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und das Fußballphantom

und das Fußballphantom

Titel: und das Fußballphantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Erfahrung, dass Umkleideräume ein beliebtes Ziel von Dieben waren. Ein letzter Blick den Gang hinab, dann schlüpfte er durch die Tür und betrat den Raum.
    Die Umkleide war sehr schlicht und zweckmäßig eingerichtet. An den Wänden und in der Mitte standen abgenutzte Garderobenständer aus weiß lackiertem Stahlrohr, an die sich unten Holzbänke mit Schuhfächern anschlossen. Im Moment hingen und lagen überall Sporttaschen, Kleidung und Schuhe herum. Rechts in der Ecke befand sich ein Waschbecken, an der hinteren Wand zwei schmale Schränke.
    Der Zweite Detektiv ging langsam durch den Raum. Vielleicht fand sich hier schon ein Hinweis, nach wem er suchen musste. Und tatsächlich – auf der Ecke einer Holzbank lag ein Taktik-Board. Offenbar hatte der Trainer den Spielern kurz vor Spielbeginn noch einmal wichtige Spielzüge, Zuordnungen oder Laufwege eingeschärft. Jedenfalls sah Peter ein wirres Gekritzel von Zahlen, Namen und Linien, das sich über die Abbildung eines Spielfeldes erstreckte. Aber er kannte sich mit derlei Dingen aus.
    »Wollen wir doch mal sehen, ob uns das nicht schlauer macht.« Peter hob das Klemmbrett, drehte es um und besah sich die Skizze. Bereits nach wenigen Sekunden wurde er fündig.
    »Da! Der linke Verteidiger!« Er konnte ganz deutlich den Namen Tom erkennen, der neben das linke Strafraumeck der rechten Spielhälfte geschrieben stand. Seltsamerweise war auch noch eine Zahl daneben zu lesen, die 34.
    Peter runzelte die Stirn. Tom hätte gereicht. Wieso schrieb der Trainer die Rückennummer daneben? Kurz darauf hatte er die Antwort.
    »Noch ein Tom!«, entfuhr es ihm.
    Im halb rechten Mittelfeld gab es einen weiteren Tom. Er trug die 20.
    »Okay, die 34 oder die 20. Einer von beiden muss es sein.«
    Der Zweite Detektiv sah auf die Uhr. In sechs Minuten war Halbzeit. Bis dahin würde er hier drin warten, und dann konnte er nur hoffen, dass es ihm schnell genug gelang … Peter horchte auf.
    Schritte! Hastige Schritte hallten durch den Gang!
    Jetzt? Wieso schon jetzt? Der Zweite Detektiv sah sich nach einem Versteck um. Wenn der da draußen nicht hier hereinkam, brauchte er es nicht. Aber falls doch hätte er einiges zu erklären …
    Einige Augenblicke später senkte sich die Türklinke. Peter machte sich ganz schmal und zwängte sich so weit in den Schrank, wie es ihm die enge Nische ermöglichte. Aber ganz konnte er ihn nicht schließen. Dann ging die Tür auf und der Zweite Detektiv sah durch den Spalt einen Mann in Trainingsanzug hereinkommen. Hastig lief er an der mittleren Garderobe entlang.
    »Wo sind sie denn, wo sind sie denn?«, murmelte er ungeduldig. Er bückte sich, sah nach rechts und nach links, hob den Kopf und schaute an der Garderobe entlang.
    Peter stockte der Atem. Der Mann blickte genau in seine Richtung. Doch dass der Schrank offen war, registrierte er nicht. Oder er fand es nicht merkwürdig. Jedenfalls richtete er sich wieder auf und sah sich erneut im Raum um.
    »Verflixt. Jack hat doch gesagt, dass sie hier sind!«
    Peter geriet ins Schwitzen. In dem Wandschrank war es höllisch heiß. Schweiß rann ihm über die Stirn und tropfte von seinen Augenbrauen auf den Boden. Erst jetzt kam ihm in den Sinn, dass er sich vielleicht gar nicht hätte verstecken sollen. Vielleicht hätte er mit dem Mann schon mal reden sollen, ihm alles erklären sollen? Schließlich hatte er es ja schon in die Kabine geschafft. Denn wenn er ihn jetzt hier im Schrank fand, würde das alles um einiges schwieriger werden.
    »Ah!« Der Mann hob den Zeigefinger. »Jetzt weiß ich’s.«
    Unvermittelt ging er auf einen der beiden Schränke zu. Auf den, in dem Peter steckte. Der Zweite Detektiv konnte gerade noch Luft holen, dann gingen die Schranktüren auf.

42. Minute
    »Sommerlicher Name … hm.« Das Handy am Ohr, grübelte der dritte Detektiv über das Rätsel nach. Irgendwo tief in ihm verbarg sich eine Ahnung davon, worum es darin ging. Er fühlte es genau, kam aber nicht drauf. Es war wie ein Traum, an den man sich einfach nicht mehr erinnern konnte. Irgendwie war er da und irgendwie auch nicht.
    »… der niemals nach der Freiheit frug. Verflixt! Irgendwas ist da doch!«
    Ein Schuss der Tornados segelte weit über das Tor. Nachdem ihm ein Balljunge einen anderen Ball zugeworfen hatte, kickte der Torwart der Hawks das Leder bis zur Mittellinie. Nach einer kurzen Kopfballstafette landete die Kugel bei Callaghan, der mit einer geschickten Körpertäuschung einen Gegenspieler aussteigen

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