und dann kam Jesse
gibt mir mein Handy zurück, dabei berühren sich unsere Fingerspitzen kurz und mich durchfährt ein gruseliger Schauer.
„Geht’s dir wieder gut?”, fragt Jesse und sieht mich an.
„Klar. So gut wie nie”, lüge ich gekonnt und lächle ihn fröhlich an.
„Gut”
Als Jesse die Tür hinter sich schließt, lasse ich mich rückwärts aufs Bett fallen.
Luke, du hast ein fettes Problem.
Kapitel 14 - Jesse
Na super, jetzt habe ich ein Date mit einer Frau!! Ich hoffe, dass auch Frauen mir abnehmen, dass ich ein Kerl bin... Normalerweise sind wir Frauen ja aufmerksamer. Aber vielleicht ist sie so von Luke überzeugt, dass sie... es einfach glaubt?
Niedergeschlagen lasse ich mich auf mein Bett fallen.
Jesse, du hast ein fettes Problem...
Bis Freitag ‘lerne’ ich die meiste Zeit, bin in Wirklichkeit aber mehr darauf aus, Luke aus dem Weg zu gehen. Ich vermisse ihn zwar schrecklich, vor allem, nachts im Bett neben mir, aber ich kann es einfach nicht wagen. Am Ende würde ich ihn küssen.
Als es soweit ist, stehe ich frisch geduscht vor dem Kleiderschrank und sehe skeptisch hinein. Ich führe Ronja natürlich ins Kino aus. Dann muss ich schon mal nicht so viel reden.
Ich entscheide mich für eine dunkle Jeans, ein dunkelrotes Hemd und eine schwarze Jacke darüber. Ja, das sieht am besten aus. Na hoffentlich ist diese Ronja nicht größer als ich oder breiter, das wäre irgendwie peinlich... Aber immerhin war sie Luke’s Freundin, dann wird sie kaum so groß sein.
Wow, Luke’s Freundin... dann sehe ich ja gleich mal, ob ich eine Chance hätte, wenn ich...
Oh Gott, denk‘ doch sowas nicht...
Schnell gehe ich aus dem Zimmer und ins Bad, wo ich kurz meine Haare richte.
„Ryaaan?“, rufe ich durch die offene Tür und warte.
„Hm?“, er erscheint im Rahmen, kaut einen Apfel und grinst mich an. Er liebt es, mir zuzusehen, wenn ich mich fertig mache.
„Kann ich was von deinem Aftershave haben?“, frage ich selbstverständlich und er nickt energisch.
„Klar, frag‘ doch nicht. Wieso nimmst du nicht Luke’s?“, nun mustert er mich fragend. Klar, bisher habe ich, wenn überhaupt, Luke’s genommen.
„Es wäre wohl kaum angemessen, wenn ich mit seiner Ex ausgehe und nach ihm rieche, hm?“, antworte ich und Ryan nickt einverstanden. Ich spritze mir etwas von seinem drauf und werfe noch kurz einen prüfenden Blick in den Spiegel.
„Siehst gut aus. Ich würde mit dir ins Bett, wenn ich ne Tussi wäre“, sagt Ryan trocken und ich muss lachen, als wir ins Wohnzimmer gehen.
Die Jungs sehen auf, Billy pfeift und ich lache.
„Du nimmst das Auto, ja?“, Damon wirft mir den Schlüssel zu und ich grinse ihn dankbar an.
„Dann geht‘s schneller. Kannst sie aufgabeln, vögeln und rauswerfen“, sagt Lewis trocken und ich starre ihn fassungslos an, die Jungs ebenfalls.
„Hey!“, ruft Luke empört und sieht ihn böse an. Klar, es ist seine Ex...
„Keine Sorge, das hatte ich nicht vor, Luke“, sage ich mit Nachdruck und sehe ihn an. Vielleicht will ich auch einfach, dass er weiß, dass ich nicht mit ihr schlafen werde. Klar, wäre auch irgendwie... kompliziert...
Ich verabschiede mich von den Jungs und gehe dann ins Auto.
Ronja hat mir ihre Adresse geschrieben und ich hole sie ab. Als ich ankomme, steht sie schon vor der Tür, ich steige aus, gehe um das Auto und grinse sie an.
„Hey, ich bin Jesse...“, ich strecke ihr meine Hand hin und sie lächelt. Anscheinend checkt sie nichts.
„Ich bin Ronja... freut mich“, sie grinst, dann öffne ich ihr die Türe und sie steigt verwundert ein. Gut, dass ich weiß, was Frauen freut. Man, wenn ich wenigstens lesbisch wäre!!
Im Auto unterhalte ich mich wirklich nett mit ihr und sie scheint ein liebes Ding zu sein. Auch, wenn ich sie als etwas doof einschätze, also nicht so hell im Kopf, aber sie muss ja nicht gerade Mathematik studieren, um mit mir ins Kino zu gehen.
Ich parke vor dem Kino, gehe schnell ums Auto und öffne ihr erneut die Türe. Das macht man einfach so, als guter Kerl. Naja, jedenfalls wollte ich das immer.
Ronja schenkt mir ein zauberhaftes Lächeln und ich grinse. Tja, so leicht hätte sie jeder Kerl jetzt.
Und ich weiß, wie sehr Frauen Actionfilme hassen.
„Welchen willst du sehen?“, ich deute auf die Tafel und sie runzelt die Stirn.
„James Bond?“, fragt sie wenig überzeugt und ich lache.
„Du musst ihn nicht sehen, nur wegen mir. Ich führe ja dich aus...“, sage ich grinsend und sie lächelt
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