und dann kam Jesse
unterdrücken und lache dann auf. Langsam drehe ich mich um, wo Luke noch immer pennt, auf dem Rücken, den einen Arm an meiner Schulter, den anderen weit über die andere Betthälfte. Gut, dass er auf meiner liegt, anstatt auf der anderen!
Grinsend stehe ich auf und gehe aus dem Zimmer.
Gestern war es echt nah dran... wenn er mich immer so anfasst, habe ich einfach Schiss, dass er irgendwie an meine Brust kommt und merkt, dass da was ist, was eigentlich nicht da sein sollte!
Inzwischen merke ich das taube Gefühl gar nicht mehr, was das feste Band auslöst und nehme es einfach so hin. Teilweise vergesse ich sogar, es nachts auszuziehen. Aber das werde ich mir ja jetzt abschminken können, wenn Luke öfter bei mir schläft.
Man, wieso habe ich das gefragt?!
Er ist doch kein Baby mehr! Aber... irgendwie mag ich es ja, wenn er bei mir schläft. Er strahlt so eine Wärme aus und manchmal ist er einfach so unsicher, obwohl er es doch gar nicht sein müsste.
Es gibt kaum einen Kerl, der so lieb ist wie Luke, dazu so gut aussieht und dann auch noch was auf dem Kasten hat!
Ich meine, Billy ist unglaublich lieb und einfach schnuckelig. Aber trotzdem ist das was anderes. Und die anderen sind natürlich auch lieb, aber alle irgendwie... anders.
Seufzend gehe ich ins Wohnzimmer, wo die Jungs schon dasitzen.
„Uuuund?“, Billy grinst mich breit an, aber ich schüttle den Kopf.
„Ist ein nettes Ding“, sage ich neutral und setze mich neben Ryan.
„Oh? Wollte sie nicht oder du?“, fragt dieser auch sofort und klopft mir auf die Schulter. Kurz überlege ich.
„Ich. Schließlich ist sie Luke’s Ex, das ist irgendwie... komisch“, naja, so gelogen ist das ja nicht mal.
„Na immerhin kratzt es dann nicht am Ego...“, Ryan zuckt mit den Achseln und ich grinse.
Als hätte ich überhaupt so ein fettes Ego wie irgendwer hier im Raum.
Wobei ich sagen muss, diese ganze männliche Rumhüpferei und dieses Machogehabe hat schon irgendwie was. Es macht auf jeden Fall einen Unterschied und ist auch total angenehm, so nur unter Jungs. Abgesehen von den kleinen Strapazen, die passieren, wenn man sich in einen der Jungs ver....
Ich stutze.
Oh nein.
Nein, nein, nein. Das geht gar nicht.
„Proben?“, frage ich schnell und die anderen sehen mich verdutzt an.
„Nee, lass mal. Luke schläft sogar noch und du bist im Jogginganzug“, Damon sieht mich fragend an.
„Ich geh‘ ein wenig üben“, sage ich dann, springe auf und eile runter in den Keller.
Überfordert setze ich mich vor das Schlagzeug. Fuck, das darf einfach nicht sein.
Eigentlich kann ich es ja gut überspielen, aber ich will Luke nicht blöd an maulen müssen. Gestern habe ich nur noch gerade die Kurve gekriegt, nicht aggressiv zu werden, als er mich so umklammert hat. Aber ich drehe sonst durch!
Er strahlt einfach diese... Hilflosigkeit aus, obwohl er so selbstständig ist.
Dieses Selbstvertrauen, obwohl er so an sich zweifelt.
Dieses Vertrauen und dann ist er so skeptisch.
Er ist einfach nur ein Widerspruch in sich und es bringt mich fast um den Verstand.
Wieso musste es gerade der Klammeraffe sein?! Der, der sowieso schon Körperkontakt sucht?
„Danke!!“, rufe ich nach oben, allerdings hört mich sowieso niemand, ich habe schon lange angefangen zu spielen, trommle einfach ein wenig drauf los.
Irgendwann ertappe ich mich, wie ich immer wieder Songs von den Jungs spiele. Und dann kommt mir eine Idee.
Ich schnappe mir die Notenblätter von dem langsamen Lied und sehe mir die Chords an. Das muss doch irgendwie gehen... ich summe das Lied und versuche verschiedene Arten, es auf den Drums zu spielen. Irgendwann hört es sich gar nicht mal so schlecht an.
Schön leise, aber trotzdem hat es das gewisse Etwas, wie ich finde. Als ich fertig bin, nicke ich zufrieden.
„Wow, das klingt super“, ich schrecke auf und einer meiner Sticks fliegt quer durch den Raum. Ich drehe mich um und Luke steht lachend in der Tür.
„Fuck, hast du sie noch alle?!“, fahre ich ihn an und er lacht noch mehr. Man, kann er nicht... gehen?
„Sorry, ich wollte dich eigentlich nur zum Essen holen“, sagt er dann und dreht sich um.
„Es gibt schon Essen?“, ich sehe ihn groß an, er dreht sich noch mal um und nickt.
„Wir haben halb fünf...“, sagt er leise und ich staune nicht schlecht.
„Ja, du warst ewig hier unten...“, höre ich da... einen Vorwurf? Oder ist das Enttäuschung?
Grinsend folge ich Luke nach oben und zwinge mich, nicht auf seinen
Weitere Kostenlose Bücher