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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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fehlte der Vergleich. Er gab sich einen Ruck, zog sich zügig an und stopfte seine Taschen und Koffer voll.
    Mit Wehmut dachte Denny an die vergangene Schulzeit. Er vermisste Rüstem und die Zwillinge jetzt schon. Mian und Moana wollten während der Ferien mit ihren Eltern in deren alte Heimat Neuseeland reisen. Rüstems Familie zog es zu Verwandten in die südliche Türkei.
    Bevor er das Zimmer verließ, band er sich das Halstuch seines Großvaters um. Den Granat, den der falsche Direktor darin einnähen ließ, hatte Denny noch am selben Tag, an dem sich der zu erkennen gab, mit Rüstem zerstört. Seine Sachen schwebten vor ihm her, als Denny das Zimmer verließ und sich in Richtung Wendeltreppe bewegte.
    „Guten Tag, Denny!“, hörte er hinter sich eine bekannte Stimme. Denny zuckte zusammen und fuhr herum. Sein Gepäck krachte auf den Boden. In seinem Kopf spürte er das Blut pulsieren, als er sah, wem er gegenüber stand.
    „Pro… Professor Sauer!“, stammelte Denny..
    „Schon gut, Denny!“ Der Schuldirektor setzte einen Schritt zurück.
    „Es ist alles gut, mein Junge“, sagte Sauer, sichtlich bemüht, ihn mit Behutsamkeit entgegen zu treten und seine Rührung zu unterdrücken.
    „Ich kann mir gut vorstellen, dass es nicht einfach für dich ist, sich mit mir zu unterhalten. Du bist unsicher und hast vielleicht sogar Angst. Das ist gut. Du wirst künftig vieles hinterfragen und vorsichtig sein.“
    Denny stand wie angewurzelt vor dem Schulleiter. Wahnsinn!
    „Herr Professor, diese Stimme. Und das Aussehen. Genau wie der …“
    „Wie der , der sich als meine Person ausgegeben hat. Ich weiß, mein Junge! Er hat alle getäuscht.“
    Denny beruhigte sich und schwieg.
    „Denny, ich habe bewusst bis zum Schulende gewartet, um mit dir zu reden. Dass wir uns unterhalten müssen, halte ich für sehr wichtig.“
    „Warum?“
    „Weil du unbedingt erfahren solltest, was dich mit dem und dem verbindet. Komm! Lass uns nach unten in den Gemeinschaftsraum gehen und uns setzen. Es ist niemand mehr im Baum und wir haben noch ein wenig Zeit.“
    Der Gemeinschaftsbaum war wie leer gefegt. Denny setzte seine Taschen direkt neben der Sitzgruppe ab, bevor er sich setzte. Der Direktor ließ sich ihm gegenüber nieder.
    „Herr Professor, warum und wie hat sich der in Sie verwandeln können?“
    „Ich gehe davon aus, dass er darin die einzige Möglichkeit sah, an dich heranzukommen. Das Warum weißt du inzwischen. Er wollte den Stein, den du von deinem Großvater geerbt hast. Warum er gerade diesen Paraiba in seine Besitz und am besten noch dich dazu bringen wollte, weißt du hingegen nicht.“
    „Und warum wollte er mich und den Stein? Wollte er nicht selbst der neue Hüter sein?“
    „In gewisser Hinsicht schon, aber ihm war nicht daran gelegen, Menschen und Tiere mit dem Heilwasser zu versorgen.“
    „Und was wollte er?“
    Der Professor lehnte sich zurück. „Egidius Felten, über den wir sprechen, ist in Besitz eines Steines, der mindestens über genau so viel Macht und Energie verfügt wie dein Paraiba-Turmalin. Den Stein, den er sein Eigen nennt, hat er sich von Willi de Stieve erpresst.“
    „Willi de Stieve?“, wiederholte Denny verwundert. „Was war das für ein Stein?“
    „Es war ein Imperial-Topas. Und, wie ich vorhin schon erwähnte, ein sehr besonderer und mächtiger Stein. Mein Wissen über ihn, ist nur begrenzt. Er wird noch sehr viel mehr bewirken können, als ich ahne.“
    „Und was wissen sie bisher, was er bewirken kann?“
    „Er verdreifacht vorhandene Fähigkeiten und Wirkungen bei den Steinmagiern. Außerdem ist er dazu imstande, unendliches Leben zu schenken.“
    „Und was hat das Ganze mit mir und dem Paraiba zu tun?“
    „Er benötigt den Zustand des , um mit dem Topas wirken zu können. Denn ohne den ist dieser Stein nutzlos. Egidius Felten ist letztendlich auf die Wirkung des Paraiba-Turmalin angewiesen.“
    „Also“, schlussfolgerte Denny, „wirkt der Imperial-Topas nur gemeinsam mit dem Paraiba-Turmalin.“
    „So ist es, mein Junge“, lächelte der Schulleiter. „Eins solltest du aber noch wissen ...“
    „Und das wäre?“
    „Der Paraiba verliert in dem Augenblick seine Bestimmung, wenn der Topas das erste Mal wirkt. Das geschieht, wenn sich beide Steine im Wasser des befinden.“
    Denny sah den Schuldirektor betroffen an.
    „Woher wissen Sie das mit dem

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