Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
Vom Netzwerk:
Imperial-Topas?“
    „Als ich von den Xamamax entführt wurde, hat Egidius Felten zunächst meine sämtlichen Haupt- und Nebensteine an sich genommen, um sich in mich verwandeln zu können. Ich nehme stark an, dass ich nie wieder freikommen sollte, denn er verriet mir ausführlich, was er plante.

Dank dir und deiner Freunde, insbesondere der Feuerelben, ist alles anders gekommen, als vom Baron geplant.“
    Denny fuhr von seinem Platz hoch und öffnete eine seiner Taschen. Er zog den Gürtel des Barons heraus und hielt ihn dem Professor entgegen.
    „Sind das vielleicht ihre Steine?“
    Sauer begann auf einmal zu strahlen. „Du hast sie ihm abgenommen?“ Der Schulleiter nahm den Gürtel und überprüfte jeden einzelnen Edelstein. „Und sie sind alle beisammen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was für eine Freude du mir damit bereitest. Ich danke dir von ganzem Herzen. Dein Großvater wäre stolz auf dich.“ Professor Sauer tastete seine Anzugtaschen ab und holte aus einer mehrere Lederbänder hervor. Rasch entfernte er die Steine aus dem Gürtel und setzte sie in die Bänder ein. Anschließend klatschte er beherzt in die Hände und stand auf.
    „So, Denny, wir sollten uns jetzt zur Abschlussfeier begeben, denn ich möchte nach so langer Pause nicht auch noch zu spät kommen. Außerdem werden die Zeugnisse traditionsgemäß vom Schulleiter übergeben.“
    Während sie den kürzesten Weg unter Tage nahmen, beschäftige Denny noch eine einzige Frage: „Herr Professor! Wissen sie vielleicht mehr von Willi de Stieve?“
    Denny wollte nicht ohne Willis Einwilligung von dessen Anwesenheit auf dem Kolleggelände und seiner wahrer Herkunft erzählen.
    „Ja, soviel ich weiß, wird er weiter festgehalten und von Egidius Felten unter Druck gesetzt. Willi de Stieve wird dazu gezwungen, den Baron mit den seltensten und kostbarsten Edelsteinen zu versorgen.“
    Sauer hielt einen Moment inne und schien nachzudenken. „Wenn ich es mir recht überlege, ist eine baldige Befreiung von de Stieve und seiner Familie denkbar.“
    „Wie meinen sie das, Herr Professor?“
    Der Schulleiter klopfte ihm lächelnd auf die Schulter.
    „Das, mein lieber Denny, musst du jetzt noch nicht wissen.“

    Bereits im Eingangsbereich des Herrenhauses erklangen Streichinstrumente, die sich einzustimmen versuchten. Denny stutzte, denn er konnte sich nicht entsinnen, dass das Kolleg ein Orchester unterhielt. Er schaute den Professor fragend an.
    „Ach du wusstest nicht, dass unser Kolleg ein Orchester hat, stimmt´s?“
    Denny schüttelte nur den Kopf.
    „Der Tradition entsprechend, geben einige Schüler zum Jahresabschluss auf ihren Instrumenten immer ihr Bestes, obwohl sie heute das allererste Mal miteinander spielen.“
    „Wie kann das denn gehen?“, fragte Denny ungläubig.
    Der Schulleiter grinste. Mit einer kleinen Fingerbewegung stieß er die Flügeltür weit auf. In dem überfüllten Empfangssaal wurde es still. Sauer schritt unbeeindruckt hinein. „Was ist, Herrschaften?“, rief der Professor durch die Halle, „Ich möchte hören, was ihr könnt.“
    Sauers Worte waren das Startzeichen, und das Orchester begann zu spielen. Verwundert blieb Denny stehen und starrte nach vorne zum Rednerpult. Er konnte zunächst nur Streich-, Blas- und andere Instrumente ausmachen, die nebeneinander gereiht und wie von Geisterhand ein gemeinsames Stück spielten. Dann sah er sie: Auf einer Empore - nahe des Rednerpultes - befand sich eine größere Anzahl von Schülern, von denen er sogar einige aus seiner Baumgemeinschaft kannte. An deren Armbändern leuchteten die Steine in verschiedenen Farben und verschiedener Intensität. Die Schüler bewegten sich unterschiedlich in gleichem Rhythmus und wirkten auf ihr jeweiliges Instrument.
    Von der Musik ergriffen, lauschte Denny still, bis ihn jemand am Arm griff und an den Tisch der Uraner zog.
    „Alter, wo warst du die ganze Zeit?“, flüsterte ihm Rüstem zu.
    Mian und Moana bedachten ihn ebenfalls mit vorwurfsvollen Blicken.
    „Wir haben die ganze Zeit bei Agatha und Willi auf dich gewartet und sind fast zu spät aufgebrochen“, zischte Moana.
    „Tut mir leid! Ich hatte ein Gespräch mit Sauer.“ Denny brachte seine Freunde auf den neuesten Wissenstand, während die Musik spielte.
    „Dann werden wir wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit, in der zweiten Ebene wieder mit den Xamamax zu tun haben“, schlussfolgerte Rüstem nachdenklich.
    Denny nickte. „Höchstwahrscheinlich!“
    Die Musik hörte

Weitere Kostenlose Bücher