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Und dann der Tod

Und dann der Tod

Titel: Und dann der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Aktionen überwachen.«
    »Den letzten Anruf konnten Sie nicht verfolgen?«
    »Nein, er kam über Handy«, erwiderte Ramsey.
    Wieder eine Sackgasse. Esteban lief frei herum, und sie waren nicht einmal in der Lage, Morrisey aufzuspüren.
    »Und was gibt’s Neues vom CDC?« fragte Ramsey.
    »Fortschritte.«
    »Das reicht nicht. Das einzige, was unseren Arsch retten kann, ist ein Antikörper. Sie müßten über sie verfügen können.«
    »Sie steht zur Verfügung. Ich verschicke jeden Tag eine Blutprobe.«
    »Was vorbei ist, sobald sie getötet wird. Sie war gestern draußen auf der Straße, verflucht noch mal.«
    »Heute wird sie wieder rausgehen«, erwiderte Kaldak.
    »Was glauben Sie, wie lange ich mir das noch ansehen werde, Kaldak? Sie ist zu wertvoll für uns, um –«
    »Rufen Sie mich an, wenn Sie was von Morrisey hören.«
    Kaldak legte den Hörer auf.
    »Morrisey?« Bess stand in der Tür.
    »Esteban ist abgereist, nachdem er einen Anruf von ihm erhalten hat. Unsere letzte Information besagt, daß er nach Cheyenne gefahren ist.«
    »Was machen wir dann noch hier?«
    »Er wird längst nicht mehr dort sein. Wir können nur hoffen, daß wir Morrisey finden und die Information aus ihm rausquetschen.«
    »Wenn er überhaupt etwas weiß. Sie haben selbst gesagt, daß Esteban selten irgend jemandem etwas anvertraut.«
    »Morrisey kennt den Auftrag, den er bekommen hat. Das wäre schon ein Anfang«, erklärte Kaldak.
    »Haben Sie jemanden auf den Fotos erkannt?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Dann werde ich eben ausgehen und noch mehr machen.«
    »Das wird auch nichts nützen.«
    »Vielleicht doch.« Sie verzog das Gesicht. »Zumindest habe ich das Gefühl, etwas zu tun. Ich hasse es, einfach die Zeit abzuhaken.«
    »Finden Sie es nicht sehr unterhaltsam, den Lockvogel zu spielen? Ramsey verfolgt das alles mit großem Interesse. Er würde Sie am liebsten in eine hübsche sterile Zelle stecken und den Schlüssel wegwerfen.«
    »Scheiß auf Ramsey.«
    »Ganz meine Meinung.« Er erhob sich. »Zwanzig Minuten.
    Sie zeigen sich, machen ein paar Fotos und dann kommen wir wieder her.«
    »Und ich sorge dafür, daß mir niemand zu nahe kommt.«
    »Jetzt wo ich weiß, daß es De Salmo ist, mache ich mir nicht mehr so große Sorgen über die engen Viertel. Er bevorzugt ein Messer oder eine Pistole, und eine Pistole ist unter diesen Umständen nicht unauffällig genug. Ich setze auf das Messer.«
    »Wie beruhigend.« Sie ging zur Dunkelkammer. »Ich bin froh, daß Sie nicht beunruhigt sind. Ich bin gleich wieder da. Ich brauche mehr Film.«
    O nein, beunruhigt war er nicht. Er hatte schreckliche Angst, und die hatte er auch am Tag zuvor in jeder Sekunde auf dem Weg zu dem Fotogeschäft gehabt.
    Die Straßenlaternen warfen Schatten auf die Ziegelmauer, Schatten, die entfernt an zusammengekauerte Ungeheuer erinnerten.
    Interessant, dachte Bess. Sie mußte schon Hunderte Male aus diesem Fenster auf die Straße gestarrt haben. Wieso war ihr dieser Effekt zuvor nie aufgefallen? Vielleicht hatte sie in so unmittelbarer Nähe keine Ungeheuer sehen wollen.
    Sie hielt die Kamera ans Auge und stellte sie scharf.
    »Was machen Sie?« fragte Kaldak von hinten. »Sehen Sie jemand?«
    »Ein Ungeheuer.«
    »Was?«
    »Nur einen Schatten auf der anderen Straßenseite. Aber das Motiv ist zu schön, um es mir entgehen zu lassen.«
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, Sie sollen nie zu nah an ein Fenster gehen.«
    »Hab’ ich vergessen.« Sie trat einen Schritt zurück.
    »Ich nahm an, Sie hätten für heute genug Fotos gemacht. Sie waren den ganzen Nachmittag in der Dunkelkammer.«
    »Irgend etwas muß ich tun, sonst werde ich verrückt.«
    »Das kann ich gut verstehen. Ich bin selbst auch schon fast soweit. Sie müssen Ihre Kamera sehr vermißt haben.«
    »Ja.« Sie drehte sich um und blickte zu Kaldak, der im Sessel saß. Er war hemdsärmelig und hatte die Beine weit von sich gestreckt. Er hätte entspannt wirken können, aber er war es nicht. Die Nervosität war immer noch da. Sie hatte ihn nie wirklich entspannt erlebt. »Nicht mehr, als ich meine Augen vermissen würde.«
    »Oder einen alten Freund.«
    Sie nickte.
    »Sehen Sie denn nie etwas an, ohne es durch die Linse einer Kamera zu betrachten?«
    »Manchmal. Nicht oft, glaube ich. Selbst wenn ich meine Kamera nicht habe, betrachte ich die Dinge häufig, als wollte ich ein Foto machen. Emily hat gesagt –« Sie unterbrach sich.
    So vieles in ihrem Leben führte sie immer wieder zu Emily.
    »Sie

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