.« Dann schwang er sich auf sein Rad und fuhr weiter. Er kam sich furchtbar albern vor. »Dummkopf, Dummkopf, Dummkopf«, sagte er zu sich selbst. »Du hast dich wie der letzte Idiot aufgeführt!
Ich freue mich sehr, dass ihr jetzt hier seid
. Bäääh!« Warum war ihm nur so ein blöder Satz eingefallen? Er klang, als sei er aus einem Bilderbuch für Kleinkinder! Wer weiß, was Jason und Julia nun von ihm dachten. Vielleicht hielten sie ihn für einen Bauerntrampel.
    Plötzlich wurde Rick von einem ohrenbetäubenden Dröhnen aus seinen Gedanken gerissen. Ruckartig drehte er sich um.
    Â»Rick! Pass auf!«, kreischte Julia.
    Etwas glänzend Schwarzes sauste an den Zwillingen vorbei und kam direkt auf ihn zugerast. Es war ein Motorrad, auf dem zwei Personen saßen.
    Rick blieb vor Schreck wie angewurzelt stehen. Es schien für ihn keinen Ausweg zu geben. Ohne nachzudenken, warf er sich nach links.
    Die schwere Maschine neigte sich zur anderen Seite. Der Fahrer kämpfte, um sie im Gleichgewicht zu halten, und schrammte ganz knapp an Ricks Fahrrad vorbei. Dann blieb er mit qualmenden Reifen stehen.
    Die Person auf dem Beifahrersitz schob das Visier ihres Helms hoch und schrie: »Geht nach Hause, ihr Rotznasen!« Dann setzte sich das Motorrad wieder in Bewegung und verschwand in einer Staubwolke.
    Ungläubig schüttelte Jason den Kopf.
    Julia warf ihr Fahrrad zur Seite und lief zu Rick, der reglos dalag.
    Â»Mir fehlt nichts«, hauchte er.
    Â»Aber die ganzen Abschürfungen!«
    Â»Das ist nicht schlimm«, entgegnete ihr Freund trotz des schmerzhaften Pochens in seinem Unterarm. »Was waren denn das für Idioten?«
    Die Staubwolke hatte sich aufgelöst und in der Ferne konnten sie das Motorrad sehen, das auf dem Schotterweg weiterfuhr.
    Jason schüttelte den Kopf. »Ich bin mir sicher, dass sie es war.«
    Â»Wen meinst du?«, fragte Julia.
    Â»Die, die uns angeschrien hat, war Oblivia Newton.«
    Â»Oblivia Newton? Aber wo in aller Welt wollte sie denn hin?«
    Â»Das interessiert mich nicht«, rief Rick verärgert und hob sein Fahrrad auf. »Ich habe endgültig die Nase voll von dieser Person!«
    Â»Was hast du vor?«, wollte Jason wissen.
    Â»Ich fahre jetzt hinter ihr her und dieses Mal kommt sie mir nicht ungeschoren davon.«

    Â»Wenn ich das richtig verstanden habe«, sagte gerade einer der drei Fischer zum Leuchtturmwärter, »bezahlst du uns fünfzig Pfund pro Nase, damit wir unter Salton Cliff unsere Netze auswerfen?«
    Seine beiden Kollegen kratzten sich nachdenklich am Bart. So ein seltsames Angebot hatte ihnen noch niemand unterbreitet.
    Â»Hast du zu viel getrunken, Leonard?«
    Der Leuchtturmwärter stand mit dem Rücken zum Dorf. In seiner blauen Seemannsjacke war er eine eindrucksvolle Erscheinung. Er war ein sehr großer Mann, mit ungepflegten Haaren und langem Bart. An den Füßen trug er einfache Holzschuhe. »Genau«, sagte er mit einer Stimme, die wie das Tosen des Meeres klang.
    Einer der Fischer ging zu seinem Boot hinüber und stellte fest: »Ich habe gerade die Netze sauber gemacht und wollte genießen, was mir vom Sonntag bleibt. Wir müssen ja schließlich auch mal Feierabend haben, oder?«
    Â»Abgesehen davon: Wenn wir die Netze unterhalb der Klippen auswerfen, fangen wir nichts«, fügte der zweite Fischer hinzu und sah zu Salton Cliff hinüber.
    Â»Aber ich wette, dass du gar keine Fische fangen willst, nicht wahr?« Der dritte Fischer fuhr sich mit der Hand über den Bauch, der nur notdürftig bedeckt wurde von einem T-Shirt mit der Aufschrift: »Ich bin

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