Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones
am Ende doch noch reden, und sein Mund verzerrte sich zu einem grausigen Gähnen. Ich erschrak zu Tode und dachte im ersten Augenblick, dass ich mich geirrt hatte und er noch am Leben wäre. »Duane?«, rief ich ihn an.
Doch sein Mund erstarrte in der am weitesten aufgerissenen Position, erstarrte und blieb grausig offen. Es war die unwillkürliche Muskelkontraktion, die ersten Anzeichen der einsetzenden Leichenstarre.
Hinter mir ertönten unvermittelt Schritte. Ich wirbelte herum und stürzte in das Empfangszimmer, gerade rechtzeitig, um Susie abzufangen. Sie hatte ihr schwarzes Geschäftskostüm an und trug eine abgewetzte Dokumententasche.
»Hallo Fran!«, begrüßte sie mich. »Wie lange hast du auf mich gewartet? Ich war gerade bei einem möglichen Klienten, und ich bin ziemlich wütend. Ich schätze, jemand hat mich auf den Arm genommen. Komm, wir setzen Wasser auf …«
KAPITEL 6
Sie machte Anstalten, an mir vorbei in ihr Büro zu gehen, doch ich versperrte ihr den Weg. »Warte, Susie! Geh nicht hinein. Es gibt da etwas, das ich dir zuerst sagen muss.«
Sie sah mich scharf an. »Was denn?«
Ich deutete auf die Verbindungstür. »Du hast einen Besucher da drin. Einen toten Besucher.«
Sie starrte mich an. »Was meinst du damit, einen toten Besucher?«
»Ich will in dieser Sache keinen Fehler machen«, sagte ich mit einer Stimme, die in meinen eigenen Ohren klang wie Kreide, die über eine Tafel kratzt. »Ganz bestimmt nicht, Susie.«
»Lass mich sehen!« Sie schob mich beiseite, öffnete die Tür und betrat ihr Büro. »Ach du grüne Neune!«, hörte ich sie ausrufen. Dann: »Verdammter Mist!«
Ich wollte nicht in ihr Büro zurück, doch ich schob mich hinein und blieb hinter Susie stehen, um ihr über die Schulter zu blicken.
Sie besaß mehr Geistesgegenwart als ich. Sie drehte sich zu mir um: »Hast du schon einen Notarzt alarmiert?«
»Nein. Sieh doch nur – es ist zu spät für einen Arzt.«
»Ich bin kein verdammter Arzt, und du auch nicht!« Sie weigerte sich, dem Bild zu trauen, das sie sah. Sie ging zu der erschlafften Gestalt, bückte sich, streckte die Hand aus und berührte sie an der Schulter.
»Hey, Kumpel! Können Sie mich hören, Mann?«
»Nein, kann er nicht. Er ist hinüber, Susie, tot. Sieh den Tatsachen ins Auge.«
Sie stieß ein unterdrücktes Quieken aus, riss die Hand von ihm weg und sprang auf, um hastig zu mir zurückzukehren.
»Wer ist er?«, flüsterte sie.
Ich gab ihr die Antwort. »Es ist der Typ, von dem ich dir erzählt hab, der Kerl in Weiß, der Edna verfolgt hat. Ich habe herausgefunden, dass er ein Privatdetektiv namens Duane Gardner war. Hast du den Namen vielleicht schon mal gehört, Susie?«
»Gardner? Nein. Aber die Detekteien sprießen dieser Tage wie Pilze aus dem Boden. Er hat sein Büro nicht in dieser Gegend, das ist alles, was ich sagen kann.«
»Er hat – hatte – sein Büro in Teddington.«
Die Ränder der Metropole waren für Susie Terra incognita.
»Teddington? Was denn, so weit draußen? Das ist doch eine vornehme Gegend, oder? Mensch, woher sollte ich ihn dann kennen, hm? Was hatte er hier zu suchen, und wie ist er überhaupt in mein Büro gekommen?« Sie runzelte die Stirn in nachdenkliche Falten. »Was wollte er hier?«
Ich schüttelte den Kopf. »Er muss nach mir gesucht haben.«
Susie ging zum Schreibtisch und griff nach dem Telefon.
»Vielleicht solltest du das besser nicht anfassen«, sagte ich, als sie den Hörer abnehmen wollte.
Sie erstarrte, zog die Hand zurück und drehte sich zu mir um. »Das ist kein Verbrechensschauplatz, Fran. Sieh doch, nirgendwo Blut. Er ist tot umgefallen, das ist alles. Einfach so. Der beste Weg abzutreten, wenn du mich fragst. Man findet nicht mal Zeit zu erkennen, was mit einem passiert.«
»Das ist mir völlig egal!«, schnappte ich. »Nimm dein Handy!«
»Schon gut, schon gut.« Sie holte die Aktentasche, die sie bei der Tür hatte stehen lassen, kramte nach ihrem Mobiltelefon und wählte die Nummer der Polizei.
»Wir warten auf sie«, sagte sie, als das Gespräch zu Ende war. »Aber ich warte nicht hier drin – nicht bei dem Toten. Wir können uns raus ins Empfangszimmer setzen.«
Ich blickte mich um. »Bevor wir rausgehen und bevor die Bullen hier aufkreuzen – sieht in deinen Augen alles hier drin so aus, wie es sollte?«
Sie blickte sich um. »Ja. Schätzungsweise ist alles in Ordnung. Fran, was ist los mit dir?«
»Schock, schätze ich. Wie du schon gesagt hast, der Typ hatte
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