Um Geld verhandeln: Gehalt, Honorar und Preis - So bekommen Sie, was Sie verdienen (German Edition)
Ihnen „man“ sagt, klatscht die/der andere in die Hände. So entwickeln Sie ein Bewusstsein für Ihre Hintertürchen.
Jetzt sind Sie Ihrem Ziel schon viele kleine Schritte näher gekommen. Glückwunsch, da machen wir auch gleich weiter!
Stellen Sie sich ein Kind vor, das vor Ihnen steht und sagt: „Ach, weißt du, wenn ich darüber nachdenke, dann hätte ich gerne ein blaues Fahrrad mit einer roten Klingel, aber wenn es dir etwas ausmacht, würde ich auch das grüne mit der blauen Klingel nehmen und es könnte auch noch zwei, drei Wochen nach meinem Geburtstag kommen oder so.“ Unvorstellbar? Genau! Ein Kind sagt: „Ich will zum Geburtstag das blaue Fahrrad mit der roten Klingel!“ Es sagt seine „Ziele“ klar und deutlich. Machen Sie es wie das Kind. Und damit meine ich:
Tatsachen statt Möglichkeiten
Ersetzen Sie jetzt Möglichkeitsformen wie z. B. „würde“, „hätte“, „möchte“, „könnte“ und „dürfte“ durch die Tatsachenformen: „werde“, „habe“, „will“, „kann“ und „darf“.
Jetzt sind Sie schon weit gekommen. Ich will trotzdem noch eine ganze Menge von Ihnen: Prüfen Sie gleich, ob sich in Ihrem Ziel noch einige der folgenden Füllwörter verstecken.
Füllwörter
Streichen Sie Füllwörter wie z. B. äh – ähm – tja – oder so – eigentlich – vielleicht – quasi – eventuell – aber – auch – ja – im Prinzip – allerdings – gegebenenfalls – relativ – möglicherweise – natürlich – typischerweise – grundsätzlich – letztlich – letztendlich – nahezu – ziemlich – in der Regel – schon – im Begriff sein ...
Überlegen Sie zumindest, ob diese Wörter Ihre Aussage verändern. Lassen Sie die Füllwörter beim Vorsagen oder Lesen weg und prüfen Sie, ob inhaltlich etwas fehlt.
Wollen Sie klar reden und damit besser leben? Dann können Sie Ihre persönlichen Füllwörter mit der folgenden Variante der Klatsch-Übung eliminieren.
Klatsch-Übung – Variante
Finden Sie mit der Klatsch-Übung von oben Ihre persönlichen Füllwörter heraus. Suchen Sie das Füllwort, das Ihnen am meisten auf die Nerven geht. Bauen Sie dieses Füllwort fünf Minuten lang in jeden Satz dreimal ein.
Der Aha-Effekt dabei ist: Wenn Sie ein Wort bewusst einsetzen können, können Sie es auch bewusst weglassen. So einfach kann es gehen. Lassen Sie sich Ihre Füllwörter immer wieder von Ihrer Umgebung spiegeln. Das ist manchmal schmerzhaft, aber es hilft.
Jetzt haben Sie schon viel Gutes geleistet. Zum nächsten Thema, den Weichmachern, starten wir mit zwei Selbstversuchen zum besseren Verständnis durch. Und gleichzeitig bringen diese Übungen Ihr Hirn nach dem langen Sitzen und Denken wieder in Schwung. Stehen Sie dazu bitte auf und machen Sie die beiden folgenden Übungen:
Selbstversuch 1
Nehmen Sie einen Stift in die Hand und versuchen Sie, ihn fallen zu lassen! Und? Hat's geklappt? Haben Sie ihn losgelassen oder haben Sie ihn festgehalten?
Sie grinsen verschämt? Sie sehen den „Casus knaxus“? Genau – wenn der Stift am Boden liegt, war es kein Versuch; Sie haben nicht versucht, etwas zu tun, sondern Sie haben es getan. Sie können nur festhalten oder loslassen.
Selbstversuch 2
Stehen Sie bitte auf und stellen Sie sich vor einen Stuhl. Jetzt versuchen Sie, sich hinzusetzen. Nur versuchen!!! Genau, ganz schön anstrengend, so fünf Zentimeter über der Sitzfläche, oder? Und jetzt richten Sie sich noch einmal auf und dann setzen Sie sich hin. Nun? Was ist leichter?
„Versuchen“ gehört zu den sogenannten Weichmachern und macht zusammen mit „glauben“, „bemühen“, „anstrengen“, „vielleicht“ und „eventuell“ Ihre Ziele zu einer grauen, breiigen, formlosen Masse. Wollen Sie das?
Weichmacher
Streichen Sie jetzt sofort alle Weichmacher aus Ihren Zielen.
Nun haben Sie die Weichmacher eliminiert und so Ihrem Ziel und sich selbst mehr Klarheit verschafft. Widmen wir uns im nächsten Schritt dem Gegenteil der Weichmacher: den Abschreckern, wie z. B. „müssen“, „Problem“, „Mühe“ oder „Disziplin“. Sie verschaffen sich und mir große Erleichterung, indem Sie das Wort „müssen“ in jeder Variante aus Ihrem Sprach- und Schreibgebrauch streichen. Kennen Sie drei-/vierjährige Kinder, die ins Bett gehen sollen und nicht wollen? Sie spreizen sich mit allen Vieren sehr kraftvoll in die Tür und haben damit oft Erfolg, solange der ins Bett bringende Erwachsene kein achtarmiger Tintenfisch ist. Genauso geht es Ihrem
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