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und das Pergament des Todes

und das Pergament des Todes

Titel: und das Pergament des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Dann ging ich vorsichtig an der von Büchern gesäumten Wand entlang und untersuchte das Mauerwerk.
    Und ich musste nicht lange suchen, um zu entdecken, dass ein Teil der Mauer wesentlich älter war als der Rest. »D ahinter ist irgendetwas«, stellte ich fest. »I ch glaube, hier gibt es einen Geheimgang oder so.«
    »U nd wie können wir ihn öffnen?«, wollte Bastille wissen. »M üssen wir an einem der Bücher ziehen?«
    »V ielleicht.«
    Einer der stets präsenten Kuratoren kam herangeschwebt. »J a«, bestärkte er uns. »Z ieht an einem der Bücher. Nehmt es euch.«
    Ich hatte die Hand schon fast an einem der Regalbretter, zögerte nun aber. »I ch werde es nicht herausnehmen; ich werde es nur ein wenig hin und her bewegen.«
    »V ersuch es ruhig«, hauchte der Kurator. »O b du ein Buch bewusst aufnimmst oder ob es durch Zufall herunterfällt, spielt keine Rolle. Sobald du eines der Bücher auch nur wenige Zentimeter von seinem Platz wegbewegst, gehört deine Seele uns.«
    Ich zog die Hand zurück. Irgendwie war der Kurator zu erpicht darauf, mir Angst zu machen, damit ich bloß nicht eines der Bücher bewegte. Es hat den Anschein, als wollten sie nicht, dass ich herausfinde, was hinter der Wand ist.
    Aufmerksam musterte ich das Regalbrett. Zwischen ihm und dem nächsten Brett darüber war genug Platz, dass ich hindurchgreifen und die Mauer dahinter berühren konnte. Ich holte tief Luft und lehnte mich gegen den Rahmen des Regals, wobei ich sorgfältig darauf achtete, keines der Bücher zu berühren.
    »A lcatraz…«, raunte Bastille besorgt.
    Ich nickte langsam, während ich meine Hand gegen die Mauer drückte. Wenn ich die Wand zerbreche und das Regal dann umfällt, wird es mich meine Seele kosten.
    Aber die Sichtungslinsen verrieten mir, dass dieser Teil der Mauer sogar noch älter war als die anderen Wände und der Fußboden. Was auch immer sich hinter der Mauer befand, es war bereits hier gewesen, als die Kuratoren eingezogen waren.
    Ich setzte meine Kraft frei.
    Die Mauer begann zu bröckeln, und einzelne Ziegelsteine lösten sich aus ihrem Mörtelbett. Verzweifelt versuchte ich das Bücherregal festzuhalten, während die Wand in sich zusammenbrach. Kaz stürzte nach vorne und packte es von der anderen Seite, während Bastille mit den Händen einzelne Bücher stabilisierte, die zu schwanken begannen. Offenbar reichte nichts davon als Rechtfertigung für die Kuratoren, sich unsere Seelen zu holen, denn sie beobachteten mit sauren Mienen, wie keines der Bücher seinen Platz verließ.
    Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn. Die gesamte Wand war eingestürzt, und dahinter befand sich tatsächlich noch ein Raum.
    »D as war völlig unüberlegt, Alcatraz«, rügte Bastille mich mit vor der Brust verschränkten Armen.
    »E r ist eben ein wahrer Smedry!«, rief Kaz lachend.
    Plötzlich beschämt, musterte ich die beiden. »I rgendjemand musste doch die Wand einreißen. Es war der einzige Weg, um durchzukommen.«
    Bastille zuckte ungnädig mit den Schultern. »E rst beschwerst du dich darüber, dass du Entscheidungen fällen sollst, und dann triffst du sie, ohne uns auch nur zu fragen. Willst du jetzt das Kommando haben, oder nicht?«
    »Ä h… na ja… ich, also…«
    »P hantastisch«, sagte sie trocken und spähte durch den Spalt zwischen den Regalbrettern. »D as ist sehr hilfreich. Was meinst du, Kaz? Kommen wir da durch?«
    Kaz war gerade damit beschäftigt, eine der Wandlampen aus ihrer Verankerung zu reißen. »K lar doch. Es könnte allerdings sein, dass wir das Regal verschieben müssen.«
    Bastille musterte es kurz und half mir dann seufzend, es ein paar Zentimeter von der Wand abzurücken. Zum Glück verloren wir dabei keine Bücher– und auch keine Seelen. Als wir fertig waren, gelang es Kaz, sich durch den entstandenen Spalt zu zwängen.
    »W ow!«
    Bastille, die am richtigen Ende des Regals stand, ging als Nächste. Das hieß, dass ich als Letzter gehen musste– was ich ziemlich unfair fand, immerhin hatte ich den geheimnisvollen Raum überhaupt erst entdeckt. Doch meine Verärgerung löste sich in Luft auf, als ich die kleine Kammer betrat. Es war ein Grab.
    Ich hatte genügend Filme über neunmalkluge Archäologen gesehen, um zu wissen, wie das Grab eines ägyptischen Pharaos aussah. In der Mitte stand ein massiver Sarkophag, umgeben von schlanken goldenen Säulen. In den Ecken türmten sich wertvolle Grabbeigaben– Münzen, Lampen, Tierstatuen. Der Boden schien aus reinem Gold zu

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