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Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Titel: Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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waren tatsächlich Miss Newton und Manfred.
    Als Julia Oblivias Chauffeur wiedererkannte, stockte ihr der Atem.
    Â»Du musst es noch mal versuchen«, flüsterte ihr Bruder ihr zu. »Er hat bloß eine Delle an der Nase.«
    Â»Wartet hier auf mich«, raunte Rick ihnen zu und schlich sich fort.
    Â»Wo willst du hin?«, zischte Julia.
    Â»Dem Motorrad von dem Typen einen Besuch abstatten«, erwiderte ihr rothaariger Freund.
    Jason und Julia duckten sich noch tiefer ins Gras.
    Â»Ist der verrückt geworden?«, flüsterte Jason.
    Â»Ich glaube, er ist einfach nur furchtbar wütend«, erwiderte Julia.
    Als hätte Manfred die drei Freunde gerochen, schaute er sich plötzlich nervös um.
    Jason sah Rick hinter einer kleinen Bodenerhebung verschwinden. Einige Augenblicke später tauchte er hinter dem Lastwagen des Abbruchunternehmens wieder auf.
    Mit Herzklopfen beobachteten die Zwillinge gleichzeitig ihren Freund und die Männer rings um Oblivia. Manfred wandte seine ganze Aufmerksamkeit wieder der Unterhaltung zu und Rick nutzte die Chance, um zum Motorrad hinüberzulaufen. Er beugte sich zu den Reifen hinunter und wenige Sekunden später waren diese platt.
    Jason und Julia konnten sich das Lachen kaum verkneifen. Manfred redete angeregt mit den Arbeitern und hatte nichts gemerkt.
    Rick flitzte über den Vorplatz zurück zu den Zwillingen. Er wirkte sehr zufrieden.
    Jason klopfte ihm auf die Schulter. »Wie hast du das denn geschafft?«
    Â»Berufsgeheimnis«, prahlte sein Freund und genoss Julias bewundernden Blick.
    Sie beobachteten weiter die Gruppe vor ihnen. »Worüber sprechen sie?«, wollte Julia von Rick wissen.
    Â»Ich habe nicht viel gehört«, antwortete er, »aber das Haus scheint Oblivia zu gehören.«
    Â»Hmmm«, überlegte Jason, »wir müssen mehr herausfinden.«
    Â»Aber wie? Wir können nicht so nahe herangehen wie Rick. Das ist zu gefährlich«, warnte Julia.
    Der rothaarige Junge zeigte auf die Erhebung, hinter der er vorhin verschwunden war. »Dort gibt es einen Pfad, der um das Haus herumführt. Wenn wir uns von hinten heranschleichen, können wir sie vielleicht belauschen, ohne gesehen zu werden.«
    Jason überlegte nicht lange. »Okay. Versuchen wir es.«
    Der Hang auf der anderen Seite des Hügels war dicht mit Gras bewachsen, das ihnen bis zu den Knien ging. Darunter erstreckte sich ein grünes Tal, das abgesehen vom Haus der Spiegel und den Windrädern vollkommen unbebaut war. Der Pfad führte in weitem Bogen um das Gebäude herum und dann wieder den Hügel hinauf.
    Von der Rückseite her gesehen, schien das Haus kein Dach zu haben. Und noch seltsamer war, dass es auf einer runden Plattform stand, die ihrerseits von massiven Eisenpfosten getragen wurde, sodass das Gebäude an eine Pfahlhütte erinnerte. Es sah eigentlich gar nicht wie ein richtiges Haus aus, sondern wie ein riesiger, eiserner Mechanismus, in den Spiegel, Efeu und Holz eingefügt worden waren.
    Fasziniert schlichen die drei näher heran. Im dichten Efeu hatten sich einige große Vögel ihre Nester gebaut und beobachteten sie nun neugierig aus ihren Verstecken zwischen den Blättern heraus.
    Rick fiel auf, dass das Haus und die Plattform miteinander durch Eisenstangen und gewaltige Bolzen verbunden waren. Zwischen den Verästelungen des Efeus an den Mauern entdeckte er Kabel und dicke Kupferrohre, die so etwas wie ein Skelett aus Metall bildeten. »Ganz schön einfallsreich«, staunte er. »Wirklich genial!«
    Â»Was ist genial?«, erkundigte sich Julia, als sie gebückt auf die Eisenpfosten zugingen.
    Â»Es könnte sein, dass diese Plattform«, flüsterte Rick und deutete auf das Gebäude, »dazu dient, das Haus um die eigene Achse zu drehen. Ich habe ein paarmal von einem Haus gehört, das sich dreht.«
    Â»Und du bist nie hergekommen, um es dir anzuschauen?«, wunderte sich Jason.
    Â»Nein, ich wusste nicht, wo es steht.«
    Â»Ein Haus, das sich dreht? Bist du dir sicher?«, hakte Julia nach.
    Rick zeigte ihr die großen Räder, die zwischen dem Haus und der Plattform eingefügt waren. Sie erinnerten an die Räder von Zügen.
    Â»Wozu soll sich ein Haus drehen können?«, wollte Jason wissen.
    Â»Vielleicht, um dem Lauf der Sonne zu folgen. Habt ihr die Spiegel auf dem Dach gesehen?«
    Â»Na klar!«, rief Jason.
    Â»Ich denke, das

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