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Und das ist das Schlafzimmer!

Und das ist das Schlafzimmer!

Titel: Und das ist das Schlafzimmer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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wollte. Ich hatte sogar das merkwürdige Gefühl, dass er Angst vor mir hatte, als ich Widerstand leistete.”
    “Das kann ich mir vorstellen”, bemerkte Jack trocken. “Hast du ihn verletzt?”
    “Er hat ein paar blaue Flecken, nehme ich an. Außerdem habe ich ihm hiermit ins Gesicht gesprüht.” Sie hielt die Dose Haarspray hoch. “Extra starker Halt.”
    Jack zuckte zusammen. “Weißt du seinen Namen, für den Fall, dass er noch mal auftaucht?”
    “Er sagte, sein Name sei Greg Healey.”
    “Was, Greg Healey?”
    Sie nickte. “Er behauptete, er sei Anwalt. Kennst du ihn?”
    Jack lachte schallend. “Ich kannte mal einen Greg Healey. Aber das kann nicht der Gleiche sein.”
    “Mitte dreißig, dunkles Haar, spießiges Hemd.”
    Jack überlegte. “Hört sich nach ihm an. Aber der Greg Healey, den ich kenne, ist ein stinkreicher Typ. Der würde nicht nach einer Mitwohngelegenheit suchen. Und noch weniger wäre er auf der Suche nach einer Frau.”
    “Lass mich raten - er ist schwul?”
    “Nein, überzeugter Single.”
    “So wie du?”, neckte sie ihn und deutete auf den glänzenden Ehering an seinem Finger.
    “Noch schlimmer.”
    “Dann muss es ein anderer gewesen sein”, meinte Lana und hätte den lästigen Vorfall am liebsten vergessen. “Vermutlich sollte ich die Geschichte als Erfahrung verbuchen und wieder in den Coffeeshop gehen.”
    Jack hob mahnend den Finger. “Lad keine fremden Männer mehr in dein Apartment ein, ehe du nicht genau weißt, mit wem du es zu tun hast.”
    Lana salutierte. “Jawohl, Sir.” Sie schlug die Hacken ihrer Tennisschuhe zusammen und marschierte in ihr Apartment zurück, um Mantel und Handtasche zu holen. Allerdings war sie äußerst besorgt darüber, dass sie nicht nur froh war, diesem Mann einen gehörigen Tritt verpasst zu haben, sondern dass sie zugleich ein seltsames Gefühl des Verlustes empfand. Sie hatte eine Verbindung zwischen ihnen gespürt und sich auf eine neue Freundschaft gefreut. Und dann hatte er mit seinem Kuss alles kaputtgemacht.
    Lana nahm ihren Mantel von Harrys Schultern. “Ich finde, wir sollten einen Pakt schließen, Harry, alter Junge. Wenn ich mit fünfundneunzig noch keinen anständigen Kerl gefunden habe und du noch Luft in dir hast, wollen wir dann den Bund fürs Leben schließen?”
    Harry starrte sie mit seinem Dauergrinsen an.
    “Oh nein, sag nicht, du bist auch schwul!” Sie seufzte und wickelte sich die Locke an seiner breiten Stirn um den Finger. “Ich könnte es dir nicht verübeln - der Kerl sah ziemlich gut aus, was?”
    Harrys Augen wirkten mitleidig.
    “Ich weiß, ich werde langsam sentimental.” Sie lachte reuevoll. “Das muss an den Feiertagen liegen. Verrat es einfach niemandem, ja?” Lana küsste ihn auf die Plastikwange und ging hinaus, wobei sie Haltung zu bewahren versuchte. Sie würde diesem Mann nicht die Genugtuung geben, dass er ihr den Tag ruinierte - nicht, wo es noch so viele andere Dinge gab, die um diese Ehre wetteiferten - zum Beispiel die Sanierungspläne für ihr Viertel.
    Immer noch fassungslos über die Begegnung mit Lana Martina trat Greg das Gaspedal durch. Der schwarze Porsche reagierte gut auf seine Frustration und legte sich elegant in die Kurven der gewundenen Auffahrt, die zu dem dreistöckigen Haus führte, in dem Greg den Großteil seines Lebens verbracht hatte. Sein Vater hatte dafür gesorgt, dass das weitläufige Gebäude in der Versailles Road aus echtem Kalkstein aus Kentucky erbaut wurde. Das Heim der Healeys war praktisch eine Festung und würde noch stehen, lange nachdem der Familienname ausgestorben war.
    Und das würde vermutlich schon bald geschehen, da das Fortbestehen des Familiennamens von Gregs oder Wills Nachwuchs abhing. Ihre Eltern hatten gewollt, dass sich die Zimmer mit Enkeln und Urenkeln füllten, hatte aber nicht mit Gregs Ablehnung der Ehe und Wills Unerfahrenheit gerechnet.
    Flankiert von hohen Laubbäumen, die jetzt kahl, aber stolz in die Höhe ragten, hob der Anblick des Hauses stets Gregs Laune - außer jetzt. Jetzt wollte er nur noch eine Dusche nehmen, sich die brennenden Augen auswaschen und seine Sachen ausziehen, die nach muffigem Teppichboden rochen.
    Er entdeckte ein großes Paket vor der Haustür, hielt vor der Vierergarage und ging den gewundenen Fußweg entlang zum Haupteingang. Sein Spiegelbild im Glas der Tür verriet ihm, dass er genauso mitgenommen aussah, wie er sich fühlte, und er war froh, dass Yvonne, die Haushälterin, ihren Bruder für

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