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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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aufzuräumen und waren damit beschäftigt, in ihren Schränken die Herbst- und Winterbekleidung nach vorne zu packen. Manches davon steckten sie in ihre Rucksäcke und Beutel, denn am nächsten Tag sollte das Praktikum beginnen. Alle Schüler der ersten Ebene fieberten diesem Ereignis entgegen.

    „Oh, man, Alter!“, stöhnte Rüstem und hielt einen straußeneiförmig geschliffenen Morganit in den Händen.
    „Was denn?“, fragte Denny, der gerade dabei war, für den morgigen Tag sein Burmahemd und das Halstuch von seinem Großvater herauszulegen.
    „Ich habe Bernd versprochen, ihn sofort wieder in den Gemeinschaftsraum zu stellen, wenn ich ihn fertig geschliffen habe. Am besten, ich erledige das sofort, bevor ich´s nochmal vergesse. Bin sofort wieder zurück, Digger.“
    „Ok!“
    Rüstem verschwand mit der Trophäe, die er und seine Mannschaftskameraden am Vortag gemeinsam mit den Saturnern gegen Jupiter gewonnen hatten. Wie von Anfang an geplant, fand die Begegnung ohne Denny statt. Bernd Pilgrim und Roswita Junti blieben bei ihrer Entscheidung, ihn aus taktischen Gründen nicht mit antreten zu lassen. Da konnte Denny soviel betteln wie er wollte, es half nichts.
    Ein kleiner Trost für ihn war, dass Jupiter nicht mal in die Nähe des Ortes kam, an dem der Morganitstein auf seinen Sucher wartete. Das Spiel wurde schnell abgebrochen, nachdem feststand, dass der Jupiter-Mannschaft nur noch drei Spieler zur Verfügung standen. Zu einfach und schnell wurden die Spieler bei ihrem Sprint durch die Wälder abkassiert und ausgeschaltet. Rüstem war enttäuscht über das unspektakuläre, nur dreistündige Spiel.

    Dennys Gedanken waren beim Praktikum. Er wusste immer noch nicht, wer oder was ein Venediger war oder wie genau seine Arbeut aussah.

Es kann nur Vorteile haben, ein Praktikum bei einem Venediger zu absolvieren oder wenigstens einen zu kennen, hatte Tessa zu ihm gesagt. Welche Vorteile das sein könnten, darüber war sich Denny nicht im Klaren. Er hatte sich in der Bibliothek vorsorglich ein Buch über Venediger ausgeliehen, ohne bisher hineingeschaut zu haben.
    Denny hörte jemanden die Wendeltreppe hochstampfen. Rüstem war zurück.
    „So! Erledigt. Wo war ich noch mal? Ach ja, mein Anzug für morgen.“ Im Vorbeigehen entdeckte er auf Dennys Bett das Buch über die Venediger. „Vergiss es!“
    „Was soll ich vergessen?“
    „Na, das mit dem Buch über Venediger. Jeder von denen ist ganz anders als der andere.“
    „Woher willst du das wissen?“
    „Mein Großvater hat viel von denen gekauft. Für ein- und denselben Stein kassieren sie zum Beispiel völlig unterschiedliche Preise. Ohne nachvollziehbaren Grund. Wenn die eines miteinander gemeinsam haben, dann sind es die ziemlich guten Tricks, die alle drauf haben, wenn es darum geht, die richtigen Steine heraufzuholen. Venediger gelten als eigenbrötlerisch und sind Einzelgänger. Mein Großvater meinte, dass man viel von denen lernen könne. Bin ja mal gespannt, wie deiner drauf ist.“
    „Ich auch!“, entgegnete Denny lakonisch. Ihm kam in diesem Augenblick ein Gedanke. „Sag mal, Rüstem, was hältst du davon, wenn wir uns am letzten Praktikumstag abends alle gemeinsam treffen würden?“
    Rüstem war begeistert.
    „Jo, coole Idee. Geht klar, man. Dann können wir zum Abschluss noch gemeinsam chillen! Vielleicht gibt es in Welling ‘ne Möglichkeit.“
    Mian und Moana hatten unbemerkt in der Tür gestanden und die letzten Sätze der beiden aufgeschnappt. „Supi! In Welling soll es ein Gasthaus geben, eine Art Geheimtipp unter den Schülern, sagt mein Bruder. Es heißt, glaub ich, . Ach ja! Glückwunsch zum Sieg gestern!“ Sie tätschelten Rüstems Schulter.
    „Danke!“ Rüstem grinste.
    Es klopfte an der Tür.
    „Ja?“, rief Denny.
    Willi, der in letzter Zeit immer häufiger mit Denny und seinen Freunden beisammen war, kam herein. Er hatte sich mittlerweile den Namen Knut zugelegt und bewegte sich ausschließlich als Bote getarnt auf dem Kolleggelände. Um dieses deutlicher zu untermalen, trug er immer eine Tasche mit Briefen bei sich. Willis Tarnung war optimal. Niemand im Beutling hatte bisher Notiz von ihm genommen.
    „Hallo Freunde!“, rief er in die Hände klatschend. „Morgen wird es ernst für euch! Und? Nervös, Denny?“
    „Hallo Willi! Ja, ein bisschen. Ich weiß überhaupt nicht, was da in den nächsten Tagen auf mich zukommt.“
    „Das wissen wir auch nicht“, meinte Mian. „Wir wissen nur, dass die

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