und das Fußballphantom
wieder ans Ohr und atmete ein paarmal kräftig durch. Die Leitung blieb stumm. Gut. Also dann … wo hatte er zuletzt hingesehen? Ah ja, die Kräne. Er versuchte sich wieder auf die Umgebung zu konzentrieren. Vielleicht sah er ja einen Gewehrlauf aufblitzen? Oder eine verdächtige Person? Sein Herz klopfte immer noch ziemlich heftig.
In diesem Moment erregte ein Vorgang auf dem Spielfeld seine Aufmerksamkeit. Die Hawks wechselten einen Spieler aus. Die Nummer 12, der halbrechte Verteidiger, humpelte vom Platz. Offenbar hatte er sich ohne Einwirkung eines Gegners verletzt. Als der junge Mann über die Außenlinie schritt, hielt Peter kurz die Luft an. Aber nichts passierte.
»Hey, Zweiter.«
Peter drehte sich um. Justus und Bob kamen gerade aus dem Ausgang. »Und?«, fragte er sofort. »Hat er uns geglaubt?«
»Cotta ist im Einsatz und nicht einmal über Handy zu erreichen«, informierte ihn Justus.
»Oh nein!«
»Nur ein gewisser Inspektor Donatelli ist im Büro«, sagte Bob. »Donatelli? Noch nie gehört.« Peter schüttelte den Kopf.
»Wir auch nicht. Wir haben uns trotzdem zu ihm durchstellen lassen«, fuhr Bob fort. »Aber erst hat er ewig telefoniert, und als er sich endlich meldete, gingen uns die Münzen aus.«
Peter sah von einem zum anderen. »Das heißt, wir sind genau da, wo wir vorher waren?« Ein unangenehmes Kribbeln breitete sich in seiner Magengegend aus.
Justus machte ein betrübtes Gesicht. »Wir sind um die Erkenntnis reicher, dass wir im Moment auf uns alleine gestellt sind. Zumal wir auch nirgendwo einen Polizisten getroffen haben. Und mit irgendwelchen Ordnern zu diskutieren, kostet uns nur noch mehr Zeit.« Er sah auf seine Uhr. »Haben sich der Namenlose oder Brainman schon wieder gemeldet?«
»Nein«, sagte Peter nervös. »Aber was machen wir denn jetzt?«
»Wir müssen irgendwie an diesen Sohn herankommen, ohne dass es der Erpresser merkt.« Bob wirkte alles andere als zuversichtlich. »Das war es ja wahrscheinlich, was Brainman bezweckt hat, als er die Konferenzschaltung aufgebaut und von seinem Sohn gesprochen hat. Er will, dass wir Tom in Sicherheit bringen.«
Peter blähte die Backen. »Und wie? Selbst wenn wir wüssten, wer er ist. Sollen wir uns zu ihm aufs Spielfeld durchgraben und ihn unter die Erde zerren? Oder ihn unter einer Tarnkappe verstecken?«
Justus ignorierte die Ironie. »Wir haben nur eine Chance«, sagte der Erste Detektiv mit belegter Stimme. Auf dem Weg zu Peter hatten sich er und Bob schon über ihr weiteres Vorgehen unterhalten. Und beiden war nur eine Möglichkeit eingefallen.
»Die Halbzeitpause.« Justus sah Peter ernst an. Der Plan, den er seinem Freund gleich unterbreiten musste, gefiel ihm gar nicht. Aber sie hatten keine andere Wahl.
»Halbzeitpause. Gute Idee«, erwiderte Peter zurückhaltend. Justus’ Blick ließ eine ungute Ahnung in ihm aufsteigen. »Aber wie wollen wir das anstellen? Wo sollen wir ihn abfangen?«
»In der Kabine.«
»Da steht ein Ordner vor dem Eingang. Schon vergessen?«
»Um den kümmere ich mich.«
»Und dann? Sollen wir uns bis zur Halbzeit in der Kabine verstecken, und wenn die Spieler reinkommen, jeden einzelnen fragen, ob er Tom heißt und einen Vater hat, der möglicherweise erpresst wird?«
»So ungefähr. Wobei nur du in der Kabine wärst.« Justus versuchte ein aufmunterndes Lächeln. Es misslang.
Peter nickte. »Dacht ich’s mir doch, dass das dicke Ende noch kommt.«
»Wie gesagt«, erklärte Justus, »ich kümmere mich um den Ordner und einer muss am Apparat bleiben. Und da du einige der Spieler kennst, dachten wir …« Justus ließ den Rest ungesagt und sah Peter stattdessen bittend an.
»Okay, okay«, winkte der Zweite Detektiv ab, »ich mach es auch ohne deinen Hundeblick. Schon kapiert. Und was soll ich sagen, wenn ich diesen Tom gefunden habe? Immer vorausgesetzt, ich komme überhaupt dazu, mit ihm zu reden. Wenn sie mich vorher rausschmeißen, haben wir nämlich ein Problem.«
»Am besten, du sagst die Wahrheit«, erwiderte Justus. »Wenn nötig, vor allen.«
Bob nickte zustimmend. »Auf mich würde das sicher überzeugend genug wirken.«
»Na gut. Ich werde mein Bestes tun.« Peter zuckte mit den Schultern. »Die Ersatzspieler können wir ja schon mal ausschließen, und drei Jungs kenne ich, von denen keiner Tom heißt. Damit bleiben sieben mögliche Kandidaten. Und wenn ich noch Zeit habe, kann ich mich vorher dadrin ein wenig umsehen. Vielleicht weiß ich dann schon, wen ich ansprechen
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