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und das Haus in den Huegeln

und das Haus in den Huegeln

Titel: und das Haus in den Huegeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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nie mehr Jutta oder Jutta-Judith. Ich bin Judith, ein Sendbote
des Herrn. Halleluja!“
    „Ein Mitglied einer kriminellen
Vereinigung bist du!“ schrie Sandra wütend.
    „Was fällt dir ein, so von
meinen Brüdern und Schwestern zu sprechen“, sagte Jutta-Judith tonlos.
    „Weißt du das etwa nicht? Bist
du wirklich nicht im Bilde über das, was die in Wirklichkeit treiben?“ fragte
Sandra leise, weil die Gruppe um Rocho zu ihnen herüberblickte.

    „Wovon redest du?“ fragte
Jutta-Judith.
    Sandra entging der lauernde
Unterton.
    In ihrem Eifer, Jutta zur
Vernunft und zu ihren Eltern zu bringen, sagte sie eindringlich: „Rochos Gruppe
ist darauf spezialisiert, die Tageseinnahmen der Aussteller auf dem
Weihnachtsmarkt zu klauen. Ich bin überzeugt, daß sie dort auch noch anderes
aufreißen. Antiquitäten stehlen. Vielleicht handeln sie auch mit Drogen. Hast
du denn nichts bemerkt?“
    Jutta-Judith lachte gezwungen.
„Ach geh! Ich glaube dir kein Wort.“
    „Na ja, du bist erst kurze Zeit
hier. Da haben sie dich noch nicht eingeweiht“, sagte Sandra verständnisvoll.
    „So wird es sein“, murmelte
Jutta-Judith.
    „Was würdest du tun, wenn ich
dir beweisen könnte, daß sie Kriminelle sind?“ fragte Sandra eifrig.
    „Kannst du es?“
    Sandra murmelte vielsagend:
„Hm, hm.“
    „Was sollte ich denn deiner
Meinung nach tun?“ wollte Jutta-Judith wissen.
    „Mit mir von hier verschwinden.
Du weißt sicher, wo sie die Türschlüssel verstecken. Mich lassen sie nicht
hinaus. Aber du könntest unter einem Vorwand dafür sorgen, daß wir in den Hof
gelangen. Von dort könnten wir uns absetzen und die Leute im Dorf um Hilfe
bitten.“
    „Du hast dir ja schon einen
richtigen Plan zurechtgelegt“, staunte Jutta-Judith.
    „Klar, aber allein schaffe ich
es nicht. Machst du mit?“
    „Ich sehe keinen Grund dazu“,
sagte Jutta-Judith ausweichend. „Du mußt mir schon ein bißchen mehr über Rochos
Aktivitäten erzählen.“
    „Also, Debora klaut das Zeug,
und Rocho bringt es in Sicherheit“, flüsterte Sandra. „Joschi und mir waren die
beiden gleich verdächtig. Aber ihre Methode ist so geschickt ausgedacht, daß
man wirklich von selbst nicht darauf kommen kann. Ich hab’s aber doch
herausbekommen. Ich habe nämlich ein bißchen hier herumspioniert.“
    „Ach, ja?“ fragte Jutta-Judith.
    „Ja! Und da habe ich Beweise
gefunden“, sagte Sandra triumphierend. „Siehst du nun, daß du schleunigst von
hier verschwinden mußt? Wenn der Laden auffliegt, bist du mit dran.“
    „Wer sollte ihn auffliegen
lassen?“ fragte Jutta-Judith heiser.
    „Na, wer schon!“ erwiderte
Sandra selbstbewußt.
    „Welche Beweise hast du denn
gefunden?“ fragte Jutta-Judith.
    Sandra wollte sich gerade
darüber auslassen — da fing sie einen Blick auf, den Jutta-Judith Rocho zuwarf.
    Rocho stand auf und kam zum
Kachelofen.
    Jutta horcht mich aus! Sie
wußte von Anfang an Bescheid! Sie will nur erfahren, wieviel ich herausbekommen
habe! dachte Sandra in Panik.
    Ich Trottel! schalt sie sich
selbst. Ich hätte es ahnen müssen, so wie Jutta sich benahm. Sie ist bereits so
von der Sekte vereinnahmt worden, daß sie sich nicht scheuen würde, ihre
eigenen Eltern auszuplündern, wenn es dem Wohle der Sendboten diente.
Sogar ihr Erspartes hat sie bereits der Sekte geschenkt. Und ich bin ihr ins
offene Messer gerannt!
    „Ja, konkrete Beweise habe ich
leider nicht. Es ist mir nur einiges aufgefallen“, versuchte sie ihre Aussage
abzuschwächen.
    „Beweise wofür? Und was ist dir
aufgefallen?“ fragte Rocho neben ihr.
    „Daß wir eine kriminelle
Vereinigung sind“, sagte Jutta-Judith und blickte Rocho bedeutungsvoll an.
    Rocho zwirbelte seine
Schnurrbartenden. „Und was veranlaßt sie zu dieser Beschuldigung?“
    „Sie sagt, sie hat euch auf dem
Weihnachtsmarkt beobachtet“, berichtete Jutta-Judith.
    „Dann bist du uns aus diesem
Grunde gefolgt?“ fragte Rocho drohend.
    „Nein, ganz bestimmt nicht! Ich
wollte Jutta sprechen. Ich habe nichts gesehen. Ich schwöre es!“ rief Sandra in
Panik.
    „Was hast du nicht gesehen?“
fragte Rocho.
    Sandra wagte nicht darauf zu
antworten.
    „Gefion! Bring Sandra in mein
Zimmer und bleib bei ihr!“ ordnete Rocho an.
    Gefion eilte herbei.
    „Gib gut auf unsere Schwester
acht! Ihr Geist ist verwirrt. Die Eindrücke hier waren wohl etwas zuviel für
sie“, sagte Rocho höhnisch.
    „Ich bin durchaus klar im Kopf.
Ich will den Hausvater sprechen. Ihr dürft mich nicht

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