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Ulysses Moore – Die Stadt im Eis

Ulysses Moore – Die Stadt im Eis

Titel: Ulysses Moore – Die Stadt im Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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genauso … aus«, sagte Mr Bloom.
    Ohne sich zu wundern, wovon ihr Vater da eigentlich sprach, blätterte Anita schnell die Seiten durch. Endlich fand sie in einem der Rahmen das Bild der flüchtenden Frau. Also hatte Ultima in diesem Augenblick ihr Buch ebenfalls aufgeschlagen.
    »Siehst du diese Frau? Sie heißt Ultima«, erklärte Anita. »Sie lebt an einem Ort, der weit weg ist von hier. Aber wenn ich die Hand hier drauflege, höre ich, was sie mir sagt. Und kann mich auch mit ihr unterhalten.«
    Mr Bloom lächelte. Aber Anita spürte, dass er sie ernst nahm. Eigentlich war es ein Komplizenlächeln.
    »Und … was … sagst du ihr gerade?«, fragte er sie.
    »Dass ich hier bei dir bin«, antwortete Anita.
    »Und sie?«
    »Sie sagt, sie ist froh, dass ich dich gefunden habe. Weißt du, sie ist ganz allein … und sie hofft, dass wir ihr helfen … dass wir zurückkehren und ihr Dorf retten, bevor es endgültig stirbt.«
    Mr Bloom schloss die Augen und seufzte tief.
    »Sehr gut«, murmelte er dann, immer noch lächelnd. »Tu das, was für dich das Richtige ist … Kleines … Aber … melde dich … bei deiner Mutter.«
    Anita erwiderte das Lächeln und sah zu, wie er wieder in Schlaf versank.
    »Ja, Papa«, erwiderte sie leise. »Das werde ich tun. Sobald die Telefone funktionieren. Das verspreche ich dir.«
    Sie drehte sich nach den anderen beiden Schlafenden um. Black Vulcano schnarchte immer noch lautstark, während sie Nestor kaum atmen hörte.
    Anita fragte sich, wo bloß Tommaso steckte, der ihr von Venedig in dieses abgelegene Städtchen in Cornwall gefolgt war. Wo auch immer er sein mochte – sie hoffte von ganzem Herzen, dass es ihm gut ging.
    Sie küsste ihren Vater auf die Stirn und verließ den Raum.

Kapitel 24
Das Gespenst der Villa Argo
    Ein Schatten huschte in der Villa Argo rasch von Raum zu Raum und beobachtete dabei aufmerksam, was im Park vor sich ging – zuerst von den Fenstern der Küche, dann von denen des ersten Stocks aus.
    Weil ihm seine Schuhe viel zu groß waren, schlurfte der Schatten über Parkett und Teppiche.
    Dabei stützte er sich auf einen großen schwarzen Regenschirm.
    Ein Schirm, der für diesen Schatten eine schicksalhafte Bedeutung besaß.
    Als er begriffen hatte, dass etwas Schlimmes geschehen sollte, war er hinuntergelaufen und hatte die Haustür so verriegelt, dass niemand hereinkommen konnte.
    Aber er hatte die Flints unterschätzt: Der kleinste der drei Jungen war auf den alten Ahorn geklettert und hatte im Dachgeschoss ein offenes Fenster gefunden.
    Und war ins Haus eingedrungen.
    Der Schatten hatte ihn die Treppe hinunterlaufen hören und sich hinter einer der vielen Statuen versteckt, die die Villa Argo schmückten. Er wartete ab, bis der kleine Flint an ihm vorbeisauste, um die Haustür von innen zu öffnen. Dabei hatte er gemerkt, dass der Junge Angst hatte.
    Nachdem er gehört hatte, wie die Haustür geöffnet wurde, schlich sich der Schatten wieder nach oben.
    Wovor hatte sich der kleine Flint so gefürchtet? Und was musste er anstellen, um ihm noch größere Furcht einzujagen?
    Während er im Kopf die Beschreibungen der Villa durchging, die er in Ulysses Moores Büchern gelesen hatte, fand er die Tür, die zum Dachboden hinaufführte. Er öffnete die Klappe, kletterte geschickt die Leiter hoch und sah sich auf dem Dachboden um.
    Er kam zu einem Dachfenster und öffnete es ein Stück weit, um hinunter in den Garten schauen zu können.
    Er hörte, wie unten darüber gesprochen wurde, das Haus in Brand zu stecken.
    Das durfte er auf keinen Fall zulassen.
    Aber das Telefon funktionierte nicht. Und der Schatten hatte auch sonst keine Möglichkeit, jemanden zu verständigen.
    Auf dem Dachboden stand eine alte Schneiderpuppe, die mit einer Kapitänsjacke bekleidet war.
    Tommaso Ranieri Strambi nahm die Jacke an sich und kehrte dann rasch wieder nach unten zurück.
    Die Flint-Cousins betraten widerwillig das Haus. Mit gesenktem Blick durchquerten sie das Wohnzimmer. Ihnen folgten Dr. Bowen und Malarius Voynich. Die Gebrüder Schere waren draußen im Park geblieben und passten auf, dass niemand kam.
    »Traut euch nur, Jungs!«, ermunterte Dr. Bowen die drei. »Bringt mal ein bisschen Schwung in die Sache, ja?«
    »Wo sollen wir denn anfangen?«, fragte der große Flint nicht allzu höflich.
    »Ich weiß auch nicht so recht«, antwortete Dr. Bowen und zögerte einen Augenblick lang. »Vielleicht in der Bibliothek? Was meinen Sie, Voynich?«
    »Wagt es ja nicht!«,

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