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Ulysses Moore – Die Stadt im Eis

Ulysses Moore – Die Stadt im Eis

Titel: Ulysses Moore – Die Stadt im Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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Blonde sofort die Stimme sei nes Chefs wieder.
    »Doktor Voynich? Sind Sie das wirklich? «
    Als er seinen Namen hörte, drehte sich der Chef der Brandstifter halb um. »Ach, Schere. Was machen Sie denn hier?«
    Der Blonde zertrat beim Versuch, auf seinen Chef zuzugehen, knirschende Scherben und stolperte anschließend über einen Haufen aufgeweichter Kartons. »Wir hatten befürchtet, Sie seien ins Meer hinausgeschwemmt worden. Wir haben Sie überall gesucht!«
    »Aber sollten Sie nicht eigentlich in Frankreich sein?«
    »Dort war ich tatsächlich, Sir, aber dann …«
    »Das macht doch nichts«, unterbrach ihn Malarius Voynich und wandte sich dann wieder der alten Tür zu.
    »Ich bin sehr froh darüber, dass die Flut Sie nicht hinausgespült hat, Doktor Voynich«, sagte der Blonde nach einer Weile.
    »Ach, das war einfach nur Glück. Wir haben die Flut welle gerade noch rechtzeitig bemerkt, um … um auszu weichen. Ich frage mich aber wirklich, wo sie überhaupt hergekommen ist.«
    »Unser Informant behauptet, das Wasser sei durch diese Tür dort gekommen, nachdem ein Schlüssel im Schloss umgedreht wurde.«
    »Und Sie halten diesen Informanten für glaubwürdig, Mister Schere?«
    »Wenn Sie mit ihm reden wollen … Er steht da drü ben.«
    Voynich drehte sich um und die Putzklümpchen unter seinen Füßen knirschten. Sein Gesichtsausdruck verriet nicht, was er wirklich dachte.
    »Wissen Sie, woran mich unsere Situation erinnert?«, fragte er nach längerem Schweigen. »An ein Märchen, das ich als Kind gelesen habe. Eigentlich nur eine kleine Geschichte. Ein Junge ging schlafen, ohne den Wasserhahn im Bad ordentlich zugedreht zu haben, und in der Nacht gab es in seinem Dorf eine schlimme Überschwemmung. Als der Junge am nächsten Morgen aufwachte und sah, dass alles unter Wasser stand, glaubte er, es sei seine Schuld gewesen.«
    »Eine sehr schöne Geschichte, Sir«, sagte der Blonde schmeichlerisch.
    »Finden Sie tatsächlich, dass es eine schöne Geschichte ist? Ein unschuldiges Kind, das glaubt, die Verantwortung für die Welt der Erwachsenen tragen zu müssen?«
    Der Blonde schluckte nervös und wusste nicht mehr, was er sagen sollte. Eine Weile hörte man nur das Trop fen des Wassers, das von dem demolierten Dach auf den zerstörten Fußboden fiel.
    »Ich finde das hier alles sehr verwirrend«, fuhr Voynich nach einer Weile fort. »Wir sind hergekommen, um ein unbedeutendes kleines Kinderbuch und seinen charismatischen Autor zu beseitigen. Jemand, der, nebenbei bemerkt, nicht zufällig der Sprössling jener Familie von Exzentrikern ist, in deren früherem Anwesen wir unser Hauptquartier haben. Und jetzt stehen wir in einem überschwemmten Buchladen und unterhalten uns über eine Tür, die es eigentlich gar nicht geben kann, als ob das ganz normal wäre. Finden Sie das nicht absurd?«
    »Na, und wie!«, rief ein Neuankömmling aus, der gerade erstaunlich geschickt seinen Weg durch die Trümmerhaufen fand. »Und mit dieser Absurdität muss ein für alle Male Schluss sein!«
    Als er sie erreicht hatte, stellte er sich vor: »Angenehm, ich bin Doktor Bowen«, sagte er zu dem Blonden. »Ich habe genau Sie gesucht.«
    »Ach ja, der Freund meiner Schwester«, begrüßte ihn Voynich mit säuerlicher Miene, weil er sich nur zu gut an die unangenehme Begegnung auf der Terrasse des Windy Inns vor einigen Stunden erinnern konnte.
    »Ja, aber ich muss gestehen, dass ich Ihre Schwester nur erwähnte, um Ihre Bekanntschaft machen zu können. Als ich Sie zusammen mit Black Vulcano sah, wollte ich zuerst meinen Augen nicht trauen und musste mich vergewissern, dass Sie es wirklich waren. Sie, Doktor Marius Voynich. Oder sollte ich Sie lieber
Malarius
nennen? «
    Voynich sah ihn mit ausdruckslosem Gesicht an.
    »Es ist nämlich so, dass ich zu wissen meine, womit Sie sich befassen«, fuhr Dr. Bowen fort. »Und dass ich daher glaube, dass Sie mir weiterhelfen können.«
    »Dann helfen Sie mir mal auf die Sprünge, Doktor Bowen«, erwiderte Voynich. »Aus welchem Grund soll ten wir Ihnen denn ›weiterhelfen‹?«
    »Ich weiß alles über diese Tür«, sagte Bowen lächelnd. »Und auch über viele andere. Wenn Sie wollen, kann ich es Ihnen erzählen.«
    »Das wäre nett«, meinte der Blonde.
    »Aber zuvor bräuchte ich, wie schon gesagt, Ihre Hilfe.«
    »Wenn das nicht zu viel verlangt ist, wüsste ich gerne, wobei«, hakte Malarius Voynich nach.
    »Es ist sehr einfach«, erklärte Bowen. »Damit diese Geschichte ein gutes Ende

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