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Und dann kusste er mich

Und dann kusste er mich

Titel: Und dann kusste er mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dickinson Miranda
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dass ich ihn spontan umarmte. »Schon gut, Onkel Dudley. Ich brauche nur dringend eines deiner berühmten Hochihochs.«
    Schlagartig hellte sich seine Miene auf. »Na, in diesem Fall bis du auf diesem Boot genau richtig, Schätzchen.«
    Ich staunte immer wieder darüber, dass fünf Minuten in der Gesellschaft meines Onkels und meiner Tante genügten, um meine Sicht der Dinge komplett zu verändern. Sie sollten diese Gabe in Flaschen abfüllen oder ein »Optimismus-Center« eröffnen – irgendeinen Ort, wo die Leute ein exklusives »Hochihoch-Paket« buchen und in köstlichen, stimmungsspezifischen Backwaren schwel gen konnten …
    »Wichtig ist doch nur, Kleines, dass diese ganze Sache deiner Suche keinen Abbruch tut«, sagte Onkel Dudley, während er mir die dritte Tasse Tee einschenkte.
    »Aber was, wenn er den Artikel gelesen hat und eine einstweilige Verfügung erwirkt oder irgendetwas in der Art?«
    »Romily Louise Parker, so etwas will ich von dir nicht hören! Der Artikel ist in ein paar lokalen Zeitungen und auf einigen komischen Websites erschienen«, sagte Tante Mags streng. »Sollte ihm der Artikel tatsächlich in die Hände fallen, was ich für höchst unwahrscheinlich halte, dann würde er dich in der falschen, lügenhaften Beschrei bung dieser Person gar nicht wiedererkennen. Deine Suche läuft nun seit sechs Monaten – willst du etwa auf der Hälfte der Strecke schlappmachen, nur weil diese Person sich profilieren möchte?«
    »Außerdem geht es inzwischen nicht mehr allein um dich«, fügte Onkel Dudley hinzu. »Hast du die neuesten Kommentare in deinem Blog gesehen? Nein? Warte.« Er machte eine weit ausholende Handbewegung, als wollte er eine Armee befehligen: »Magsie, hol den Laptop!«
    Tante Mags rührte sich nicht von der Stelle. »Ich weiß nicht, wo er ist.«
    Onkel Dudley machte ein langes Gesicht. »Habe ich ihn nicht im Schlafzimmer stehen lassen?«
    »Keine Ahnung, Dudley. Leider kann ich immer noch nicht durch Wände hindurchsehen, selbst wenn sie aus Spanplatten sind. Möchtest du, dass ich den Laptop für dich suche?«
    Leicht errötend nickte er. »Wenn es dir nichts ausmacht, du liebliches Weib.«
    Tante Mags tätschelte seinen kahl werdenden Kopf, zwinkerte mir zu und machte sich dann auf die Suche nach dem verlorenen Gerät. Als sie kurz darauf mit dem Laptop zurückkehrte, klickte mein Onkel meinen Blog auf den Bildschirm.
    »Da.« Er schob den Laptop zu mir rüber. »Lies selbst.«
    Zu meiner Überraschung hatte ich auf den letzten Eintrag vor dem Erscheinen des Artikels ungefähr zwanzig neue Kommentare erhalten. Wie sich herausstellte, hatten etliche meiner Blog-Anhänger den Artikel gelesen und über die sozialen Netzwerke zu meiner Unterstützung aufgerufen. Inzwischen hatte ich über einhundertfünfzig Leser, und die neu eingegangenen Kommentare waren wirklich herzerwärmend.
    Mach weiter und vergiss, was diese dumme Journalistin über dich gesagt hat. Wir glauben an dich! X rosienyc
    Du folgst deinem Herzen. Das finde ich super. x MissEmsie
    Ich kannte deinen Blog vorher nicht, aber dieser Artikel, den ich zufällig gelesen habe, ist einfach gemein. Von jetzt an werde ich deine Fortschritte mitverfolgen. Ich hoffe, du findest ihn. xx pasha353
    Romily, ich möchte dir nur sagen, dass du mit deiner Suche nicht allein bist. Es gibt eine Menge Leute, die sich wünschen, dass du diesen Mann findest, also mach weiter! xx Ysobabe8
    Und es gab noch weit mehr ermunternde Botschaften. Ich konnte es kaum glauben.
    »Du hast in diesen Menschen eine Saite zum Erklingen gebracht«, sagte Tante Mags lächelnd.
    »Da ist sie nicht die Einzige«, bemerkte Onkel Dudley grinsend, während er zu den letzten Kommentaren scrollte und den Bildschirm zu meiner Tante hindrehte.
    Kann ich von deiner Tante ein paar Rezepte haben? Ihre Kuchen klingen superlecker! x cupcakefairy
    »Ach, du meine Güte! Was will sie denn mit den ollen Rezepten?«, rief Tante Mags entsetzt, doch die tiefe Röte in ihren Wangen sagte etwas anderes.
    »Du solltest sie aufschreiben, Magsie, das sage ich dir schon seit Jahren.«
    »Vielleicht sollte ich das tatsächlich … Wenn ich ein paar Rezepte auf der Schreibmaschine tippe, würdest du sie dann per E-Mail an die junge Dame senden, Romily?«
    »Natürlich. Das ist großartig, Onkel Dudley. Danke, dass du mir die Nachrichten gezeigt hast. Ich habe mich den ganzen Tag über so verdammt mies gefühlt, aber nachdem ich nun weiß, dass es Leute gibt, die hinter mir stehen,

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