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und das Pergament des Todes

und das Pergament des Todes

Titel: und das Pergament des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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wert, als die meisten Menschen in ihrem gesamten Leben ausgeben könnten.«
    »O h.«
    »U nd ich habe so eine Art Armutsgelübde abgelegt«, erklärte Bastille und zog eine Grimasse.
    Das war mir neu. »W irklich?«
    Sie nickte. »W enn ich etwas von diesem Gold anschleppen würde, hieße das letztendlich nur, dass es auf die Ritter von Crystallia übergeht– und zurzeit hege ich einen gewissen Groll gegen die.«
    Ich packte trotzdem ein paar Barren für sie ein.
    »A lcatraz, komm und sieh dir das mal an«, bat Kaz plötzlich.
    Widerstrebend ließ ich das Gold in Ruhe und ging klimpernd zu den beiden hinüber. Sie standen ein paar Schritte von dem Sarkophag entfernt, ohne sich dem Ding weiter zu nähern. »W as ist los?«
    »S ieh genau hin«, meinte Kaz mit einer entsprechenden Geste.
    Ich kniff die Augen zusammen und versuchte im schwachen Licht der Lampe etwas zu erkennen. Es war mühsam, aber schließlich sah ich, was er meinte. Staub. Staub, der bewegungslos in der Luft hing.
    »W as hat das zu bedeuten?«, fragte ich.
    »K eine Ahnung«, erwiderte Kaz. »A ber wie du siehst, ist der Boden rund um den Sarkophag sauber, völlig staubfrei.«
    Um den Sarg breitete sich ein Kreis aus, in dem der Staub entweder entfernt worden oder nie zu Boden gefallen war. Jetzt, wo ich darauf achtete, bemerkte ich außerdem, dass dieser Raum wesentlich staubiger war als die Gänge der Bibliothek. Er war seit einiger Zeit nicht mehr betreten worden.
    »D ieser Ort ist irgendwie seltsam«, erklärte Bastille und stemmte die Hände in die Hüften.
    »J a«, gab ich ihr stirnrunzelnd recht. »D iese Hieroglyphen ähneln auch nicht gerade solchen, die ich bisher gesehen habe.«
    »U nd du hast schon viele gesehen, ja?«, fragte sie mit skeptisch erhobener Augenbraue.
    Ich wurde rot. »I ch meine, sie sehen nicht so aus, wie ägyptische Hieroglyphen aussehen sollten.«
    Es war schwer zu erklären. Wie es zu erwarten war, waren die Wände mit kleinen Bildern bedeckt, die so angeordnet waren, als sollten sie Wörter bilden. Doch anstelle von Menschen mit Rinder- oder Adlerköpfen gab es hier Bilder von Drachen und Schlangen. Anstelle von Skarabäen fanden sich seltsame geometrische Muster, die ein wenig an Runen erinnerten. Und an dem Türbogen oberhalb des Lochs, durch das wir eingetreten waren, sah ich…
    »K az!« Aufgeregt deutete ich auf die Stelle.
    Er drehte sich um, und seine Augen weiteten sich. Direkt über der Tür war ein Kreis eingezeichnet, der in vier Quadranten unterteilt war, in denen verschiedene Symbole prangten. Er war genau wie das Diagramm über die verschiedenen Talente, das Kaz für mich auf den Boden gemalt hatte. Das Schöpfungsrad.
    Dieses hier hatte allerdings noch einen kleinen Kreis in der Mitte, in dem ein eigenes Symbol stand, und einen zusätzlichen Ring an der Außenseite, der in zwei Hälften unterteilt war, die ebenfalls durch Symbole markiert waren.
    »E s könnte reiner Zufall sein«, meinte Kaz bedächtig. »I ch meine, es ist ja nur ein Kreis, der in vier Teile zerlegt ist. Es muss nicht zwingend dasselbe Schaubild sein.«
    »I st es aber«, widersprach ich. »E s fühlt sich so an.«
    »N a ja, vielleicht haben die Kuratoren es da platziert«, überlegte Kaz weiter. »S ie haben gesehen, wie ich es auf den Boden gemalt habe, und es kopiert. Vielleicht haben sie es da angebracht, damit wir es finden und es uns verwirrt.«
    Ich schüttelte den Kopf. »I ch trage immer noch die Sichtungslinsen. Diese Inschrift ist älter als der Rest des Grabes.«
    »W as steht denn da?«, fragte Bastille. »K ann man daraus nicht ablesen, was es ist?«
    Warum habe ich daran nicht gedacht?, fragte ich mich, wieder einmal peinlich berührt. Bastille war schon verdammt helle. Oder vielleicht war ich auch einfach nur eine taube Nuss. Lasst uns diese Möglichkeit nicht weiter vertiefen. Vergesst, dass ich das erwähnt habe.
    Ich nahm die Sichtungslinsen ab und holte die Übersetzerlinsen hervor. Sie verliehen den fremden Symbolen sofort einen Sinn.
    »D ie inneren Felder haben die Bedeutung, die du uns beigebracht hast, Kaz«, erklärte ich. »Z eit, Raum, Materie, Wissen.«
    Kaz pfiff durch die Zähne. »W alnuss noch mal! Das heißt, wer auch immer diesen Raum gebaut hat, muss eine Menge über die Smedry-Talente und arkane Theorien gewusst haben. Was ist mit dem Symbol in der Mitte des Kreises? Was bedeutet das?«
    »E s steht für Zerbrechen«, sagte ich leise.
    Mein Talent.
    »I nteressant«, meinte Kaz. »S ie

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