Um die Ecke gekusst

Gratulier Haley und Brittany von mir. Fährst du dieses Wochenende nach Martha’s Vineyard? Ich könnte euch doch dort besuchen kommen. Je nachdem, was Max genau von mir will.
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    Von: Jason Trent < [email protected] >
    An: John Trent < [email protected] >
    Betreff: Max Friedlander
    Aha. Jetzt wird mir so einiges klar. Schließlich weiß ich ja, wie du bei Rothaarigen den Kopf verlieren kannst.
    Aber jetzt mal raus mit der Sprache: WELCHE GEGENLEISTUNG VERLANGT ER VON DIR ?
    Jason
    P. S.: Nein, wir fahren in die Hamptons. Du kannst aber gern mitkommen.
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    Von: John Trent < [email protected] >
    An: Max Friedlander < [email protected] >
    Betreff: SOS
    Ich traue mich ja kaum zu fragen, aber was soll ich für dich tun, Max? Und bitte, ich flehe dich an, lass es nichts Illegales sein – weder in New York noch in irgendeinem anderen Staat.
    John
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    Von: Max Friedlander < [email protected] >
    An: John Trent < [email protected] >
    Betreff: SOS
    Also, eigentlich ist es ein Kinderspiel: Du musst dich nur für mich ausgeben, das ist alles. Nur für eine oder zwei Wochen.
    Na ja, vielleicht auch für einen Monat.
    Ganz einfach, oder? Hier also die Kurzfassung:
    Meine Tante – du weißt schon, dieses stinkreiche alte Miststück, das mich immer ein bisschen an deine Großmutter Mimi (oder wie auch immer sie heißt) erinnert. Diejenige, die über unsere Wohnung die Nase so gerümpft hat. So mies war die Gegend nun auch wieder nicht.
    Jedenfalls hat meine Tante in einem Anfall von Altersschwachsinn einen Psychopathen in ihre Wohnung gelassen, der ihr eins übergezogen hat und dann abgehauen ist. Jetzt halten sie sie im Beth Israel Hospital auf Standby.
    Wenn man den Ärzten glauben darf, gibt es eine – wenn auch nur geringe – Chance, dass sie irgendwann wieder zu sich kommt.
    Du wirst verstehen, dass sie unmöglich aufwachen und feststellen darf, dass ihr geliebter Maxie nicht alles stehen und liegen lassen hat, um an ihre Seite zu eilen, als er von ihrem Unfall erfuhr. Das Testament der reizenden Tante Helen sieht nämlich vor, dass achtzig Prozent der 12 Millionen $ bei ihrem Ableben an mich gehen und zwanzig Prozent an verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen, die sie unterstützt. Und wir wollen doch nicht, dass es eine unerwartete Verschiebung der Prozentsätze gibt, oder? Nur weil herauskommt, dass Maxie lieber mit einem Supermodel gekuschelt hat, als mit ihr Händchen zu halten? Das wollen wir auf gar keinen Fall.
    Und jetzt kommt dein Part, mein Freund: Du erzählst einfach ihrer Nachbarin, du seist ich.
    Das ist auch schon alles. Sei einfach ich. Dann erzählt Miss Melissa Fuller Tante Helen – falls sie überhaupt wieder zu sich kommt, was eher unwahrscheinlich ist – dass, o wie schön, ihr geliebter Neffe Maxie sofort zur Stelle war, als er von ihrem kleinen Unfall hörte.
    Oh, und ab und zu müsstest du mit dem Hund rausgehen – nur so oft, dass die Nachbarin ruhiggestellt ist.
    Sobald die Alte auch nur die geringsten Anstalten macht, wieder zu sich zu kommen, rufst du mich an. Verstanden? Und schon stehe ich brav auf der Matte.
    Aber da die Chance, dass eine achtzigjährige Frau sich von so etwas erholt, praktisch gleich null ist, erwarte ich eigentlich nicht, von dir zu hören.
    Du weißt, dass ich dich niemals um so etwas bitten würde, wenn wir hier nicht über Vivica sprechen würden. Kapiert? VIVICA ! Sie soll ziemlich gut in Yoga sein.
    YOGA , Trent.
    Wenn du das für mich machst, sind wir quitt, Alter. Also, was sagst du?
    Max
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    Von: John Trent < [email protected] >
    An: Max Friedlander < [email protected] >
    Betreff: SOS
    Moment mal – habe ich das richtig verstanden?
    Deine Tante wurde Opfer eines brutalen Überfalls, und du willst nicht einmal deinen Urlaub unterbrechen?
    Du bist kalt, Friedlander, eiskalt.
    Ich soll mich also als du ausgeben. Stimmt das?
    O Mann, da hätte ich besser das Showgirl geheiratet.
    John
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    Von: Max Friedlander < [email protected] >
    An: John Trent < [email protected] >
    Betreff: SOS
    Ihr Polizeireporter seid doch alle gleich.
    So ausgedrückt klingt es, als