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Und das ist das Schlafzimmer!

Und das ist das Schlafzimmer!

Titel: Und das ist das Schlafzimmer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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ein paar Tage besuchte. Sonst hätte sie ihn mit Sicherheit verhört.
    Doch als er erkannte, dass sich in dem Karton der Sattel befand, den er für Will zu Weihnachten bestellt hatte, war er fast froh über den Vorfall, der ihn zwang, mitten am Tag nach Hause zu fahren, um sich umzuziehen. Denn sonst hätte Will den Karton möglicherweise gesehen.
    “Was hast du da, Gregory?”
    Vor Schreck hätte er den Karton fast fallen lassen, als er die Eingangshalle durchquerte. “Gütiger Himmel, Will, ich habe dich hier nicht erwartet.”
    Will hielt ein dickes Sandwich hoch. “Ich habe heute Morgen vergessen, mein Lunch einzupacken. Brauchst du Hilfe?”
    “Nein, es geht schon …”
    Mit dem freien Arm nahm Will ihm den Karton ab, als wäre er ein Ballen Gänsefedern. “Ist das ein neues Teleskop?”
    “Oh, ja, genau”, log er, froh, dass Will der Absender von Cloaks Sattlerei nicht aufgefallen war.
    “Gut, ich bringe es für dich nach oben.” Will hob den Karton auf die Schulter und biss unbekümmert von seinem Sandwich ab.
    Greg folgte ihm kopfschüttelnd. Er war selbst groß und gut gebaut, aber Will war durch seinen Job auf Keltys Gestüt, das an ihr Grundstück grenzte, das reinste Muskelpaket. Der sanfte Riese trug den Karton in Gregs Zimmer und verstaute ihn in dem Schrank, in dem Greg ihn ohnehin versteckt hätte.
    An manchen Tagen beneidete er seinen Bruder, der draußen arbeitete und seine Arbeit liebte. Heute war so ein Tag. Greg zerrte an seiner Krawatte und bekam bei dem Gedanken, wieder in seinen verdammten Erker zu müssen, regelrechte Beklemmungen. Wenn es nach ihm ging, konnte der Sanierungsplan für Hyde Parkland gar nicht schnell genug angenommen werden. Einen Moment lang schwelgte er in der rachsüchtigen Vorstellung, dass Lana Martina ihren Job verlieren würde - sie würde noch bedauern, dass sie die Chance vertan hatte, seine vierhundert Dollar zu verdienen.
    “Gregory, du hast ja ein blaues Auge. Hat dich jemand geschlagen?” Will beugte sich vor, um es genauer zu betrachten.
    Greg wünschte, ihm würde eine gute Ausrede einfallen. Aber Will sollte ruhig erfahren, wie riskant die Single-Szene sein konnte. “Ich habe mich heute Morgen mit Coffee Girl getroffen.”
    Wills Miene hellte sich auf. “Wirklich?”
    “Ja.” Er knöpfte seine Manschetten auf. “Sie griff mich an und sprühte mir Haarspray in die Augen.”
    “Aber wieso?”
    “Weil sie …” Die unschuldige Miene seines Bruders ließ Greg innehalten. Er deutete auf den ledernen Klubsessel. “Setz dich, während ich mich wasche, ja?”
    “Okay.”
    Greg ging ins angrenzende Bad, zog sein Hemd aus und spritzte sich herrlich kühles Wasser in die gereizten Augen. Das blaue Auge hatte er sich beim Zusammenprall mit der Wand geholt. Er presste ein Handtuch auf das empfindliche Lid und stöhnte, während er fieberhaft überlegte, wie viel von seiner Begegnung mit Lana Martina er Will erzählen konnte.
    “Ist alles in Ordnung mit dir, Gregory?”
    Er ging zurück ins Schlafzimmer und trocknete sich dabei das Gesicht ab. “Ja, mir geht’s gut.”
    “Warum hat Coffee Girl dich angegriffen?” Will saß auf dem Sesselrand und knetete seine großen Hände.
    Greg setzte sich aufs Bett und streifte seine Schuhe ab. “Will, Coffee Girl ist nicht die richtige Frau für dich.”
    Er wirkte enttäuscht. “Wieso nicht?”
    “Tja, sie ist …” Die einzige Frau, der es je gelungen war, seine Lust zu wecken und ihm gleichzeitig in den Hintern zu treten.
    Will stand unvermittelt auf. “Du hast ihr gesagt, dass ich ein bisschen zurückgeblieben bin, und dann wollte sie mich nicht mehr kennen lernen!”
    Greg hob beruhigend die Hand. “Nein, so war es nicht. Um ehrlich zu sein, ich kam nicht mal dazu, deinen Namen zu erwähnen.”
    Will runzelte die Stirn. “Warum nicht?”
    “Glaub mir, diese Frau ist … nicht ganz normal.”
    “Die meisten Leute glauben, ich wäre nicht ganz normal, Gregory.”
    “Nein, ich meine die Lady ist …” Greg suchte nach den richtigen Worten. “Sie ist geistig labil.”
    Will wirkte jetzt fast ängstlich. “Coffee Girl ist verrückt?”
    “Absolut.”
    “Das ist schade.”
    “Ja, aber ich fürchte, genau diese Sorte von verzweifelten Leuten gibt Kontaktanzeigen auf.”
    Will biss sich auf die Lippe. “Aber ich bin auch verzweifelt.”
    “Du bist nicht verzweifelt”, erwiderte Greg und legte den Arm um ihn. “Du bist nur ungeduldig. Beruhige dich.”
    “Na gut. Ich weiß, dass du mir helfen

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