Und abends etwas Liebe
die beiden auf die Namen Prudence und Mark? Ein bißchen
großartig, diese Namen, aber ich bin schließlich kein Bibelforscher. Nette
Kinder, und sehr aufgeweckt. Ja, die beiden sind hier. Ein junger Beamter
brachte sie vor zehn Minuten von einem Streifengang mit. Es geht ihnen gut.«
»Aber warum... ich meine wie...?«
»Na ja, wissen Sie, die beiden
spazierten auf den Beamten zu, gaben ihm die Hand und sagten: >Du bist unser
bester Freund. Das sagt Mammi immer. Wir möchten mit dir zu deinem Haus
gehen.< Sie wußten nicht, wo sich ihre Mütter aufhielten und wollten
sich von dem Beamten nicht trennen. So dachte der junge Mann, das beste sei,
sie hierherzubringen. Die amüsieren sich hier königlich.«
Als wir das Polizeirevier, noch
vor Aufregung zitternd, erreichten, sahen wir zu unserem Entsetzen, daß die
beiden Kinder mit einem großen Polizeihund herumtollten. »Keine Angst, meine
Dame«, beruhigte mich der stämmige Sergeant, »der Hund mag Kinder gern. Ihn auf
einen Jugendlichen anzusetzen ist sinnlos. Er würde eher das Gesicht des Täters
lecken.«
Ich meinte: »Es tut mir sehr
leid, daß wir Ihnen diese Umstände gemacht haben. Wir dachten ja immer schon,
daß die Leute, die ihren Kindern Angst vor der Polizei einjagen, sehr, sehr
dumm sind. Folglich haben wir unseren Kindern immer wieder erzählt, daß die
Polizisten ihre besten Freunde sind. Natürlich dachten wir nie daran, daß sie
sich jemals so verhalten würden.«
»Das ist schon richtig. Sehr
vernünftig! Schade, daß nicht mehr Eltern so denken.« Und wir verließen unsere
besten Freunde, während der Sergeant noch meinte, diese Geschichte müsse er
abends gleich seiner Frau erzählen.
Wir schleppten die Kinder aus
dem Paradies der Polizeiwache und des großen Hundes ab und sagten ihnen in
unmißverständlichen Worten, sie hätten unbedingt in unserer Nähe zu bleiben.
Wir nahmen die beiden bei der Hand, und Prudence sagte nicht ganz unlogisch:
»Aber Mammi, du hältst deine Handtasche so fest, daß du mich ganz darüber
vergißt.«
Im Schuhgeschäft paßten wir scharf
auf die beiden auf. Der Laden war riesig, eine große Verkaufsfläche im Keller,
und sofort sammelten die Kinder möglichst viele Fußkissen, um darauf
herumzuspringen. Schließlich hatte Tony das gefunden, was sie haben wollte.
»Nicht gerade hohe Absätze, Susan, wegen Paul, weißt du, aber auch nicht gerade
solche Baumstümpfe wie diese hier«, bat sie, und wir fanden das ideale
Zwischenmodell.
Fast alle Einkäufe waren
erledigt, die Schnittmuster hatten wir ausgesucht, und wir beschlossen, noch
mit den Kindern in dem großen Kaufhaus Tee zu trinken.
»Dort können sie die
Rolltreppen sehen. Ein Heidenspaß wird das für sie sein«, meinte Larry.
»Sie werden Angst davor haben,
aber sie brauchen es ja nicht zu versuchen«, meinte ich darauf. »Sie werden
sicher gern zuschauen. Schließlich sind Kinder vom Lande diesen technischen
Neuerungen gegenüber immer etwas gehemmt.«
Ich hätte unsere »Kinder vom
Lande« eigentlich besser kennen müssen. Wir standen am unteren Ende einer
Rolltreppe, und fasziniert schauten die beiden nach oben. Und dann, als wir uns
nur für einen Augenblick abwandten, waren die Kinder spurlos verschwunden.
Eine Frau, die in der Nähe
stand, fragte: »Suchen Sie die beiden Kleinen, die gerade die Rolltreppe
hinaufgefahren sind?
Larry lachte. Sie meinte: »Ach,
diese scheuen, kleinen Kinder vom Lande.« Dann stürzte sie hinterher. Wir
befanden uns gerade in halber Höhe, als wir die Freude hatten, den beiden auf
dem Wege nach unten zu begegnen. Sie winkten uns liebevoll zu und lachten über
unsere Ermahnungen, die wir zu ihnen hinüberschrien. Oben angekommen,
verhielten wir für eine Minute, um uns ein entzückendes Kleid anzusehen, das
mir eine Vorstellung von Tonys neuem Kleid gab, dann fuhren wir wieder abwärts,
um unsere Sprößlinge einzusammeln. Und diesmal sahen wir sie flüchtig auf
halbem Wege nach oben. Zur Überraschung der Leute um mich herum sah ich mich
mit der Faust drohen, während Larry den beiden zuschrie, oben zu warten.
Aber sie gehorchten natürlich
nicht, und es sah ganz so aus, als sei dies das Spiel, das ihnen wirklich Spaß
machte und das sie für unbestimmte Zeit durchhalten würden.
Mit aller Entschiedenheit
durchkreuzten wir diesen Plan. Ich wartete am unteren Ende, während Larry nach
oben fuhr, und wir beide stellten uns in Positur. Und trotzdem wären die beiden
uns noch entwischt, aber als wir sie dann
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