"Und dann werde ich das größte Zeitungshaus Europas bauen" - der Unternehmer Axel Springer
er Geschäftsführer der Axel Springer Verlag GmbH. Ende 1962 rückte Kracht an die Spitze des Verlagsmanagements auf. 1965 wurde ihm Generalvollmacht für das Gesamtunternehmen erteilt. Im gleichen Jahr übernahm er die Geschäftsführung des akquirierten Kindler & Schiermeyer-Verlags in München. 1968 gab Kracht die Konzernführung an Peter Tamm ab, begleitete aber weiterhin die Verkaufsvorhaben des Inhabers. Nach der gescheiterten Bertelsmann-Fusion verließ Kracht das Verlagshaus. Anfang der 1980er-Jahre kehrte er auf Bitten Springers für kurze Zeit an die Verlagsspitze zurück. Seit Beginn der 1970er-Jahre war Kracht außerhalb der Verlagsbranche unternehmerisch tätig. Vgl. AS-UA, Kracht im Gespräch mit dem Verfasser, 26. Juni/10. Dezember 2007.
490
Professor Peter Wilhelm Ernst Tamm, geboren 1928 in Hamburg, trat nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre 1948 in die Schiffahrtsredaktion des
Hamburger Abendblatts
ein. 1958 wechselte er in die Verlagsleitung des Blattes. 1960 wurde Tamm Geschäftsführer des Ullstein-Verlags und Verlagsleiter für die
Berliner Morgenpost
und die
B.Z.
. 1962 kehrte er nach Hamburg zurück und übernahm die Verlagsleitung der
Bild
, später auch der
Bild am Sonntag
. 1964 verantwortete Tamm als Vorsitzender der Verlagshäuser Ullstein und Axel Springer & Sohn die Berliner Verlagsaktivitäten, einschließlich der umfangreichen Investitionsvorhaben. 1968 löste Tamm Kracht an der Spitze des Verlagsmanagements ab. 1970 wurde der Schiffahrtsexperte Alleinvorstand der Axel Springer Verlag AG. 1991 schied Tamm aus dem Verlagshaus aus. Seither widmet er sich dem Aufbau des Internationalen Maritimen Museums Hamburg. Vgl. AS-UA, Tamm im Gespräch mit dem Verfasser, 5. Juli 2007.
491
Rolf von Bargen (1921–1994), geboren in Kiel, studierte nach dem Kriegsende am Kriegsgefangenen-College Wilton Park und war Herausgeber einer Kriegsgefangenen-Zeitung. 1947 trat von Bargen in die Redaktion der
Niederdeutschen Zeitung
in Hamburg ein. 1948 wechselte er zum
Hamburger Abendblatt
. 1952 wurde der Journalist stellvertretender Chefredakteur der
Bild - Zeitung
, bevor er zwei Jahre später in die Verlagsleitung des Blattes wechselte. Ab 1956 übernahm von Bargen auch die Verlagsleitung der
Bild am Sonntag
. 1963 löste er Hans Funk alsGesamtleiter der Zeitungsverlage ab. Nach der Umwandlung zur Aktiengesellschaft wechselte von Bargen in die Öffentlichkeitsarbeit des Verlagshauses. 1991 ging der Verlagsmanager in den Ruhestand. Rolf von Bargen starb 1994 in Hamburg. Vgl. AS-UA.
492
Hans Jürgen Mesterharm (1926–1997), geboren in Hannover, trat 1950 in die Redaktion der Itzehoer
Norddeutschen Rundschau
ein. 1952 wechselte der Journalist erst zum
Hamburger Abendblatt
, vier Jahre später zur
Bild
-Zeitung. 1960 wurde Mesterharm in die Verlagsleitung der
Bild
-Gruppe berufen. 1968 übernahm er die Leitung des Verlagshauses Berlin
.
Nach der Umwandlung zur Aktiengesellschaft wurde Mesterharm Hauptgeschäftsführer der
Welt - Verlagsgesellschaft
und Vorsitzender des Geschäftsführungsbereichs Zeitungen. 1975 wechselte er in die Geschäftsleitung des Ullstein-Verlags, bevor er 1982 die Öffentlichkeitsarbeit des Verlagskonzerns übernahm. 1985 ging Mesterharm in den Ruhestand. Hans Jürgen Mesterharm starb 1997 in Berlin. Vgl. AS-UA.
493
Printmedien-Datenbank des Unternehmensarchivs der Axel Springer AG, 6. November 2006, AS-UA Printmedien-Datenbank.
494
Vgl. Analyse des
Hamburger Abendblatts
von Schreckenbach, 3. September 1959, AS-UA PA 29; Rede von Springer anlässlich des 15-jährigen Bestehens des
Hamburger Abendblatts
, 15. Oktober 1963, AS-UA PA Bestand Reden. Eine Umwandlung des
Hamburger Abendblatts
von einer Abend- zu einer Morgenzeitung erfolgte schrittweise erst seit Beginn der 1970er-Jahre. Vgl. Printmedien-Datenbank des Unternehmensarchivs der Axel Springer AG, 6. November 2006, AS-UA Printmedien-Datenbank.
495
Rede von Springer zum 20-jährigen Bestehen des
Hamburger Abendblatts
, 18. Oktober 1968, AS-UA PA Bestand Reden.
496
Jahresabschlüsse der Springer & Sohn
KG
1950, AS-UA Bestand Buchhaltung; Betriebsabrechnungen
Hamburger Abendblatt
1960, AS-UA Bestand Buchhaltung.
497
Schreiben von Springer an C. K. Greenard, Direktor der
Press Branch, Information Services Division
, 23. April 1949, AS-UA Bestand Cramer Akte Broschek.
498
Gossel,
Die Hamburger Presse nach dem Zweiten Weltkrieg
, S. 148.
499
Schreiben von Springer an Brauer, 4. Juli 1949, Staatsarchiv HH
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