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Und dann kusste er mich

Und dann kusste er mich

Titel: Und dann kusste er mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dickinson Miranda
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irgendwo da draußen, das weiß ich. Er ist vielleicht näher, als du denkst. Und bis er kommt, musst du dich einfach auf die Dinge konzentrieren, die dich glücklich machen, statt dein Leben auf Warteschleife zu schalten.«
    Sie schniefte: »Das weiß ich ja. Aber ich würde so gern einen Mann auch festhalten können, verstehst du?«
    Ja, in diesem Moment verstand ich sie genau.

18
    Respect
    »Willkommen in der wunderschönen Umgebung des Cannock Chase«, rief Jack am nächsten Tag und sprang auf einen Fels neben dem Parkplatz, wo wir uns versammelt hatten. »Wie ihr zweifellos wisst, sind wir heute hier, um unserer guten Freundin Wren Malloy bei der Suche nach dem perfekten Ort für ihren Klassenausflug zu helfen.«
    Wir klatschten, und Wren verbeugte sich.
    »Danke, Jack. Nun, wie ihr ebenfalls wisst, stehe ich mit dem Fahrrad auf Kriegsfuß, aber ich möchte unbedingt meinen Direktor beeindrucken, damit er mir noch irgendwann vor meiner Rente eine Gehaltserhöhung gibt. Deshalb brauche ich euch Fahrradfreaks, damit ihr für mich herausfindet, welche Wege für eine Horde Vierzehnjähriger am spannendsten sind und welche Einkehrmöglichkeiten sich anbieten. Lasst mich wissen, wenn es auf der Strecke irgendwelche Probleme oder Hindernisse gibt. Ich vertraue auf eure ehrliche Meinung.«
    Jack sprang von dem Fels herunter. »Okay. Ich schlage vor, wir testen mindestens drei Fahrradrundwege, indem wir den weißen und gelben Pfeilen folgen. Wenn ihr eine Verschnaufpause braucht, dann biegt auf den orange gekennzeichneten Weg ab, der euch zum Getränkestand führt. Am besten treffen wir uns dort, wenn alle fertig sind, und fahren danach zu uns, um unsere Eindrücke zu vergleichen.«
    Startklar, mit den Lenkstangen unserer Mountainbikes in Händen, murmelten wir unsere Zustimmung und teilten uns dann auf. D’Wayne und Tom rasten als Erste los, da sie an diesem Morgen beim Frühstück gewettet hatten, sie würden bis zum Mittag vier Rundwege schaffen. Wren und Sophie, beide überzeugte Nicht-Radler, brachen in die entgegengesetzte Richtung auf, wo der Rundweg für Wanderer anfing, während Cayte, das jüngste Mitglied im Pinstripes-Mountainbike-Club, zielstrebig auf den leichteren Radrundweg zusteuerte, begleitet von Jack, der am Vorabend versprochen hatte, sie zu begleiten – zweifellos ein Versuch, Brücken zu bauen. Nachdem jeder seinen Partner gefunden hatte, blieben Charlie und ich übrig. Er befestigte seinen Helm und zog die Handschuhe an. »Dann bilden wir beide also ein Team. Danke, dass du mir Gesellschaft leistest.«
    Ich rückte die Kniebandage an meinem linken Bein zurecht. »Aber das tue ich doch gern.« Da er noch mit seiner Wasserflasche hantierte, die er am Rahmen festklemmen wollte, beschloss ich, mir einen Vorsprung zu verschaffen. »Du Armer wirst leider als Letzter ankommen!«, rief ich ihm über die Schulter hinweg zu, während ich in die Pedale trat und über den braunen von Kiefernnadeln bedeckten Waldweg so schnell davonsauste, dass mir der frisch duftende Fahrtwind ins Gesicht schlug.
    »Ha!«, hörte ich ihn hinter mir schreien. »Du willst ein Wettrennen, Parker? Okay, das kannst du haben!«
    Wir rasten durch das hügelige Gelände, wichen herabhängenden Ästen und Wurzeln aus und versuchten, Hindernisse geschickt zu umfahren, was mehr als ein Mal mit einem uneleganten Sturz endete. Als ich mich einer nach rechts verlaufenden Haarnadelkurve näherte, schätzte ich den Winkel falsch ein und schlitterte zum Rand des steilen Gefälles. Kaum hatte ich mein Rad wieder unter Kontrolle, wurde ich auch schon von Charlie überholt, der im Vorbeifahren in lautes Triumphgeheul ausbrach.
    »Warte nur, dir werd’ ich’s zeigen!«, brüllte ich und jagte ihm, von einem Adrenalinstoß angetrieben, hinterher.
    Ich war nur wenige Zentimeter von seinem Hinterrad entfernt, doch er schaffte es, mir immer ein winziges Stückchen voraus zu bleiben. Gedanken an hinterhältige Sabotageakte kamen mir in den Sinn, während ich aufzuholen versuchte wie verrückt. Und als der Weg ebener wurde, gelang es mir auch endlich, neben ihn zu ziehen.
    »Dein Hintern gehört mir, Wakeley!«, spottete ich.
    Charlies Lächeln ließ den Wald heller erstrahlen als ein Scheinwerfer: »Sehr verlockend, Parker, aber ich glaube, ich werde mir deinen schnappen!« Er mobilisierte verborgene Energiereserven und zog eine Länge an mir vorbei und lachte wie ein Irrer, als er sich zu mir umblickte.
    Das war ein Anfängerfehler. Denn leider

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