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und das Pergament des Todes

und das Pergament des Todes

Titel: und das Pergament des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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aufklären. Ich war ein Lügner. Der Großteil meiner Vita ist ein Betrug– die Heldentaten, für die ich berühmt bin, das Leben, das ich geführt und der Ruhm, den ich genossen habe. Das alles sind Lügen.
    Was ich euch hier erzähle, sind die Fakten. In diesem Fall kann ich nur beweisen, dass ich ein Lügner bin, indem ich die Wahrheit sage, obwohl ich auch ein paar Lügen einfließen lassen werde– auf die ich explizit hinweisen werde und die als Beweis dafür dienen sollen, dass ich in Wahrheit ein Lügner bin.
    Verstanden?
    Ich wurde von meiner Matratze geschleudert und knallte gegen die Glaswand, als die Dragonaught schlingerte und sich vom Ort der Explosion entfernte, die in der Dunkelheit vor meiner Wand noch immer sichtbar war. Unser Gefährt war offenbar nicht beschädigt worden, aber es war eine knappe Sache gewesen.
    Ich fuhr mir mit der Hand über den Kopf und wurde langsam wach. Dann fluchte ich leise und kroch aus der Tür. Genau in diesem Moment ging erneut ein Ruck durch die Dragonaught, und sie bewegte sich abrupt nach rechts. Ich wurde von den Füßen gerissen, als ein flackerndes Geschoss nur knapp an unserem Schiff vorbeiflog. Es zog eine glühende Rauchfahne hinter sich her und explodierte irgendwo in der Ferne.
    Ich rappelte mich gerade noch rechtzeitig auf, um zu sehen, wie noch etwas anderes an der Dragonaught vorbeiraste– diesmal kein Geschoss, sondern etwas mit dröhnenden Motoren. Es hatte eine beunruhigende Ähnlichkeit mit einem F- 15 -Kampfjet.
    »V ersplittertes Glas!«, rief ich, hievte mich hoch und zog meine Okulatorenlinsen hervor. Hastig setzte ich sie auf und rannte zum Cockpit. Als ich es erreichte, stolperte ich durch die Tür und entdeckte Bastille, die gerade auf etwas deutete.
    »L inks!«, schrie sie. »Z ieh sie nach links!«
    Ich bemerkte Schweißperlen auf Australias Stirn, als sie die Dragonaught seitlich abdriften ließ, um sie aus der Schusslinie des heranrasenden Kampfjets zu bringen. Es gelang mir nur mit Mühe, auf den Beinen zu bleiben, als das Schiff einem weiteren Geschoss auswich.
    Stöhnend schüttelte ich den Kopf. Kaz stand auf einem der Sitze und stützte sich mit den Händen an einem Kontrollfeld ab, während er durch das zweite Drachenauge nach draußen spähte.
    »A lso das ist mehr nach meinem Geschmack!«, verkündete er. »E s ist eine Ewigkeit her, dass ich das letzte Mal unter Beschuss geraten bin!«
    Bastille warf mir einen scharfen Blick zu, sah dann aber zur Seite, während ich nach vorn rannte und mir einen Stuhl schnappte, um mich daran festzuhalten.
    Vor uns brachte der Kampfjet eine weitere Rakete auf den Weg.
    Ich konzentrierte mich und versuchte mein Talent auf die Entfernung einzusetzen, damit es den Jet zerstörte, wie es zuvor die Pistolen demontiert hatte. Nichts passierte.
    Australia riss die Dragonaught im letzten Moment herum, und ich wurde zur Seite geschleudert, als sich meine Hände von dem Stuhl lösten. Das ist ein Nachteil, wenn man alles aus Glas macht. Es ist ziemlich schwierig, irgendwo Halt zu finden.
    Bastille gelang es, aufrecht stehen zu bleiben, aber sie trug auch ihre Kriegerlinsen, durch die ihre körperlichen Fähigkeiten verstärkt wurden. Kaz schien gar keine Linsen zu tragen, aber er verfügte wohl über einen hervorragenden Gleichgewichtssinn.
    Ich rieb mir den schmerzenden Kopf, als das Geschoss in einiger Entfernung explodierte. »D as sollte doch gar nicht möglich sein!«, beschwerte ich mich. »D ieser Jet hat so viele bewegliche Teile, den hätte mein Talent doch ganz leicht aufhalten müssen.«
    Bastille warf mir einen Seitenblick zu und schüttelte den Kopf. »G läserne Geschosse, Alcatraz.«
    »S o etwas habe ich noch nie gesehen«, stimmte Australia ihr zu und blickte kurz über die Schulter, um die feurige Spur des Jets zu verfolgen. »D ieses Flugzeug ist keine Mundtoten-Technologie– oder zumindest nicht vollständig. Es ist eine Art Verschmelzung. Einige Teile des Jets sehen aus, als wären sie aus Metall, aber andere scheinen aus Glas zu sein.«
    Bastille reichte mir die Hand, um mir aufzuhelfen.
    »Z ur Buchecker noch mal!«, fluchte Kaz und deutete nach vorn.
    Ich kniff die Augen zusammen und lehnte mich gegen den Stuhl, während ich beobachtete, wie der Jet einen weiten Bogen flog und dann wieder auf uns zukam. Er schien manövrierfähiger und wendiger zu sein als ein normaler Jet. Als er sich in unsere Richtung wandte, begann sein Cockpit zu glühen.
    Nicht das ganze Cockpit. Nur das

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