Um die Ecke gekusst

an die einschlägigen Redaktionen wenden, die die Nachricht bestimmt weiterleiten, Kinder.
    So viel für den Augenblick.
    XXXOOO
    Dolly
    P. S.: Oh, Mel, noch mal wegen Aaron: Kannst du ihn nicht ein bisschen aufbauen? So nützt er mir nämlich nichts. Und von diesem ewigen Wagner-Gedudel bekomme ich Kopfschmerzen.
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    Von: Mel Fuller < [email protected] >
    An: Nadine Wilcock < [email protected] >
    Betreff: Max Friedlander
    Also: Dank Dollys Hilfe konnte ich Max Friedlander tatsächlich ausfindig machen!
    Offenbar hat zwar keiner seine Telefonnummer, aber immerhin habe ich jetzt eine E-Mail-Adresse. Hilfst du mir mit der Mail? Du weißt doch, Katzbuckeln liegt mir nicht sonderlich.
    Mel
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    Von: Mel Fuller < [email protected] >
    An: Max Friedlander < [email protected] >
    Betreff: Ihre Tante
    Sehr geehrter Mr. Friedlander,
    hoffentlich erreicht Sie diese Nachricht. Höchstwahrscheinlich wissen Sie gar nicht, dass die Polizei seit mehreren Tagen versucht, Sie zu erreichen. Bedauerlicherweise muss ich Ihnen mitteilen, dass Ihre Tante, Helen Friedlander, in ihrer Wohnung überfallen und lebensgefährlich verletzt wurde. Derzeit liegt sie im Beth Israel Hospital hier in New York – im Koma. Die Ärzte können nicht mit Gewissheit sagen, ob sie jemals wieder erwacht.
    Bitte rufen Sie mich so schnell wie möglich an, wenn Sie diese Nachricht erhalten. Sie erreichen mich mobil unter 917-555-2123. Sie können mir auch gerne mailen, wenn Ihnen das lieber ist. Wir sollten unbedingt klären, wie die Haustiere Ihrer Tante für die Dauer ihres Krankenhausaufenthaltes am besten untergebracht werden können.
    Ich weiß, dass Sie im Augenblick andere Dinge im Kopf haben und kann mir vorstellen, dass die Sorge um Ihre Tante alles andere überschattet. Aber gerade weil sie eine so große Tierliebhaberin ist, gehe ich davon aus, dass sie nicht für den Fall der Fälle Vorsorge für ihre Tiere getroffen hat. Als ihre direkte Nachbarin (ich wohne in Apartment 15B) habe ich Paco während der letzten Tage ausgeführt und mich um die Kater Ihrer Tante gekümmert. Leider bin ich beruflich jedoch so stark eingebunden, dass ich nicht rund um die Uhr für die Tiere sorgen kann. Die Spaziergänge mit Paco schränken mich in meiner Arbeit langsam, aber sicher empfindlich ein.
    Bitte setzen Sie sich so schnell wie möglich mit mir in Verbindung.
    Melissa Fuller
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    Von: Nadine Wilcock < [email protected] >
    An: Mel Fuller < [email protected] >
    Betreff: Der Brief
    Gefällt mir. Kurz, aber sehr reizend. Und genau auf den Punkt gebracht.
    Nad J
    P. S.: Ich finde es gut, dass du die leidige Geschichte mit deiner Unpünktlichkeit rausgelassen hast. Keiner außer UNSEREM Arbeitgeber schert sich um so was.
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    Von: Mel Fuller < [email protected] >
    An: Nadine Wilcock < [email protected] >
    Betreff: Der Brief
    Ja, schon. Aber glaubst du, dass er die Mail überhaupt liest? Soviel ich gehört habe, hat dieser Max Friedlander den Ehrgeiz, den Begriff »Playboy« völlig neu zu definieren. Insofern erstaunt es mich, dass er es bislang noch nicht auf Seite 10 gebracht hat.
    Außerdem scheint er dauernd auf Achse zu sein. Letzten Monat hatte der Kerl ein Fotoshooting in Thailand, letzte Woche eines auf Hawaii, und wer weiß, wo er diese Woche unterwegs ist. Offenbar hat keiner auch nur den Hauch einer Ahnung, wo er gerade ist.
    Wie es aussieht, brauchen wir uns um seine Handy nummer ebenfalls nicht zu bemühen, denn laut der Leute in der Redaktion von Sports Illustrated hat er sein Handy beim Tauchen in Belize verloren.
    Und selbst wenn er diese Mail jemals bekäme – klingt er für dich nach jemandem, der auf so was antwortet?
    Ich mache mir ein bisschen Sorgen.
    Andererseits ist es ganz okay so, wie es ist. Immerhin vertieft sich die Bindung zu den Katern (na gut, Mr. Peepers weigert sich immer noch, unterm Bett vorzukommen), und Paco ist mittlerweile so was wie mein bester Freund geworden.
    Andererseits habe ich mittlerweile noch fünf Abmahnungen wegen Zuspätkommens von der Personalabteilung kassiert. Allmählich machen sie Ernst! Aber was soll ich denn tun? Paco BRAUCHT nun mal seinen