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Und dann kusste er mich

Und dann kusste er mich

Titel: Und dann kusste er mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dickinson Miranda
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befürchtet – Caytes Artikel in der Mitte des Schwarzen Bretts.
    »Interessante Lektüre, was?«, ertönte hinter mir eine selbstgerechte Stimme. Amanda Wright-Timpkins – die personifizierte Schadenfreude. Na toll!
    Ich zuckte die Achseln. »Geschmackssache.«
    Sie schnaubte verächtlich. »Für dich ja wohl eher schwere Kost.«
    Wie überaus geistreich. »Tja, nachdem ihr jetzt alle euren Spaß hattet …« Ich riss den Artikel ab und zerknüllte ihn. »So. Das ist schon viel besser.« Ich bedachte Amanda mit einem zuckersüßen Lächeln und wandte mich zum Gehen um.
    »Das verstehe ich natürlich, Romily. Wobei die anderen natürlich alle noch da sind.«
    Ich blieb in der Tür stehen und drehte mich langsam zu Amanda um. »Die anderen?«
    »Weiß du das etwa nicht? Der Artikel hängt im ganzen Gebäude an jedem Schwarzen Brett, Süße.«
    Verstört ging ich in die Fledermaushöhle zurück, wobei Amanda hinter mir her stolzierte.
    »Weißt du, wir feiern bei Brum FM gern die Erfolge von Kollegen. Es ist nur fair, dass jeder seine fünfzehn Minuten Ruhm erhält.«
    Als wir das Studio betraten, blickte Mick auf. »Du machst ja einen recht zufriedenen Eindruck, Amanda.«
    »Wirklich? Nun, ich muss zugeben, als ich den Artikel heute früh gelesen habe, war ich einigermaßen erheitert. Ich meine, wie schrecklich peinlich für dich, Romily. Dein trauriges kleines Liebesleben ist jetzt jedermann bekannt. Aber die Schuld liegt einzig und allein bei dir. Ich meine, ein ganzes Jahr für die Suche nach einem Mann zu verschwenden, der eindeutig nicht an dir interessiert ist? Sicher, jetzt, wo du fast dreißig bist, wird das Angebot merklich kleiner, aber selbst du musst zugeben, dass so eine sinnlose Suche ziemlich verzweifelt ist.«
    »Kannst du dich nicht auf deinen Besen schwingen und wegfliegen, oder so?«, knurrte Mick, während er mir einen Pappbecher mit Kaffee und ein Schinkenbrötchen reichte. »Wir haben zu arbeiten.«
    »Okay, okay, schon verstanden.« Kapitulierend hob sie die Hände mit den künstlichen Acrylnägeln und beugte sich noch einmal zu mir, ehe sie ging. »Vielleicht sollte auch eine gewisse andere Person in diesem Raum lernen, ein paar Wahrheiten zu akzeptieren.«
    »Diese Frau hat ein so übles Schandmaul …«
    »Egal. Soll sie ihren Spaß haben.« Ich überflog den Arbeitsplan, um zu sehen, welche Freuden uns heute erwarteten. »Müsliriegel, Fahrstunden, Abführmittel … hmm. Soll einer sagen, unser Job sei nicht abwechslungsreich!«
    »Wir sind auf jeden Fall sehr vielseitig«, bemerkte Mick grinsend. »Bist du auch wirklich okay?«
    »Irgendwann wird sich hoffentlich alles wieder beruhigen, und in der Zwischenzeit versuche ich einfach, über den Dingen zu stehen.«
    Mick lachte: »Das machst du richtig. Hey, ich habe da etwas, das dich sicher aufheitert …« Er öffnete das Musik archiv auf seinem Bildschirm, wählte ein Stück aus und duckte sich dann, um meinem leeren Kaffeebecher auszuweichen, der bei den ersten Klängen von »Desperado« auf seinen Kopf zuflog.
    Als ich am späten Nachmittag bei Our Pol ankam, war ich fix und fertig von den dümmlichen Witzen und der kaum verhohlenen Belustigung meiner Kollegen. Sicher, das war alles nicht böse gemeint, aber es traf mich dennoch.
    Tante Mags wartete schon aufgeregt neben der Kabinentür. Sobald sie mich erspähte, sprang sie vom Boot, eilte in ihren Pantoffeln und mit einem Geschirrtuch in der Hand auf mich zu und nahm mich fest in die Arme.
    »Ooooh, Schätzchen! Komm, lass dich drücken! Diese schreckliche Frau! Du Armes!« Sie trat einen Schritt zurück und musterte mich eingehend. »Du brauchst Karottenkuchen. Das ist jetzt das einzig Wahre.« Liebevoll nahm sie mich bei der Hand und führte mich ins gemütliche Innere von Our Pol . Als wir in die Kombüse kamen, brühte Onkel Dudley gerade Tee in der alten gelben Teekanne auf.
    »Da ist sie ja! Unser Medienstar!«
    »Sei still, Dudley. Das ist im Moment nicht hilfreich.« Tante Mags schlug mit dem Geschirrtuch nach ihm, doch er wich gekonnt aus, was von jahrelanger Übung zeugte. »Romily ist hier, um aufgeheitert und nicht, um verspottet zu werden.«
    »Keine Bange, ich habe heute so viel Spott abbekommen, dass ich inzwischen dagegen immun bin.« Ich ließ mich auf der Sitzbank nieder, und sogleich sprang Elvis auf meinen Schoß.
    »Siehst du? Sogar der Hund legt mehr Sensibilität an den Tag als du!«, schimpfte meine Tante ihren Gatten.
    Onkel Dudley sah so zerknirscht drein,

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