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Und dann kam Paulette (German Edition)

Und dann kam Paulette (German Edition)

Titel: Und dann kam Paulette (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Constantine
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Cafébesitzers. Am liebsten hätte er auf der Stelle kehrtgemacht und ihm eine in die Fresse gehauen, diesem Blödmann hinter seinem Vorhang, er hätte ihm seinen spöttischen Blick und sein bescheuertes Lächeln schon ausgetrieben! Verdammt, wie ihn das nervte. Dabei hatte er seiner Frau versprochen, sich nicht aufzuregen. So, ganz ruhig jetzt. Nachdenken. Sich langsam … Eins steht fest: Wenn es der Alte des Cafébesitzers gewesen wäre, der bei ihm, Roland, drüben den Aperitif einnehmen würde, hätte Roland auch Lust, hämisch zu grinsen. Nur um seinen Kollegen zu ärgern.
    Ist doch so, im Grunde genommen. Der Gedanke beruhigte ihn, munterte ihn seltsamerweise auf.
    Doch kurz bevor er durch die Tür trat, traf ihn der Blick seiner Frau am anderen Ende des Saals mit voller Wucht. Sofort fühlte er sich ganz klein. Familienangelegenheiten regelt man nicht in der Öffentlichkeit, Roland, darüber haben wir schon mal gesprochen. Das stimmt, aber du siehst doch, wie mich mein Vater provoziert, Isabelle …
    Er machte die Tür auf, es hatte geklingelt. Isabelle drehte sich wortlos um. Er wusste genau, was sie dachte. Wenn der alte Ferdinand auf der Stelle tot umfallen würde, ein Herzinfarkt, oder besser noch ein Aneurysma, empfände sie das als eine große Erleichterung.
    Da es Roland nicht sonderlich gefiel, dass seine Frau solche Überlegungen anstellte, wich er ihrem Blick lieber aus.
    Hm, er könnte eine Runde fegen. Das würde ihn auf andere Gedanken bringen.
    Währenddessen kehrte Ferdinand, der nicht wissen wollte, was er bei seinem Sohn – und auf Umwegen bei seiner Schwiegertochter – ausgelöst hatte, zu seinem Wagen zurück und vergaß vor lauter Aufregung zu humpeln. Aber er hatte es auch eilig. Es sah jetzt bedrohlich nach Regen aus.

[zur Inhaltsübersicht]
    5
    Muriel sucht ein Zimmer und einen Job
    Wieder einmal war Muriel umsonst gekommen, und sie hatte große Lust, den dämlichen Immobilienheini dafür büßen zu lassen. Zumal sie in der Schule eine Stunde hatte schwänzen müssen, um den Termin wahrnehmen zu können. Ganz zu schweigen von ihrem Outfit, in das sie sich nur zu diesem Anlass gezwängt hatte: Kostüm, enger Rock und hochhackige Schuhe. Daran war sie nicht gewöhnt. Da sie leicht zugenommen hatte, schnitt ihr der Rock ins Fleisch, außerdem hatte sie bereits Blasen an beiden Füßen. Hinzu kam, dass ihr linker Knöchel leicht geschwollen war, seit sie vorhin beim Café über den Stock des Alten gestolpert war. Kurzum, sie war schlecht gelaunt. Als sie ihn erbost zur Rede stellte, wehrte sich der Immobilienhändler nur halbherzig. Es ist nicht einfach, das müssen Sie verstehen, die Eigentümer ändern von heute auf morgen ihre Meinung, da sind uns die Hände gebunden. Klar, in Ihrem Fall hätten wir Sie vorher anrufen können, um Sie über den Rückzieher zu informieren, da haben Sie recht, aber wir sind hier überlastet, es fehlt hinten und vorne an Zeit. Während er redete, schaute sie weg, zum einen fand sie so die Zeit, sich zu beruhigen, zum anderen hielt es sie davon ab, ihm das Dossier in sein Maul zu stopfen. Bevor sie ging, zwang sie sich zu einem Lächeln, gab ihm die Hand und bat ihn, sofort anzurufen, wenn sich etwas ergab. Und damit es sich auch wirklich in sein Spatzenhirn einbrannte, leierte sie ihre Wünsche noch einmal herunter: ein Zimmer, egal ob möbliert oder nicht, mit Duschecke und WC, auch getrennt, das war nicht schlimm, hier in diesem Kaff oder in der Umgebung, und nicht zu teuer, natürlich. Es war superdringend, Ende des Monats saß sie auf der Straße, wenn sie nichts fand. Seine Antwort: Stets zu Ihren Diensten, Mademoiselle, verlassen Sie sich auf mich. Beim Hinausgehen knallte sie voller Schwung die Glastür zu, drehte sich dann schnell um, schlug sich mit der Hand auf den Mund und blickte unschuldig drein, wie um zu sagen: Hoppla, tut mir leid, das war keine Absicht. Er tat so, als sei er daran gewöhnt, hob die Hand und zwinkerte ihr zu. Was sie zum Kotzen fand.
    Die Rathausuhr zeigte vier Uhr. Ihr blieb noch eine Dreiviertelstunde bis zu ihrem zweiten wichtigen Termin an diesem Tag. Sie wühlte in ihrer Tasche und fand ein paar Münzen, die sich im Futter verfangen hatten, genug, um sich einen Kaffee leisten zu können, ging ins Café am Platz und setzte sich an den Tresen. Kurz darauf traf Louise ein. Sie prusteten los, als sie feststellten, dass sie sich beide mächtig aufgebrezelt hatten. In der Schule kannten sie sich nur in Hose und

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