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und das Pergament des Todes

und das Pergament des Todes

Titel: und das Pergament des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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wünschen, davon geheilt zu werden?«
    »D as ist etwas anderes«, widersprach ich.
    »I st es das?«
    Ich dachte eine Weile darüber nach. »I ch weiß nicht«, sagte ich schließlich. »A ber hast du nicht manchmal die Nase voll davon, so klein zu sein?«
    »H ast du nicht manchmal die Nase voll davon, so groß zu sein?«
    »I ch…« Darauf eine Antwort zu finden, war wirklich knifflig.
    Ich war eigentlich nicht besonders groß– knapp über eins fünfzig, jetzt, wo ich die Teenagerjahre erreicht hatte. Aber im Vergleich zu ihm war ich groß.
    »A lso ich persönlich denke ja, dass ihr großen Leute zu kurz kommt«, fuhr Kaz fort. »U nd diese Welt wäre definitiv ein besserer Ort, wenn ihr alle kleiner wäret.«
    Skeptisch hob ich eine Augenbraue.
    »D u scheinst das zu bezweifeln«, stellte Kaz grinsend fest. »O ffenbar wird es Zeit, dass ich dich mit der Liste vertraut mache.«
    »D er Liste?«
    Hinter uns hörte ich Australia aufstöhnen. »E rmutige ihn nicht auch noch, Alcatraz.«
    »D u bist besser still!« Kaz warf ihr einen bösen Blick zu und entlockte Australia damit eine Art Fiepen. »D ie Liste ist eine bewährte und wissenschaftlich bestätigte Sammlung von Tatsachen, die beweisen, dass kleine Leute wesentlich besser dran sind als große.«
    Er warf mir einen listigen Seitenblick zu. »V erwirrt dich das?«
    Ich nickte.
    »L angsame Denkprozesse«, nickte er. »E in weit verbreitetes Gebrechen großer Menschen. Argument Nummer siebenundvierzig: Die Köpfe großer Menschen befinden sich in einer dünneren Luftschicht als die kleiner Menschen, dadurch bekommen die großen Menschen weniger Sauerstoff ab. Das bewirkt, dass ihre Gehirne nicht ganz so gut funktionieren.«
    Während dieser Erklärung hackte er sich durch eine weitere Blätterschicht und marschierte dann auf eine Lichtung hinaus.
    Ich blieb abrupt stehen und drehte mich zu Australia um.
    »W ir sind uns nicht ganz sicher, ob er das ernst meint oder nicht«, flüsterte sie. »A ber er führt diese Liste wirklich.«
    Nachdem ich mir einen finsteren Blick von Bastille eingefangen hatte, weil ich so lange stehen geblieben war, beeilte ich mich, Kaz auf die Lichtung zu folgen. Überrascht musste ich feststellen, dass der Dschungel sich hier extrem ausdünnte und den Blick freigab auf…
    »P aris?«, fragte ich verblüfft. »D as ist der Eiffelturm!«
    »A ch, das ist das also?«, fragte Kaz und kritzelte etwas auf einen Notizblock. »G roßartig! Dann sind wir ja wieder in den Ländern des Schweigens. Wir haben uns gar nicht so schlimm verlaufen wie ich dachte.«
    »A ber…«, stammelte ich. »W ir waren auf einem anderen Kontinent! Wie haben wir denn bitteschön den Ozean überquert?«
    »W ir haben uns verirrt, Kleiner«, sagte Kaz, als erkläre das alles. »S pielt aber keine Rolle, ich bringe uns schon dahin, wo wir sein müssen. Vertraue immer darauf, dass der kleine Mensch sich zurechtfindet! Argument Nummer achtundzwanzig: Kleine Menschen können leichter Dinge finden und besser Spuren folgen, weil sie näher am Boden sind.«
    Ich war sprachlos. Oder zumindest fast. »A ber… es gibt keinen Dschungel in der Nähe von Paris!«
    Bastille kam zu mir herüber. »E r verläuft sich manchmal auf unglaublichen Wegen.«
    »I ch glaube, das ist das seltsamste Talent, das ich jemals erlebt habe«, staunte ich. »U nd das heißt eine Menge.«
    Sie zuckte nur mit den Schultern. »H ast du mit deinem nicht einmal ein Hühnchen kaputt gemacht?«
    »S timmt auch wieder.«
    Kaz führte uns zwischen die Bäume und schaffte uns einen fast begehbaren Pfad. »D ein Talent kann dich also überallhin bringen«, sagte ich an den kleinen Mann gewandt.
    Er nickte gleichgültig. »W arum, glaubst du, war ich auf der Dragonaught? Für den Fall, dass etwas schiefgehen sollte, war es meine Aufgabe, dich und deinen Großvater aus den Ländern des Schweigens rauszubringen.«
    »A ber warum haben sie das Schiff dann überhaupt geschickt? Du hättest doch auch allein kommen können, um mich zu holen!«
    Er schnaubte. »I ch muss wissen, wonach ich suchen soll, Al. Ich brauche ein konkretes Ziel. Australia musste mitkommen, damit wir dich mithilfe von Linsen kontaktieren konnten, und wir dachten uns, es sei eine gute Idee, zum Schutz einen Ritter von Crystallia dabeizuhaben. Außerdem kann mein Talent manchmal etwas… unberechenbar sein.«
    »I ch denke, das sind sie alle.«
    Er lachte in sich hinein. »J a, das ist wahr. Du kannst nur hoffen, dass du Australia nie

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