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Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Titel: Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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hatte den Test bestanden, dem ich unterzogen worden war. Ich spürte einen Anflug von Erleichterung, doch ich wusste, dass es Adam zutiefst widerstrebte, mich mit seinem Großvater allein zu lassen. Ich empfand großes Vergnügen, ihn zu beobachten, wie er mich wütend anfunkelte, während er sich widerspruchslos fügte und nach draußen ging.
    »Nehmen Sie sich bitte einen Sessel«, lud mich Culpeper ein, sobald wir alleine waren. »Bitte entschuldigen Sie, ich bin ein schlechter Gastgeber.«
    »Hören Sie«, sagte ich, nachdem ich mir einen Sessel herangezogen und neben ihm Platz genommen hatte. »Es tut mir wirklich leid, wenn ich ein Ärgernis für Sie …«
    Er winkte ab und unterbrach mich. »Wären Sie ein Ärgernis, hätte ich mich nicht einverstanden erklärt, Sie zu empfangen. Ich bin froh, dass Sie gekommen sind. Ich bin nicht mehr in der Lage, nach draußen zu gehen; deswegen bin ich darauf angewiesen, dass die Menschen zu mir kommen.«
    Ich beschloss, so viel wie möglich mit ihm zu besprechen, bevor Adam zurück war.
    »Mr. Culpeper, können wir bitte gleich zur Sache kommen? Wenn ich recht informiert bin, haben Sie die Detektivagentur von Lottie Forester und ihrem toten Freund Duane Gardner beauftragt, Edna Walters aufzuspüren.«
    Er nickte und schwieg.
    Ich drängte weiter. »Ich kenne Edna seit einer ganzen Weile, mehr oder weniger.« Ich erzählte ihm von dem besetzten Haus in Rotherhithe und von Edna auf dem alten Friedhof.
    Culpepers Gesichtsausdruck wirkte mit einem Mal gequält, und das erschreckte mich. Ich wollte nicht dafür verantwortlich sein, dass er womöglich einen Anfall erlitt oder irgendetwas in der Art. Er wandte den Blick von mir ab und sah nach draußen. »Das tut mir leid zu hören«, sagte er leise. »Niemand sollte so leben müssen, am wenigsten von allen Edna.«
    Ein nervöser Schauer rann mir den Rücken hinunter. In seiner Stimme schwang ein Unterton mit, als er Ednas Namen aussprach, der tiefe Emotionen verriet. Zumindest deuteten seine Worte auf eine lange zurückliegende Bekanntschaft mit Edna hin.
    »Es geht ihr heute viel besser; sie lebt in einem Wohnheim, wie Sie wahrscheinlich erfahren haben«, berichtete ich. »Die Leute, die das Heim führen, sind noch ziemlich jung und sehr gewissenhaft. Sie sind obendrein sehr nett.«
    Er bewegte die Hände, auf denen die hervortretenden Adern ein blaues Geflecht unter der Haut bildeten. »Das hat man mir berichtet«, sagte er.
    »Hat Duane Gardner es berichtet?«, fragte ich. »Oder wissen Sie es von Jessica Davis?«
    »Ah, Jessica«, sagte er und richtete den inzwischen wieder scharfen Blick zurück auf mich. »Haben Sie gegenüber Adam oder dieser Lottie über Jessicas Aktivitäten gesprochen?«
    »Nicht gegenüber Adam«, sagte ich. »Ich hielt es nicht für erforderlich.«
    Er lächelte, und es war ein richtig warmes, freundliches Lächeln. »Sehr richtig«, sagte er. »Es ist nicht erforderlich. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie es auch weiterhin nicht in seiner Gegenwart oder der der kleinen Becky erwähnen würden.«
    Ich bestimmt nicht, aber Lottie vielleicht.
    »Und Jessica Davis stellt in Ihrem Auftrag Nachforschungen an, ist das richtig?«, beharrte ich sanft, aber bestimmt, nur um völlige Klarheit zu erlangen.
    »In gewisser Weise, ja. Ihre … Erkundigungen sind nicht von der gleichen Art, wie ich sie von Adam vermittels dieser Detektivagentur der jungen Lottie Forester zu erlangen hoffe. Ich war alles andere als sicher, ob ich eine Detektivagentur einschalten sollte. Bitte verzeihen Sie, aber ich habe den Beruf des Privatdetektivs immer als sehr fragwürdig empfunden. Möglicherweise habe ich zu viele Romane von Raymond Chandler gelesen.«
    »Es ist ein fragwürdiger Beruf«, pflichtete ich ihm bei. »Aber das Leben selbst ist manchmal ziemlich fragwürdig, und irgendjemand muss schließlich da raus und sich damit befassen.«
    Er nickte. »Draußen auf den niederträchtigen Straßen …« Es war allem Anschein nach ein Zitat. »Wie dem auch sei, als Adam mir von Lotties Detektivagentur erzählte, war ich einverstanden, dass er sie in meinem Namen beauftragt. Ich kenne Lottie Forester, seit sie ein Baby war.« Er kicherte unvermittelt. »Der Gedanke, dass sie jetzt eine Detektivin ist! Es gab einmal eine Zeit, vor einigen Jahren, da sah alles danach aus, als würde sie meine Schwiegerenkelin. Doch sie und Adam kamen nicht miteinander zurecht, und später fing sie eine Beziehung mit diesem höchst eigenartigen

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