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"Und dann werde ich das größte Zeitungshaus Europas bauen" - der Unternehmer Axel Springer

"Und dann werde ich das größte Zeitungshaus Europas bauen" - der Unternehmer Axel Springer

Titel: "Und dann werde ich das größte Zeitungshaus Europas bauen" - der Unternehmer Axel Springer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campus
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1960–1986
; Kain,
Das Privatfernsehen, der Axel Springer Verlag und die deutsche Presse
.
    18
    Das Privatarchiv verwaltet die private und geschäftliche Korrespondenz sowie die Redemanuskripte Axel Springers. Die Dokumente stammen vornehmlich aus den Hamburger und Berliner Verlegerbüros und decken einen Zeitraum von 1945 bis 1985 ab. Der quantitative Schwerpunkt des rund 2.000 Aktenordner umfassenden Bestandes liegt auf Korrespondenzen der ausgehenden 1960er- sowie 1970er- und 1980er-Jahre. Während aus den ersten beiden Jahrzehnten der unternehmerischen Tätigkeit vor allem in- und externer Schriftwechsel geschäftlicher Art, einschließlich der Akten der Verlagsleitung der Zeitschriften
Nordwestdeutsche Hefte
,
Hör zu
,
Kristall
und
Constanze
sowie der Tageszeitungen
Hamburger Abendblatt
,
Bild
und
Welt
überliefert ist, dominiert ab Beginn der 1960er-Jahre die politische und weltanschauliche Korrespondenz, die Springer mit einem breiten Spektrum von Weggefährten und Vertretern des öffentlichen Lebens führte. Ergänzt wird der Korrespondenzbestand durch Redemanuskripte, Vortragsentwürfe und den zugehörigen persönlichen Aufzeichnungen – letztere als einzige Überlieferung der einst zahlreichen handschriftlichen Notizen und Ideenskizzen Springers. Unternehmerische oder betriebliche Komplexe berühren die Reden und Manuskriptentwürfe indes nur selten.
    19
    Das Ende der 1980er-Jahre begründete Unternehmensarchiv der heutigen Axel Springer AG verwaltet ein breites, sich über mehrere Regalkilometer erstreckendes Spektrum an Archivbeständen unterschiedlichster Art, Provenienz, Bezugsgrundlage und Überlieferungsdichte. Neben den Akten-, Titel- und Werbematerialsammlungen werden Photos, Filme, Ton- und Datenträger sowie sonstige Memorabilia archiviert, die im Wesentlichen aus dem Unternehmen stammen und durch Deposita sowie Nachlässe von Journalisten und Führungskräften ergänzt werden. Jenseits der Primärquellen verfügt das Unternehmensarchiv über umfangreiche reproduzierte Quellenbestände aus relevanten Drittarchiven, über eine umfassende Sammlung von verlags- und pressebezogenen Veröffentlichungen sowie über eine Datenbank zu den eigenen Verlagsobjekten und zur Verlagsgeschichte. Einen für die vorliegende Studie zentralen Quellenbestand bilden die Buchhaltungsakten mit einer dichten Überlieferung von Betriebsabrechnungs- und Jahresabschlussunterlagen, Gremienprotokollen und Steuerakten, die vor allem den Zeitraum von 1946 bis 1970 abdecken. Dieser Quellenkorpus konnte erstmals systematisch ausgewertet werden. Vgl. für weitergehende Informationen Jurk, »Zwischen Pressegeschichte und Unternehmensgeschichte. Das historische Archiv der Axel Springer Verlag AG«, in:
Archiv und Wirtschaft
26 (1993), Heft 2, S. 63–67.
    20
    Ungeachtet der quantitativ günstigen Überlieferungssituation im Doppelarchiv, stieß die Rekonstruktion des unternehmerischen Wirkens Springers immer wieder an quellentechnische Grenzen, die aus der begrenzten Dokumentation von strategischen Entscheidungsprozessen und unternehmenspolitischen Konzeptionen resultieren. Wesentliche Unternehmensentscheidungen erörterte Springer mit seinen engsten Führungskräften in informeller Form; schriftliche Beschlussfassungenwaren unüblich. Erst ab Beginn der 1960er-Jahre etablierten sich formellere Führungs- und Entscheidungsstrukturen, die zu einer wachsenden Zahl von internen Schriftwechseln, Aktennotizen, Hausmitteilungen, Arbeitsanweisungen, Protokollen und Strategiepapieren führten, ohne dass jedoch die Beschlussfassung auf der höchsten Verlagsebene formalisiert worden wäre. Eine Rekonstruktion der Entscheidungsprozesse war angesichts der fragmentarischen Überlieferung nur auf Basis einer Vielzahl von Einzelquellen und einer systematischen Zusammenführung von oftmals weit verstreuten Detailinformationen möglich; nicht selten blieb sie lückenhaft.
    Teil 1: Der unternehmerische Aufstieg: Vom Altonaer Buchverleger zum größten Presseunternehmer der Bundesrepublik
    1
    Schreiben von Springer an Herrn Böhm, 22. Dezember 1942, AS-UA Bestand H&L Allg. Korrespondenz.
    2
    Hinrich Andreas Theodor Springer, genannt Heino (1880–1949) wurde als Sohn eines Musiklehrers in Altona geboren. 1908 heiratete er die Altonaerin Ottilie Müller. Ein Jahr später trat der gelernte Buchdrucker als Kompagnon in die Akzidenz- und Buchdruckerei Hammerich & Lesser ein, die ab 1912 das Wochenblatt
Altonaer Bürgerzeitung
herausgab. Im gleichen

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