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Ulysses Moore – Die Stadt im Eis

Ulysses Moore – Die Stadt im Eis

Titel: Ulysses Moore – Die Stadt im Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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…?«
    Jason verglich rasch die unvollständig ausgefüllten und scheinbar zuerst ausgefüllten Kreuzworträtsel. Dann sah er zu dem Zahlenschloss des Tresors hoch. »Anita, lass es uns versuchen.«
    »Was versuchen?«, fragte sie skeptisch.
    Jason schlug das letzte Rätsel im Heft auf. Bei diesem war nur eine einzige Lösung eingetragen. »Wenn ich es richtig deute, dann besteht seine Methode darin, dass er immer bei derselben Zahl anfängt: der 13. Gleichgültig ob waagerecht oder senkrecht. Stell beim Tresor also mal 13 ein.«
    »Jason, das ist vollkommen sinnlos!«
    »Wir können es doch schnell noch mal ausprobieren. Wir haben sowieso keine Alternativen. Bitte, mach das mal!«
    Anita stand widerwillig auf, ging zum Tresor und stellte das Zahlenschloss auf die 13. »Fertig.«
    Jason blätterte im Rätselheft zurück. »Jetzt auf 27.«
    Anita drehte wieder. »Und jetzt?«
    »39.«
    »Jason, das ist doch wirklich absurd.«
    »Ja, aber hast du es eingestellt?«
    »Ja, habe ich.«
    Der Tresor machte
Tlack!
    »Na, was hatte ich gesagt?«, rief Jason. Er sprang auf und warf das Rätselheft weg.
    13, 27, 39: Doktor Bowens Glückszahlen. Seine Methode beim Lösen von Kreuzworträtseln. Und die Kombination seines Tresors.
    Anita brachte vor lauter Staunen keinen Ton mehr heraus. Verblüfft zog sie die Tresortür auf und nahm die Gegenstände heraus, die der Arzt dort verwahrt hatte: die Schachtel, die die vier Schlüssel der Tür zur Zeit in der Villa Argo enthielt, und auch den immer noch feuch ten Schlüssel mit dem Wal.
    »Er hat das Lazarett verlassen, um den Schlüssel zu holen«, zischte Jason angewidert. »Anstatt sich um die Verletzten zu kümmern, hat er als Allererstes an den Schlüssel mit dem Wal gedacht. Er muss ihn sich geholt haben, bevor er in die Klinik gegangen ist. Vielleicht war es ihm deshalb so unangenehm, uns zu begegnen.«
    »Wir haben jetzt keine Zeit für Kommentare«, erin nerte Anita ihn. »Wir müssen hier weg, und zwar sofort.«
    Sie steckten die Schlüssel in Nestors Tasche. Dabei achteten sie darauf, die Ampullen und Fläschchen nicht zu beschädigen, die sie in den Kräuterdosen gefunden hatten. Schließlich verschlossen sie den Tresor wieder, hängten das Porträt an seinen Platz und gingen zur Hin tertür.
    Bevor Anita sie öffnete, drehte sie sich zu Jason um. »Jetzt werden wir doch versuchen, deine Schwester und Rick zu befreien, oder?«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob wir das wirklich zuerst tun sollten«, erwiderte der Junge.
    »Aber wir sind die Einzigen, die sie da rausholen kön nen!«, protestierte Anita.
    »Ja, aber es könnte gefährlich sein, einfach so hinzuge hen. Wir müssen uns vorher noch was besorgen.«
    »Was denn?«
    »Ein schnelles Verkehrsmittel, zum Beispiel.« Jason legte eine Kunstpause ein. »Und Waffen.«
    Anita dachte, sie hätte sich verhört. »Du machst wohl Witze, oder?«
    »Nein, gar nicht. Bowen hat eine Pistole, vergiss das nicht.«
    »Und wonach willst du suchen? Nach Gewehren?«
    »Nicht wirklich, aber nach so etwas Ähnlichem«, meinte Jason mit einem schlauen Lächeln. »Komm, lass uns hier verschwinden!«
    Sie gingen auf die kleine Gasse hinter der Apotheke hinaus und liefen von dort aus zu dem Schuppen, bei dem sie vorher gewesen waren.
    »Übrigens«, sagte Jason, als sie den Zaun in der Nähe des Schuppens erreicht hatten, »übrigens ist es gar nicht so schlecht, wenn Rick und meine Schwester mal eine Weile ungestört allein sind.«
    Unwillkürlich musste Anita lachen. »Du bist wirklich ein grässlicher Bruder, Jason Covenant.«

Kapitel 14
Unterwegs zur Villa Argo
    »Also, wer hat diese Türen eigentlich gebaut?«, fragte bei läufig einer der Brüder Schere, als sie im Auto die Küsten straße hinauf zur Villa Argo fuhren.
    »Diese Frage lässt sich leicht beantworten: die Erbauer der Türen«, erwiderte Dr. Bowen lachend. »Aber es ist nicht so wichtig zu wissen, wer sie gebaut hat«, fuhr der Arzt fort und wurde dabei wieder ernst. »Das einzig Wichtige ist, dass sie jetzt ein für alle Mal verschwinden. Sie sind nicht gebaut worden, um Abenteuerreisen zu ermöglichen. Oder damit einer hindurchgeht, der eine Frau sucht …« Als er diesen letzten Satz sagte, klang er ziemlich wütend. »Es sind äußerst gefährliche Türen, wie Sie selbst gesehen haben. Viel zu gefährlich, als dass man die Schlüssel zu diesen Türen Kindern anvertrauen könnte. Kindern, stellen Sie sich vor!«
    »Apropos Kinder«, warf der Blonde ein und setzte sich

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