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und das Pergament des Todes

und das Pergament des Todes

Titel: und das Pergament des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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zerstört wurde.«
    Ich nickte. »V on den Römern oder so.«
    »R eines Hirngespinst«, sagte Kaz. »D ie Bibliothek ist einfach zu groß geworden für ihren alten Standort, deshalb sind die Kuratoren hierher umgezogen. Wahrscheinlich wollten sie über einen Ort verfügen, wo sie den Boden nach Lust und Laune aushöhlen können. Und es ist ein bisschen schwierig, in einer Großstadt ausreichend Platz zu finden, um jedes Buch aufzubewahren, das jemals geschrieben wurde.«
    » J edes Buch?«
    »S icher, das ist schließlich der Zweck dieses Ortes. Er ist ein Depot allen Wissens, das jemals schriftlich festgehalten wurde.«
    Plötzlich ergab alles einen Sinn. »D eswegen ist mein Vater hierhergekommen und Grandpa Smedry ihm gefolgt! Verstehst du nicht? Mein Vater kann inzwischen die Texte lesen, die in der Vergessenen Sprache geschrieben sind. Er hat ein Paar Übersetzerlinsen, so wie ich auch, gewonnen aus dem Sand von Rashid.«
    »Ä h, ja«, meinte Kaz. »U nd?«
    »A lso ist er hierhergekommen«, erklärte ich mit einem Blick zu den Stufen, die in die Dunkelheit hinabführten, »u m Wissen zu erlangen. Bücher, geschrieben in der Vergessenen Sprache. Hier konnte er sie studieren und sich das Wissen des alten Volkes– der Inkarna– aneignen.«
    Australia und Kaz wechselten einen zweifelnden Blick.
    »D as ist… ziemlich unwahrscheinlich, Alcatraz«, sagte Australia schließlich.
    »W arum?«
    »D ie Kuratoren sammeln zwar das Wissen«, erklärte Kaz, »a ber sie sind nicht besonders gut, wenn es darum geht, es mit anderen zu teilen. Sie lassen dich zwar jederzeit eines ihrer Bücher lesen, aber sie verlangen einen schrecklichen Preis dafür.«
    Plötzlich wurde mir kalt. »W as für einen Preis?«
    »D eine Seele«, sagte Australia. »D u darfst ein einziges Buch lesen, aber dann wirst du einer von ihnen und musst für alle Ewigkeit in der Bibliothek Dienst tun.«
    Na großartig, dachte ich und beobachtete Kaz ’ Gesichtsausdruck. Der kleine Mann schien beunruhigt zu sein. »W as ist los?«, fragte ich ihn.
    »I ch kenne deinen Vater ziemlich gut, Al. Wir sind zusammen aufgewachsen– er ist mein Bruder.«
    »J a, und?«
    »E r ist ein Smedry durch und durch. Genau wie dein Großvater. Wir neigen nicht gerade dazu, die Dinge zu Ende zu denken. Dinge wie Gefahren, in die wir uns Hals über Kopf stürzen, oder die Infiltration von Bibliotheken oder…«
    »O der das Lesen eines Buches, das einen die Seele kosten wird?«
    Kaz wich meinem Blick aus. »I ch glaube nicht, dass er so dumm wäre. Er bekäme dann zwar die Informationen, die er will, aber er könnte sie nie mit jemandem teilen oder anwenden. Nicht einmal Attica wäre so heiß darauf, Antworten zu finden.«
    Dieser Kommentar warf eine weitere Frage auf. Wenn er nicht wegen eines Buches hierhergekommen ist, warum dann?, überlegte ich.
    Wenige Augenblicke später stießen Draulin und Bastille wieder zu uns. Übrigens, inzwischen sollte euch etwas Wichtiges aufgefallen sein. Gebt den Namen Draulin einmal in eure bevorzugte Suchmaschine ein. Ihr werdet nicht viele Ergebnisse bekommen, und die wenigen, die es gibt, werden sich wahrscheinlich auf Druckfehler zurückführen lassen und nichts mit einem Gefängnis zu tun haben. (Beide Sachen haben jedoch eines gemeinsam, nämlich, dass es Dinge sind, mit denen ich mich viel zu oft konfrontiert sehe.) Wie dem auch sei, es gibt kein Gefängnis namens Draulin, es gibt aber wohl eines mit dem Namen Bastille.
    Das nennt sich Vorausdeutung. Behauptet also nicht, ich würde euch nie etwas zuspielen.
    »U mgebung gesichert«, meldete Draulin. »K eine Wachen.«
    »D ie gibt es hier nie«, meinte Kaz und musterte die Stufen. »I ch war schon mindestens ein halbes Dutzend Mal hier– meistens, weil ich mich verlaufen hatte–, aber ich bin noch nie hineingegangen. Die Kuratoren bewachen diesen Ort nicht. Müssen sie auch nicht– jeder, der versucht, auch nur ein Buch zu stehlen, verliert automatisch seine Seele, egal ob er die Regeln kennt oder nicht.«
    Ich schauderte.
    »W ir sollten ein Lager aufschlagen«, schlug Draulin mit Blick auf die aufgehende Sonne vor. »D ie meisten von uns haben in der vergangenen Nacht nicht geschlafen, und wir sollten nicht in die Bibliothek hinuntersteigen, solange wir nicht wach und konzentriert sind.«
    »W ahrscheinlich keine schlechte Idee«, stimmte Kaz gähnend zu. »A ußerdem wissen wir ja gar nicht, ob wir wirklich reingehen müssen. Du hast gesagt, mein Vater sei hier gewesen,

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