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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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Tessa ihn an, als beide in den nächsten unterirdischen Gang einbogen. Sie schaute sich kurz um, als wollte sie sich vergewissern, dass niemand sie belauschte. „Das mit dem N. O. stimmt nicht.“
    „Nö“, erwiderte er ohne sie anzusehen, „aber woher weißt du das so genau?“
    „Also ich bitte dich. Du scheinst ständig zu vergessen, dass ich deine Wächterin bin. Ich nehme meine Funktion als solche durchaus ernst, ohne dass du das ständig mitbekommst. Als ich erfuhr, in welches Zimmer du mit Rüstem gezogen bist, habe ich es natürlich bis in den letzten Winkel untersucht.“
    „Ey, man, du hast was?“, empörte sich Denny.
    „Habt ihr es kontrolliert?“ Die Wächterin sah ihn ruhig und eindringlich an. „Vergiss bitte nicht, dass seltsame Dinge passiert sind, seit dir deine Kräfte und Fähigkeiten offenbart wurden. Denk an die Begegnungen mit den Xamamax bei dir zuhause und in Aule Meille. Und du weißt mittlerweile, dass deine Freunde, der Schulleiter und ich nicht die Einzigen sind, die wissen, dass du der Hüter des bist. Denk an die Begegnung mit diesen Lumpen auf dem Trainingsplatz bei Halle.“
    „Is` doch noch längst kein Grund, in meinem Zimmer herumzuschnüffeln“, erwiderte Denny stinksauer.
    „Pass auf, Denny. Ich habe nicht in deinen Sachen gestöbert. Nur etwas genauer euer Zimmer unter die Lupe genommen. Und als ich unter deinem Bett nachgesehen habe, ist mir nichts Eingeritztes aufgefallen, nicht mal ein klitzekleines N. O.“
    Denny beruhigte sich wieder.
    „Na gut, ich kann es dir auch jetzt schon erzählen. Du hättest es heute Abend sowieso erfahren.“
    Sie setzten sich wieder in Richtung Uranusbaum in Bewegung. Denny erzählte Tessa von dem Zettel aus der Holzschachtel, in der sich der Paraiba befand, bevor sie zu Bruch ging. Sie hörte ihm aufmerksam zu und ließ sich die Notizen auf dem Papier zeigen.
    „Keine Ahnung wer N. O. ist oder was dahinter stecken könnte. Und diese Zeichen darunter sagen mir ebenfalls nichts.“
    „Wir gehen schwer davon aus, dass es ein Datum und eine Uhrzeit sind.“
    „Da könntet ihr recht haben, aber wieso hast du Sauer nichts davon erzählt? Du solltest ihm vertrauen.“
    „Stimmt schon, aber wenn er erfahren hätte, dass die Holzschachtel durch unsere Dusseligkeit zu Bruch gegangen ist, dann hätte er mir den Paraiba bestimmt wieder weggenommen.“
    „Und wieso sollte er das tun?“
    „Na, is` doch klar! Mit der Begründung, dass ich nicht in der Lage bin, darauf aufzupassen. Verstehst du? Für uns bedeutet das dann .“

    Sie hatten den Eingang des Gemeinschaftsbaumes erreicht. Die darüber liegenden Edelsteine leuchteten hell auf, als Denny sich näherte und die Tür schwang wie gewohnt auf.
    „Vielleicht haben die anderen uns was vom Abendessen aufgehoben. Ich hab nämlich echt Knast! Erst muss ich was essen und dann kommt der gemütliche Teil des Abends, ok?“
    „Gut, bin ja mal gespannt, was ihr mir noch alles berichten könnt.“
    Der Gemeinschaftsraum war leer. Nur Agatha war emsig dabei, die Kühlschränke für den nächsten Tag neu aufzufüllen.
    Sie fing an zu strahlen, als sie Denny erblickte. „Ach, der junge Herr Steinmagier mit Begleitung! Guten Abend und willkommen. Ich bin Agatha, die Haushälterin von Uranus. Sie müssen Tessa sein, die Wächterin des Herrn Gideon.“
    Agatha schüttelte Tessa die Hand und führte sie in ihre Erdwohnung. Denny stapfte hinter den beiden her. In der Küche zwischen den knorrigen Baumwurzeln saßen schon die Timakis mit Rüstem an einem üppig gedeckten Tisch und ließen es sich gut gehen. Tessa blieb mit verschränkten Armen stehen und sah sich die Runde aus einiger Entfernung an.
    „Na typisch. Da sitzen welche aber direkt an der heißen Quelle, wie mir scheint.“
    Die Drei am Tisch grinsten und begrüßten sie, während Denny seine Wächterin zum Tisch schob.
    „Daf if umwer Geheimnif und daf niemamt wiffem!“, mampfte Rüstem mit vollem Mund, dabei schaufelte er nochmals Tofu-Würstchen auf seinen Teller. Mian stieß ihn vorwurfsvoll in die Rippen.
    „Setz dich“, forderte Denny Tessa auf. „Du hast sicher noch nichts gegessen, stimmt´s?“
    Er reichte ihr einen Teller, während er sich mit der anderen Hand eine Gabel nahm und ein Schnitzel aufspießte. Tessas Augen leuchteten auf, als sie das Tablett mit Lamacun sah.
    „Das ist mein Leibgericht!“ Begeistert nahm sie gleich zwei Stück und setzte sich.
    Agatha legte noch ein paar Holzscheite

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