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Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Titel: Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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sie wieder und ging einen Schritt auf den kleinen Flint zu. Sie hob eine Hand, wie um sie auf seine Schulter zu legen, doch der wich zurück, als befürchte er, sich doch bei ihr anzustecken.
    »Du musst wissen, dass wir dich beschatten«, sagte er und schaute dabei auf seine Schuhe hinunter.
    Mit dieser Antwort hatte Julia nicht gerechnet. »Ihr beschattet mich? Aber warum?«
    »Wir beschatten euch alle drei«, erklärte der große Flint.
    Julia wurde hellhörig. »Uns alle drei? Meinen Bruder, Rick und mich?«
    »Genau.«
    »Ja, auch den Angeber und den Rothaarigen.«
    »Und warum beschattet ihr uns?«
    »Weil das jetzt unser Job ist«, informierte sie der kleine Flint.
    »Genau. Ein richtiger Job.«
    Wieder stemmte Julia die Hände in die Hüften. »Also hat euch jemand den Auftrag gegeben, uns zu folgen?«
    »Ja. Jemand Wichtiges.«
    »Jemand sehr Wichtiges.«
    »Jemand mit einem richtigen Martin.«
    »Einem Aston Martin, Holzkopf!«, schimpfte der kleine Flint.
    »Eben. Einem Aston Martin. Und wir durften auch eine Runde mitfahren.«
    Der kleine Flint machte einen Schritt nach vorn und fixierte Julia. »Ihr Covenants habt nämlich etwas vor. Ihr und dieser Rotschopf Banner.« Er holte aus der Tasche eine der Goldmünzen hervor, die Jason von Nestor bekommen hatte.
    »Wo hast du die denn her?«, fragte Julia überrascht.
    Der kleine Flint beeilte sich, die Münze wieder in der Tasche verschwinden zu lassen. »Sagen wir mal … wir haben sie gefunden.«
    »Ja, richtig. Letzte Nacht.«
    »In der Nähe vom Bahnhof.«
    »Und deswegen haben wir angefangen, uns Fragen zu stellen.«
    »Viele Fragen …«
    »Zum Beispiel haben wir uns gefragt, was Banner mitten in der Nacht am Bahnhof zu suchen hatte.«
    »Zumal hier seit Jahren kein Zug mehr fährt.«
    »Genau. Schon seit Jahren nicht mehr.«
    »Und trotzdem ist gestern Nacht ein Zug gefahren.«
    »Ja, echt. Den haben viele Leute gehört.«
    »Und Black Vulcano, der Bahnhofsvorsteher, ist nicht zu Hause. So als ob er auch verreist wäre.«
    »Genau, verreist.«
    »So wie Banner.«
    »Und wenn man das eine und das andere zusammenzählt, dann kommt es einem schon komisch vor«, erklärte der kleine Flint. »Verstehst du, Julia?« Drohend trat er noch einen Schritt näher. »Hör mal gut zu …«
    »Stopp! Kommt ja nicht näher!«, rief sie, während sie ein Stück zurückwich.
    »Wieso? Weil du dann schreist?«
    »Wieso sollte ich schreien? Ihr habt schon eine komische Vorstellung von Mädchen!«
    »Schau mal, du hast da was missverstanden, Julia. Wir haben keine bösen Absichten. Wir wollen nur wissen, was ihr vorhabt.«
    »Wir haben gar nichts vor.«
    »Na, da sind wir aber anderer Meinung.«
    »Ganz und gar anderer Meinung.«
    Indem sie immer weiter zurückgewichen war, hatte Julia mittlerweile die Gasse erreicht, die zu Kalypsos Haus führte. Sie ging Schritt für Schritt rückwärts und beobachtete dabei aus den Augenwinkeln die Straßennummern zu ihrer Linken.
    In geschlossener Formation drängten die drei Cousins auf sie zu. »Also, was habt ihr vor? Ihr und der Rotschopf?«
    Julia erreichte Kalypsos Haustür und zog rasch den Schlüsselbund aus der Tasche. »Gut, ich werde euch alles erzählen«, behauptete sie. »Was haltet ihr davon, wenn wir zu mir raufgehen?«
    Verdutzt sahen die drei einander an.
    »Du wohnst doch gar nicht hier.«
    »Genau. Du wohnst da oben über den Klippen.«
    Julia betete, dass das Schloss leicht aufging. Blitzschnell drehte sie sich um, schob den Schlüssel ins Schloss … und die Tür sprang auf.
    Sie stürzte hinein und schloss schnell hinter sich ab. Gerettet!, dachte sie und sah zu der Treppe, die in den ersten Stock hinaufführte.



Kapitel 14
Das Hindernis
    Je länger Anita, Jason und Rick dem römischen Aquädukt folgten, in desto schlechterem Zustand war das antike Bauwerk. Mitunter mussten sie nach Überresten suchen. Wenn sie weder Bögen noch Ziegelsteine fanden, behielten sie die bisherige Richtung bei, bis sie wieder auf einen erhaltenen Abschnitt stießen.
    Am Nachmittag hatten sie eine beachtliche Höhe erreicht und der Wind pfiff ihnen gehörig um die Ohren. Sie sprachen jetzt nur noch selten miteinander, um Kräfte für den Aufstieg zu sparen. Immer wieder mussten sie an gefährlichen Stellen auf allen vieren vorwärtskriechen oder über Felsspalten springen. Schließlich standen sie vor einer tiefen Schlucht.
    Jason entschied sich dafür, diese auf dem Aquädukt zu überqueren, dessen Bogen sich wie eine Steinbrücke

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