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Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Titel: Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Ich behalte Edna sehr genau im Auge.«
    »Danke sehr«, murmelte er, immer noch in Gedanken versunken. »Ich danke Ihnen sehr.«
    Adam schien auf dem Korridor gewartet zu haben. Sobald meine Hand die Türklinke berührte, wurde die Tür von der anderen Seite mit solcher Wucht aufgestoßen, dass ich in das Zimmer zurückgeschleudert wurde.
    Adam marschierte an mir vorbei zum Fenster. »Brauchst du noch irgendetwas, Großvater?«
    Ich konnte Culpeper nicht länger sehen, nur den Rücken seines Rollstuhls, doch seine Hand erschien abwinkend an einer Seite. »Nein, nein. Sag Alice nur, dass sie kommen und das Tablett abholen soll.« Die alte Stimme klang sehr müde.
    Adam marschierte zu mir zurück und schob mich vor sich her durch den Gang zur Treppe. Eine Sekunde glaubte ich, er würde mich am liebsten die Treppe hinunterstoßen.
    »Sie haben ihn aufgeregt!«, schnarrte er wütend. »Ich wusste es gleich!«
    »Nein, habe ich nicht!«, widersprach ich energisch, obwohl es nicht ganz der Wahrheit entsprach. »Wir hatten eine gute Unterhaltung.«
    Zumindest so lange, bis ich Culpeper erzählt hatte, dass Edna im Krankenhaus lag.
    Alice erschien im Flur. Adam übermittelte die Botschaft bezüglich des Tabletts, und sie machte sich auf den Weg nach oben.
    »Nun?«, wollte Adam wissen, nachdem wir das Haus verlassen hatten und Alice uns nicht mehr hören konnte. »Was haben Sie zu ihm gesagt? Was hat er gesagt?«
    Doch wenn ich eines von Lottie und Duane gelernt hatte, dann dies: »Vertraulich.«
    »Verdammt noch mal!«, explodierte er. »Es ist überhaupt nicht vertraulich, nicht vor mir! Sie arbeiten für Lottie, und ich habe die verdammte Detektei engagiert!«
    »Nein, haben Sie nicht«, widersprach ich. »Das war Ihr Großvater. Sie waren lediglich sein Beauftragter. Ich habe Mr. Culpeper Bericht erstattet und damit jegliche vertragliche Obligation erfüllt, die Lotties Agentur Ihnen gegenüber hat.«
    Er packte meinen Arm so fest, dass es schmerzte, und wirbelte mich zu sich herum. »Kommen Sie mir nicht mit solchen Sprüchen!«, schnaubte er. Er sah überhaupt nicht mehr attraktiv aus, sondern nur noch wütend und sehr unangenehm.
    Ich schüttelte seine Hand ab. »Kommen Sie mir nicht auf diese Tour, Freundchen«, entgegnete ich.
    »Abschaum von der Straße!« Fast spie er mich an.
    »Ts, ts«, sagte ich. »Wenn Großvater das hören könnte!«
    »Gehen Sie zur Hölle«, fluchte er. »Sehen Sie zu, wie Sie nach Hause kommen!«
    Er stieg in seinen BMW und raste davon.
    Ich ließ mir Zeit für den Nachhauseweg. Ich brauchte die Zeit zum Nachdenken. Bevor ich ihm begegnet war, hatte ich stets nagende Zweifel gehabt, ob die Geschichte der Wahrheit entsprach, dass Adam Ferrier von seinem Großvater beauftragt worden war, die Agentur zu engagieren. Dass Lottie ihm glaubte, machte für mich keinen Unterschied. Sie verließ sich auf Adams Wort. Doch es hatte sich als die Wahrheit herausgestellt. Culpeper hatte die Agentur engagiert, auch wenn es auf Adam Ferriers Empfehlung hin geschehen war. Ich wusste immer noch nicht so recht, welche Rolle Jessica Davis bei alledem spielte. Sie war Culpepers Freundin, okay, und seine Vertraute, wie es klang. Warum hatte er sie gebeten, unabhängig von Adam und Duane und Lottie nach Edna zu suchen? Wahrscheinlich, weil er immer noch eine gewisse innere Unruhe verspürt hatte wegen des Einschaltens einer professionellen Agentur, schätzte ich. Eines fragwürdigen Berufszweigs, seinen eigenen Worten zufolge.
    Ich wanderte durch die Straße auf das Haus zu, in dem ich wohnte, und meine Gedanken richteten sich bereits auf eine Tasse Tee und die Notwendigkeit, mit Bonnie Gassi zu gehen, die ich erneut bei Erwin gelassen hatte. Die Hündin musste glauben, dass ich sie verlassen hatte, so wenig sah sie mich in den letzten Tagen.
    Der Himmel war bewölkt, und alles sah grau in grau aus, einschließlich dem Jugendlichen mit dem Kapuzenpulli, der ein Stück weit vor mir auf dem Bürgersteig stand. Ich schenkte ihm kaum Beachtung; er war nichts weiter als einer von jenen dürren Jungs, die Kapuzenpullis in stumpfen Farben bevorzugten, unter denen sie ihr Gesicht verbergen konnten. Nach seiner Statur und Haltung zu urteilen schätzte ich ihn auf höchstens dreizehn. Er war damit beschäftigt, eine SMS -Botschaft in sein Handy zu tippen. Als ich mich näherte, verließ er den Bürgersteig und schlenderte langsam vor mir her über die Straße, die Augen unablässig auf das Handy-Display gerichtet, völlig

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