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Und abends etwas Liebe

Und abends etwas Liebe

Titel: Und abends etwas Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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bisher noch nicht gegeben.«
    Sie lächelte uns beide niedlich an, aber ich hatte nicht den Eindruck, daß sie überhaupt zugehört hatte. Barry sah richtig niedergeschlagen aus. Er war so eifrig und begeistert, genau der richtige Lehrer für unsere Landgemeinde. Er sah ein wenig enttäuscht aus, als er sich von uns verabschiedete, aber trotzdem recht munter. Er tat mir leid, vor allem, wenn ich an die Überraschung dachte, die ihn in seinem Häuschen erwartete.
     
     
     

10
     
    Wir erwarteten unsere Männer am nächsten Tag rechtzeitig zurück. Larry kam mit einem Kleidchen von Christina zu mir, das sie zurechtschneiden wollte. »Ich putze inzwischen deine Fenster und gehe dann mit Sam nach Hause. Wenn die scheußliche, alte Kiste nicht auseinanderfällt, sollten die beiden gegen Mittag hier sein.«
    Es war erst kurz nach elf Uhr, als sich ein Auto dem Haus näherte. Larry schaute durch das Fenster, das sie gerade putzte, und meinte: »Es ist nicht Sam. Einen so weichen, ruhigen Klang hat unser Motor nicht. Ich möchte zu gerne wissen, wer uns da besuchen will. Halte die Leute bitte auf, damit ich meine Schürze ausziehen und die Schüssel wegstellen kann.«
    Tony war mit den Schafen ausgeritten, und ich ging den Besuchern entgegen. Aber im nächsten Augenblick rief ich Larry zu, es seien doch unsere Männer. »Ich möchte wissen, woher sie diesen Wagen haben. Es ist nicht der Wagen des Kapitäns!«
    Larry meinte: »Ach, so ein Pech, sicher ist der alte Karren wieder zusammengebrochen, und sie haben sich einen Leihwagen nehmen müssen. Ich wünschte... Oh, sieh mal da. Schön, daß ihr wieder da seid. War’s schön?«
    »Sehr sogar. Aber wundert ihr euch nicht über den Wagen?«
    »Nicht besonders, obwohl ich froh bin, daß ihr einen Wagen mieten konntet. Was ist denn diesmal passiert? Nicht zu fassen, mit welchem Einfallsreichtum diese Kiste sich immer neue Scherze ausdenkt.«
    »Jetzt nicht mehr. Die sind wir ein für allemal los.«
    »Aber Sam, so schlimm war es? Welch eine Tragödie!«
    »Aber nicht im geringsten. Dieser Wagen hier wird dir viel besser gefallen.«
    »Nun hör aber auf. Diesen Wagen wirst du so schnell wie möglich zurückgeben müssen, und Paul wird mit dir fahren, um dich zurückzubringen. Wie lästig für uns alle.«
    »Mein kleiner Dummkopf, begreifst du denn nicht? Den alten Karren habe ich in Zahlung gegeben — natürlich für ein paar Pfennige — und diesen hier gekauft.«
    »Was hast du gemacht? Wie bitte? Halt mich doch bitte nicht zum Narren, Sam! Wie konntest du den Wagen kaufen? Womit überhaupt?«
    »Mit Geld, mein Liebling. Wie man das so tut. Vorjahresmodell und nur 17 000 Meilen gelaufen. Aus erster Hand. Der Mann geht nach Übersee. Ein Freund des Kapitäns!«
    Endlich war Larry überzeugt, und zum erstenmal ging sie aus sich heraus und umarmte Sam öffentlich vor anderen Leuten. »Ach, das kann ich noch gar nicht glauben. Wie herrlich. Aber, Sam, was hat das Ding gekostet? Du hättest das nicht deswegen tun sollen, weil ich dauernd nörgelte. Ich versuchte nur, den Ärger von der spaßigen Seite zu nehmen, aber ich meinte das gar nicht so.«
    »Hast du wirklich genörgelt? Daran kann ich mich nicht erinnern. Aber mach dir nichts draus. Du warst bestimmt nicht der Grund. Eher das Vieh, das wir letzten Monat günstig verkaufen konnten. Alle diese miserablen Kälber, die wie durch ein Wunder fünfzehn Monate überlebten. Weißt du noch, wie du mich angefaucht hast, weil ich die Tiere gekauft hatte? Na ja, die Fleischpreise ziehen an, und diesmal entschied ich richtig.«
    Eine sehr aufregende Angelegenheit. Ich war genauso erfreut wie Larry, und wir untersuchten den neuen Wagen in allen Einzelheiten, noch bevor wir unseren Männern einen Tee aufgossen.
    »Eine Heizung und eine sehr melodisch klingende Hupe. Ein Scheibenwischer, der nicht hängenbleibt, und eine Vorrichtung, mit der man die Windschutzscheibe wirklich sauber bekommt, so ähnlich wie bei dem Wagen des Abgeordneten. Und erstklassige Bremsen. Nicht etwa, daß alle diese Dinge unbedingt notwendig wären. Ich kann auch ohne Bremsen auskommen und werde nie wissen, was ich mit den ganzen Extras wirklich anfangen soll. Hauptsache — funktioniert der Wagen auch?«
    »Sieht ganz so aus. Du kannst ja heute nachmittag gemeinsam mit Susan einen kleinen Versuch machen.«
    Darauf Larry sofort: »Susan, diesen Wagen teilen wir uns. Das Ganze ist eine Angelegenheit, die unsere beiden Familien betrifft, und du mußt auf der

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