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und das Haus in den Huegeln

und das Haus in den Huegeln

Titel: und das Haus in den Huegeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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behauptete Sandra.
    Fragend blickte der Hausvater
Rocho an.
    Da Sandra nicht wagte, sich
umzudrehen, konnte sie Rochos Reaktion nicht sehen.
    „Und wieso bezeichnest du dann
unsere Familie als Kriminelle? Das war doch dann eine Verleumdung! Wie kamst du
dazu?“ fragte der Hausvater betrübt.
    „Ich weiß es nicht.“
    „Aber du sprachst von
Beweisen!“
    Sandra fiel heiß das
Pfadfinder-Emblem ein, das sie in ihrer Tasche bei sich trug. Hoffentlich
durchsuchen sie mich nicht! dachte sie.
    „Das... das sagte ich nur so.
Ich... ich wollte Jutta-Judith veranlassen, mit mir zu ihren Eltern zurückzukehren.
Deshalb habe ich das erfunden“, stammelte Sandra.
    „Und du hast nicht hier
herumgeschnüffelt?“
    „Wann hätte ich das denn tun
sollen, Hausvater? Ich war ja immerzu beschäftigt und nie allein“, hielt ihm
Sandra entgegen.
    „Und was ist mit dem Freund,
der bei dir war? Was hat er gesehen?“ forschte der Hausvater.
    „Ach, der...“ Sandra lachte
gezwungen. „Der spinnt manchmal ein bißchen. Er fand es merkwürdig, daß immer
dann eine Kasse ausgeraubt wurde, wenn die Sendboten sich mit Leuten
stritten — von Leuten angegriffen wurden“, verbesserte sie sich. „Aber ich habe
es ihm ausgeredet.“ Sandra blickte den Hausvater treuherzig an. „So ein
Weihnachtsmarkt wimmelt doch von Dieben, nicht wahr?“
    Der Hausvater ließ sich nicht
ablenken. „War dein Freund bei dir, als du Rocho und Debora zum Parkplatz
folgtest?“
    „N... nein.“
    „Er hat nicht gesehen, in
welches Auto du gestiegen bist?“
    „Unmöglich!“ versicherte
Sandra.
    „Hm!“ Der Hausvater begann
wieder im Zimmer hin und her zu laufen. Er grübelte eine Weile.
    Endlich blieb er stehen und
drehte sich zu Sandra um. „Geh zu den anderen, mein Kind.“
    „Und wann...“ Sandra wollte
fragen, wann sie das Haus verlassen dürfte. Doch ein finsterer Blick des
Hausvaters und sein gebieterisches „Geh jetzt!“ ließen sie verstummen.
    Rocho schloß die Tür auf.
    Im
Flur wartete Gefion. Rochos Kopfbewegung deutete zum Versammlungsraum. Gefion
wollte Sandra am Arm fassen. Doch sie hielt mitten in der Bewegung inne und
sagte nur: „Komm mit!“
    Sie fürchtet, daß ich sie
wirklich verdresche, dachte Sandra. Und Gefions Schwäche freute sie ein wenig.
    Die Mädchen und Jungen
empfingen sie mit eisigem Schweigen im Versammlungsraum.
    Doch Sandra kümmerte das nicht.
Sie hatte andere Sorgen. Sie wußte, daß sie den Hausvater nicht überzeugen
konnte. Sie war sicher, daß er ihr nicht glaubte, und furchtsam fragte sie
sich, was wohl mit ihr geschehen werde.
    Sandra blieb nicht lange im
unklaren darüber.
    Der Hausvater hatte sich nur
kurz mit Rocho besprochen. Dann ließ er Sandra holen.
    „Unser oberster Vater möchte
dich sprechen. Ich habe mit ihm telefoniert. Er glaubt, daß du ihm wichtige
Informationen geben kannst, die du mir leider vorenthalten hast. Er besteht auf
einer Untersuchung der Vorfälle auf dem Weihnachtsmarkt.“
    Das Telefon war also nicht
gestört!
    „Ich habe wirklich alles
gesagt! Bitte, lassen Sie mich nach Hause gehen!“ flehte Sandra.
    Der Hausvater ging nicht darauf
ein. „Rocho und Gefion werden dich zum Vater bringen. Gute Reise, mein Kind.
Der Herr wird dich führen“, sagte er.
    „Halleluja!“ antworteten Rocho
und Gefion.
    Die wollen mich unschädlich
machen! Ich soll in einer ihrer Kolonien verschwinden! sagte sich Sandra
entsetzt.
    Debora brachte Sandra Tasche,
ihren Pulli und ihre Kaninchenjacke.
    „Du nimmst besser den
Personenwagen. Die Hauptstraßen werden zwar weitgehend schneefrei sein — ich
habe schon früh die Räumfahrzeuge vorbeifahren hören —, aber die Reifen vom Bus
sind ziemlich abgefahren. Und sei vorsichtig!“ riet der Hausvater Rocho,
während er die Hintertür aufschloß.
    Ein eisiger Wind fuhr Sandra
ins Gesicht.
    Im Hof war eine Spur vom Haus
zum Schuppen freigeschaufelt, in dem Brennholz lagerte und ein Personenwagen
stand.
    Der Hofbelag war glatt, und
Sandra hatte Mühe, sich auf den Füßen zu halten.
    Als sie die Hälfte des Weges
zum Schuppen zurückgelegt hatten, versuchte sie dennoch einen Ausfallschritt
auf das offene Hoftor zu.
    Doch Gefion schien darauf
vorbereitet zu sein, daß Sandra zu fliehen versuchen würde. Sie griff
blitzschnell zu, verdrehte Sandras Arm und riß ihn herum.
    Sandra trat mit dem
Stiefelabsatz nach ihr.
    Doch Gefion wich ihr geschickt
aus und verstärkte den Judogriff.
    „Das werdet ihr bereuen!“ sagte
Sandra in ohnmächtiger

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