Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und das Pergament des Todes

und das Pergament des Todes

Titel: und das Pergament des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
Laserstrahlen ab, die von einem Kampfjet abgefeuert werden.«
    »G enau.«
    »M it nichts in der Hand außer ihrem Schwert.«
    »S ie ist ein Ritter von Crystallia«, meinte Bastille und wich meinem Blick aus. »S o etwas tun sie nun mal.«
    Schweigend beobachtete ich, wie Bastilles Mutter in wenigen Sekunden den gesamten Rumpf der Dragonaught entlang rannte und dann einen Eisstrahl abwehrte, der von hinten auf uns abgefeuert worden war.
    Kaz schüttelte den Kopf. »D iese Crystin«, seufzte er. »S ie verderben einem den ganzen Spaß.« Er grinste breit.
    Ich habe bis heute nicht herausgefunden, ob Kaz wirklich lebensmüde ist oder ob er nur so tut. So oder so ist er völlig irre. Aber, na ja, er ist eben ein Smedry. Das ist sozusagen ein Synonym für »g eisteskranker, tollkühner Irrer«.
    Kurz sah ich zu Bastille hinüber. Sie beobachtete die Bewegungen ihrer Mutter einerseits mit Sehnsucht, andererseits beschämt.
    Sie erwarten von ihr, dass sie so etwas auch kann, dachte ich. Deshalb haben sie ihr den Ritterstatus aberkannt – weil sie der Meinung waren, sie entspreche nicht ihren Erwartungen.
    »Ä h, Ärger voraus!«, sagte Australia plötzlich. Sie hatte die Augen wieder geöffnet, wirkte aber sehr mitgenommen, wie sie da hockte, die Hand auf das glühende Kontrollfeld gepresst. Vor uns lud der Jet gerade wieder seine Glasfront auf– und hatte eine weitere Rakete abgefeuert.
    »F esthalten!«, befahl Bastille und schnappte sich einen Stuhl. Ich folgte ihrem Beispiel, auch wenn es wahrscheinlich nicht viel helfen würde. Wieder wurde ich zur Seite geschleudert, als Australia das Schiff herumriss. Über uns gelang es Draulin, den Frostspenderstrahl abzuwehren, aber nur mit Mühe. Die Rakete explodierte wenige Meter vom Rumpf der Dragonaught entfernt.
    Wir können so nicht weitermachen, dachte ich. Australia sieht jetzt schon so aus, als sei sie völlig fertig, und Bastilles Mutter wird auch irgendwann müde werden.
    Wir stecken in ernsten Schwierigkeiten.
    Ich richtete mich auf und rieb mir den Arm, wobei ich versuchte, den optischen Nachhall der Explosion durch heftiges Blinzeln zu vertreiben. Als der Jet an uns vorbeizog, spürte ich etwas. Ein bedrohliches Ziehen in der Magengegend, genau wie auf dem Rollfeld des Flughafens. Es ähnelte dem Gefühl, das ich hatte, wenn ein Okulator in meiner Nähe eine Linse einsetzte. Aber das hier war anders. Irgendwie beschmutzt.
    Die Kreatur vom Flughafen war in diesem Jet. Erst hatte sie die Linse aus meiner Hand geschossen. Jetzt benutzte sie einen Jet, der auf mich schießen konnte, ohne zu explodieren. Anscheinend wusste dieses Wesen, wie man die Technologie der Freien Königreiche und die der Länder des Schweigens miteinander verband.
    Und das schien eine sehr, sehr gefährliche Kombination zu sein.
    »H aben wir irgendwelche Waffen an Bord?«, wollte ich wissen.
    Bastille zuckte mit den Schultern. »I ch habe einen Dolch.«
    »D as ist alles?«
    »W ir haben doch dich, Cousin«, meinte Australia. »D u bist ein Okulator und ein Smedry der reinen Linie. Du bist besser als jede gewöhnliche Waffe.«
    Na großartig, dachte ich. Wieder sah ich zu Bastilles Mutter hinauf, die jetzt auf der Nase des Drachen stand. »W ie schafft sie es, da oben so sicher zu stehen?«
    »K rallenglas«, erklärte Bastille. »E s haftet an anderen Glasarten. Sie hat Platten davon in den Sohlen ihrer Stiefel.«
    »H aben wir noch mehr davon?«
    Bastille zögerte erst, rannte dann aber– ohne weitere Fragen zu stellen– durch das Cockpit und begann in einem gläsernen Koffer zu kramen, der an einer der Wände stand. Wenig später zog sie ein Paar Stiefel hervor.
    »D ie funktionieren genauso«, sagte sie und gab mir die Stiefel. Sie schienen allerdings viel zu groß für meine Füße zu sein.
    Das Schiff schwankte, als Australia einem weiteren Geschoss auswich. Ich hatte keine Ahnung, wie viele der Jet noch in seinem Arsenal hatte, aber mir kam es so vor, als verfüge der Bomber über wesentlich mehr Raketen als ein gewöhnliches Kampfflugzeug. Als die Dragonaught schlingerte, fiel ich gegen die Wand, zog dann aber schnell einen Stiefel über meinen Schuh und band die Schnürsenkel so fest zu wie nur möglich.
    »W as machst du da?«, verlangte Bastille zu wissen. »D u willst doch nicht etwa da raufgehen, oder?«
    Ich streifte den anderen Stiefel über. Mein Herzschlag beschleunigte sich.
    »W as glaubst du, das du tun kannst, Alcatraz?«, fragte Bastille leise. »M eine Mutter ist

Weitere Kostenlose Bücher