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Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Titel: Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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Freund.«
    »Von einem Freund …«
    »Von einem Schulkameraden. Es ging um die Klassenarbeit heute Vormittag.« Tommaso verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Wenn du mir sagst, was dir Anita geschrieben hat, lasse ich dich nach Hause gehen. Allerdings lautet mein Rat in diesem Fall: Vergiss die ganze Angelegenheit.«
    »Was soll das heißen?«
    »Vergiss deine Freundin, die Ca’ degli Sgorbi und am besten auch Ulysses Moore.«
    Als Tommaso diesen Namen hörte, zuckte er auf seinem Stuhl zusammen.
    »Du weißt, wer das ist, nicht wahr?«
    »Ich habe seine Bücher gelesen.«
    »Es gibt wesentlich bessere Bücher, mein Junge. Zum Beispiel Morice Moreaus illustriertes Notizbuch.«
    Tommaso schluckte. War es überhaupt möglich, diesem Mann etwas vorzumachen? Er schien bereits alles zu wissen: von dem Notizbuch mit den Zeichnungen, die Anita in Morice Moreaus Atelier gefunden hatte, von ihrem Treffen mit dem Übersetzer der Tagebücher von Ulysses Moore, von Anitas Reise nach London …
    Aber vielleicht wusste der Brandstifter noch nicht, dass Anita in Kilmore Cove gewesen war.
    »Morice Moreau stand lange auf unserer schwarzen Liste. Genau wie Ulysses Moore und der geheimnisvolle Übersetzer seiner Tagebücher.«
    »Und ich wohl mittlerweile auch?« Tommaso schnitt eine Grimasse.
    Eco lachte auf. »Nein, du nicht, Tommaso Ranieri Strambi«, antwortete er. »Du stehst da nicht drauf, weil du nur ein ganz kleiner Fisch bist. Du kannst froh sein, dass du da nicht draufstehst.«
    »Warum?«
    »Wenn du auf der Liste der Brandstifter gelandet wärst, würde das bedeuten, dass jemand Doktor Voynich von dir erzählt hat«, erklärte Eco. »Und dass Doktor Voynich, nachdem er von dir erfahren hat, in seinem Schreibtisch die Schublade mit dem Buchstaben ›L‹ geöffnet und seine Liste herausgezogen hat. Danach hat er aus der Schublade ›S‹ einen Stift genommen und deinen Namen auf die Liste gesetzt. Und schließlich hat er die Liste mit deinem Namen in die Schublade ›Z‹ für ›Zu prüfen‹ gelegt. Und weißt du, was das zur Folge hätte?«
    »Nein«, erwiderte Tommaso, obwohl er es sich denken konnte.
    »Es hätte zur Folge, dass Nachforschungen angestellt würden. Und wenn diese Nachforschungen Ergebnisse hervorbrächten, die man … na ja, als positiv bezeichnen könnte, dann würde dein Name aus dem Fach ›Zu prüfen‹ in das Fach ›Zu beseitigen‹ wandern. Problem gelöst.«
    »P… Problem?«
    »Genau: Problem. Morice Moreau war ein Problem. Ulysses Moore ist ein Problem. Der Übersetzer stellt im Moment nur so etwas wie ein untergeordnetes Problem dar. Und du und deine kleine Freundin … Ihr seid so etwas wie ein Problem, das dem untergeordneten Problem untergeordnet ist. Also ist deine Situation, wie du sehen kannst, gar nicht so besonders aussichtslos.«
    Während Eco redete, verarbeitete Tommasos Gehirn die erhaltenen Informationen. Er dachte über Morice Moreau nach, der ein Problem gewesen war und der sich angeblich in seinem Atelier erhängt hatte, während sein Haus in Flammen aufgegangen war. »Wie lange … gibt es die Brandstifter denn schon?«
    »Ach, offiziell erst seit ungefähr fünfzig Jahren. Seit der Gründung unseres Hauptquartiers in London.«
    »Und davor?«
    »Davor waren wir aktiv, ohne einen eigentlichen Sitz zu haben.« Lächelnd breitete der Brandstifter die Arme aus. »Jeder arbeitete für sich, ohne zentrale Koordination. Wir hatten noch nicht diese elegante Uniform«, erklärte er. »Und auch nicht den Schirm mit eingebautem Flammenwerfer und den vielen anderen interessanten Funktionen. Aber um auf deine Frage zurückzukommen. Vor London folgten wir, die nicht viel von Neuerungen hielten, dem Vorbild unseres eigentlichen Gründers. Er war der Mann, der als Erster erkannte, dass Feuer die Lösung für alle Probleme sein kann.«
    Tommaso hörte Eco nicht richtig zu. Wie gebannt starrte er auf die Schneiderpuppe. Sie trug einen alten schwarzen Umhang und eine schwarze Maske mit einem Schnabel anstelle der Nase.
    Eco folgte seinem Blick. »Du weißt nicht, wessen Sachen das sind, oder?«, fragte er hämisch.
    »Sollte ich?«
    »Möglicherweise. Sie gehörten dem Grafen Cenere«, erklärte der Brandstifter.
    Überrascht zuckte Tommaso zusammen. Der venezianische Geheimpolizist, der Peter Dedalus auf die Spur gekommen war und der dessen Erfinderwerkstatt auf der Insel der Masken in Brand gesetzt hatte.
    »Er war es, der uns den Weg gewiesen hat. Genau hier, in Venedig, vor vielen,

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