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UNBÄNDIGE LUST - 1. Teil (German Edition)

UNBÄNDIGE LUST - 1. Teil (German Edition)

Titel: UNBÄNDIGE LUST - 1. Teil (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pauline Aury
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Ledermasken, die stolz ihre erigierten
Schwänze präsentierten und immer wieder höhnisch ausriefen: »Melina Mercurion,
Du bist uns ausgeliefert! Wir werden Dich jetzt ficken bis Du den Verstand
verlierst!«
    Benommen warf ich mir einen Bademantel über und
ging in die Küche, um mir ein Glas Wasser zu holen. Von hier aus hatte ich
einen guten Blick auf den nächtlichen Ku’damm, der nun ruhig und verwaist da
lag.
    Warum zum Teufel fand ich keine Ruhe mehr? Warum
war ich so nass zwischen den Beinen? Jetzt träumte ich schon nachts von
Männern, die mich anketteten und benutzen wollten.  
    Wenn ich ehrlich bin, hatte André Donat eine
Saite in mir zum Klingen gebracht, die ich nicht hören will und auf die ich
auch keinesfalls hören werde. Eine devote Saite. Eine vulgäre Saite. Ich mag
mich nicht, wenn ich so bin. Fickfleisch hatte er mich genannt, als er
alle meine Körperöffnungen benutzte und ich kam und kam und kam…
    Auch anal, was ich bisher gar nicht für möglich
hielt. Jede Frau, die das von sich behauptet hatte, hielt ich für verrückt. Medizinisch
unmöglich .
    Ich kam sogar, als er mich oral nahm und ich
ergeben vor ihm kniete. Ohne, dass er oder ich meinen Unterleib auch nur
berührt hätten. Ich war wie vom Sexteufel besessen. André hatte mich in alle
meine Bestandteile zerlegt und alle zuckten vor Lust. Dabei sprachen wir kaum
ein Wort. Er wusste ohnehin genau was zu tun war und ich folgte ihm wie eine
Schlafwandlerin. Direkt in den Abgrund.
    Womöglich würde mir der Sex mit Robert jetzt
nicht mehr genügen? Obwohl die Nacht in Paris so voller Liebe war. Und ein
bisschen verrucht war sie doch auch. Tränen traten mir in die Augen. Das darf
einfach nicht sein. Man kann sich das Leben auch selbst schwer machen.
Verdammt!
    Ich werde doch wohl noch meinen Sexualtrieb
unter Kontrolle bekommen.
    Vielleicht bin ich schon sexsüchtig? Vielleicht
sollte ich einen Therapeuten aufsuchen? Mich bei einem Seelenklempner einfach
auf die Couch legen und mich heilen lassen. Vielleicht spielen auch nur meine
Hormone verrückt und mein Körper beruhigt sich von ganz allein wieder? Aber für
die Wechseljahre bin ich doch noch viel zu jung.
    Heute Nacht werde ich jedenfalls keine
vernünftigen Antworten mehr erhalten. Müde und gerädert schlich ich zurück ins
Bett.

 
    DREI
     
    Wie jede Frau, so habe auch ich eine beste
Freundin, die (fast) alles von mir weiß und mit der ich über alles sprechen
kann. Vor allem über Kerle und Sex. Ich hatte Elaine Belmont vor über zehn
Jahren während unseres Studiums der französischen Literatur und Geschichte an
der Pariser Sorbonne  kennengelernt.
    Zufällig rief sie mich einige Tage später an und
lud sich für den Abend zu einem Glas Wein bei mir ein. Da Robert noch in Dubai
war, passte das gut. Endlich hatte ich jemand zum Reden. Wir hatten uns einige
Monate nicht gesehen und ich war gespannt, was sie nach ihrem langen Aufenthalt
in New York zu berichten hatte.
    Als ich die Tür öffnete umarmte mich Elaine
leidenschaftlich und küsste mich wie immer auf den Mund. Ihre weichen,
knallroten Lippen schienen mir heute noch voller als sonst zu sein. Sie
betrachtet diese Art der Begrüßung als kleine Reminiszenz an unsere gemeinsamen
Studententage. Damals teilten wir uns eine kleine Wohnung auf dem Montmartre
und Elaine hatte mehr als einmal versucht, mich zu verführen. Erotische Grenzen
akzeptiert sie nur ungern. Sie nannte mich immer scherzhaft La prude Hellène ,
obwohl ich in Deutschland geboren bin. Mein Vater ist Grieche, geboren auf der
Kykladeninsel Milos - Fundort der Venus von Milo - und so hatte er mich
wehmütig Melina genannt. Die Honigsüße oder auch die von der Insel Milos
stammende.
    Elaine ist mit einem Hedgefonds-Manager
verheiratet, der unermesslich reich zu sein scheint und bewohnt mit ihm
standesgemäß ein Schloss in Louveciennes, in der Nähe von Paris. Dieses Schloss
war Teil eines Ensembles, das Ludwig der XV. für seine Maitresse Madame du
Barry erbauen ließ. Elaine hatte es geschafft, ihre Begeisterung für das
Zeitalter der Galanterie - die Zeit vor der französischen Revolution - Realität
werden zu lassen. Immer schon hatte sie davon geträumt, einmal in einem Schloss
zu wohnen und der Libertinage jener Zeit nach zu spüren. Einer Zeit, in
der Frauen die Macht hatten, jedenfalls wenn sie von adliger Herkunft und schön
waren, und ihre erotischen Verführungskünste gekonnt einsetzten.
    Elaine sah blendend aus. Sie ist eine

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