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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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würde noch interessieren, warum du meinen ParaibaTurmalin stehlen wolltest. Was wolltest du mit ihm?„
Der Zwerg blickte schuldbewusst zu Boden.
„Ich wollte ihn nicht klauen. Aufbewahren wollte ich den.
Solange, bis du damit umgehen kannst und es soweit ist.“
„Bis was soweit ist?“, hakte Rüstem nach.
„Bis der gefunden ist, meine ich.“
„Und solange wolltest du den Stein behalten?“, fragte
Denny.
„Kinder und Jugendliche passen nicht immer auf ihren wert-
vollen Besitz auf. Habe nur verhindern wollen, dass der Baron> den Stein irgendwie in die Finger bekommt. Genau so
einen wollte der nämlich unbedingt von meinem Vater haben.
Und jetzt, wo klar ist, wer der neue, rechtmäßige Besitzer des
Steins ist, will er dich bestimmt zum Stein dazu.“
„Woher wissen Sie das?“, fragte Moana.
„Bin hin und wieder in den Bergen im Harz, um nach meiner
Familie zu suchen. Dort habe ich einiges von denen gehört, die
sich dort vor dem Baron versteckt halten.
„Aber was hat er genau mit dem Stein vor? Und wieso
braucht er mich?“ Denny wurde nachdenklich.
„Weiß ich nicht. Eins steht aber fest: Der Stein scheint für
den von großer Bedeutung zu sein.“
„Und ich spiele da wohl eine nicht unwichtige Rolle, schät-
ze ich.“
Mian interessierte etwas ganz anderes. „Wer hat sich denn
um Sie gekümmert, nach dem Verschwinden Ihrer Familie?“
„Ignatius Gideon, dein Großvater!“, antwortete Willi und
sah Denny an. „Er war es, der mich zu sich nach Hause mitge-
nommen hat. Da mich in Welling niemand kannte - zumindest
nicht mein Aussehen - hab ich mir auf seinen Rat hin einen
anderen Namen zugelegt.“
„Mal ganz ehrlich! Musste es denn unbedingt Fred
Küttelken sein?“ Rüstem schüttelte verständnislos den Kopf.
„Der Name sollte doch bei uns Zwergen nicht auffallen.
Offiziell galt ich als Waldführer, arbeitete für deinen Großvater
und lebte bei ihm … und übrigens, mich würd`s stören, nur mit
zwei Vornamen rumzulaufen.“
„Ey, hör mal, man, ich werd dir gleich …!“ Rüstem schnappte
nach Luft, der Zwerg war unglaublich. Soviel Frechheit trotz
Einbruch und Lauscherei.
„Und wo wohnen Sie jetzt?“, fragte Mian besorgt.
„Wenn ich nicht im Harz bin, komme ich bei meiner
Cousine Agatha unter. Ihr könnt mich rughig wie Denny auch
Willi nennen.“
Die Zwillinge schenkten Willi ein süßes Lächeln.
„Eine Bitte hätte ich noch. Ich wäre euch dankbar, wenn
keiner erfährt, dass ich hier bin und der Prinz von Gessim bin,
ja?“„Natürlich, Willi. Ist doch selbstverständlich!“, verprach
    Denny, dem die Müdigkeit nun deutlich anzusehen war. Eine
letzte Frage musste er trotzdem noch stellen, sonst würde er
nicht schlafen können. Er zog ein kleines Stück Papier aus der
Tasche.
„Kannst du lesen, was da steht?“
Willi hielt es sich dicht vor die Augen und kräuselte die
    Stirn.
„Das ist eine Verabredung im Februar um eine Uhrzeit,
denk ich!“
„Man, das ist ja galaktisch, wie der lesen kann“, reagierte
Rüstem ungehalten und übertrieben, „Alter, soweit waren wir
schon!“
„Mann, Rüstem, laß doch mal, ey!“, mahnte Denny seinen
Freund. „Willi, was wir meinen, sind die Zeichen darunter.“
„Nö, keine Ahnung“, murmelte er und blickte Rüstem für ei-
nen Moment grimmig an, „aber mein Vater und dein Großvater
verstanden sich damals blind. Ich kann mich daran erinnern,
wenn sie sich unterhielten und keiner was davon mitbekommen
sollte, dann sprachen sie in komischen Sätzen und mit irgend-
welchen Zahlenkombinationen miteinander.“
Enttäuscht steckte Denny den Zettel wieder ein, obwohl
er sonst mit dem Ausgang des Abends zufrieden war. Sein
Großvater war etwas ganz besonderes gewesen. Viele hatten ihn
verehrt. Ihm tat es leid, dass Willis Familie spurlos verschwun-
den war und mit großer Wahrscheinlichkeit der
dahinter steckte. Es gab einen Zusammenhang zwischen den
Ereignissen von damals und heute - nur welchen?
    Denny und seine Freunde verließen Agathas Wohnung nicht
als Eindringlinge, sondern als Freunde. Mühsam schleppten
sie sich die Wendeltreppe hinauf und fielen erschöpft in ihre
Betten. Denny und Rüstem schliefen lange vor den Timakis ein
… logisch, sie hatten sich nicht einmal mehr ausgezogen.
12. Die Praktikumsliste
P
    olternd klopfte es an der Tür. Benommen schreckte
Denny hoch und stürzte zur Tür. Rüstem schlief fest
und regte sich nicht. Vorsichtig

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