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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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Praktikumsliste war, soweit Denny wusste, ihr Name ebenfalls nicht mit aufgeführt.
    „Hi, Fabienne!“, wurde sie von Moana begrüßt. „Schön, dich zu sehen. Wie war es bei dir und wo warst du eigentlich?“
    Fabienne ließ sich sanft auf einem Stuhl nieder, den ihr Mian zurechtgeschoben hatte. Denny merkte, dass mit ihr etwas nicht stimmte. Ihre Augen gaben im Schein der Deckensteine ein gelb leuchtendes Funkeln wieder.
    „Ich war in den Wäldern bei einer Elbe“, erklärte sie mit ungewohnt klarer Stimme, „genauer gesagt, war es eine Feuerelbe.“
    Es wurde ruhig inmitten der kleinen Schülerrunde, bevor sie fortfuhr: „Elben sind Gestaltwandler und lassen sich nur bestimmten oder ausgesuchten Menschen sehen.“
    „Wie dir?“, fragte Moana neugierig.
    „Ja!“ Sie blickte niemanden an, sondern schaute verlegen auf den Boden.
    „Ja, und weiter?“, fragte Juli.
    „Was ich bis zum Praktikum nicht wusste, war, dass meine Mutter eine von ihnen ist. Mein Vater ist ja Steinmagier und kommt aus Polen.

Meine Mutter war, wie ich sonst immer dachte, nie Steinmagierin und kommt nicht aus Frankreich. Sie hatte schon immer in Deutschland gelebt.“
    „Heißt das“, fragte Denny dazwischen, „dass du halb Elbe, halb Steinmagierin bist?“
    „Im Moment ja. Nach meiner Zeit im Kolleg muss ich mich dann für eine Seite entscheiden. Es war von Anfang an so gewollt, dass ich mein Praktikum bei einer Elbe durchführe. Das hat mir Professor Hoffalt mitgeteilt, und zwar mit der Auflage, es niemanden zu sagen. Deswegen habe ich mich nicht in die Liste eingetragen.“
    „Cool! Was machen Feuerelben denn so?“, wollte Rüstem wissen.
    Denny merkte Fabienne an, wie gern sie von ihrer Praktikumszeit erzählte. Ein Lächeln zeichnete sich in ihrem Gesicht ab, als sie ihn anschaute. „Feuerelben besitzen sehr viel Energie und können ohne Probleme Menschengestalt annehmen. Sie kennen das Geheimnis vom Element des Feuers, können seine fressende Kraft zum Nutzen aller Lebewesen auf der Erde bändigen und begrenzen den Schaden, den das Feuer anrichten kann. Und wenn Menschen sie darum bitten, erhalten sie von ihnen Unterstützung bei Löscharbeiten. Sie können sogar Blitze leiten.“
    Mike, der ebenfalls Fabiennes Worten gebannt folgte und wieder hellwach war, fragte: „Und wie viel Punkte hast du nach dieser Zeit?“
    „Es wurden mir keine abgezogen. Ich erhielt stattdessen eine Einführung in das Leben der Elben.“
    „Dann hast du sicherlich genau wie ich kein Abschiedsgeschenk erhalten“, stellte Juli fest, der man die Enttäuschung immer noch ansehen konnte.
    Fabienne griff in ihre große Reisetasche und holte einen langen Kasten aus Kiefernholz heraus. Mit größter Sorgfalt legte sie ihn in die Mitte des Tisches. „Doch! Habe ich und es ist hier drin. Aber es ist in dem Sinne kein Abschieds-, sondern ein Einführungsgeschenk, welches jede Elbe bei der Offenbarung erhält.“
    „Offenbarung?“, fragte Denny.
    „Ja, es ist der Moment, in dem jemand erfährt, dass sie eine Elbe ist, und die anderen Elben sich der Neuen offenbaren. Normalerweise passiert das wesentlich früher, doch wenn ein Elternteil Steinmagier ist, erfolgt die Einführung erst mit der Aufnahme in das Kolleg für Steinmagie.“
    „Und was ist da nun drin?“, drängelte Moana ungeduldig.
    Rüstem konnte ebenso seine Neugier kaum noch zügeln. „Genau! Lass endlich mal sehen.“
    Fabienne öffnete vorsichtig den Holzkasten. Alle beugten sich nach vorn. Ein goldener Bogen, reich verziert und mit Edelsteinen besetzt, kam zum Vorschein. Daneben lag ein ebenso mit Gold und Steinen verarbeiteter Köcher, auf dem der eingravierte Name von Fabienne zu lesen war. In dem Köcher steckte ein einziger Pfeil, dessen Funkeln den des Bogens übertraf.
    Rüstem kroch fast in den Kasten hinein und hauchte: „Wie geil ist das denn?“
    „Krasses Teil!“ Denny war wie alle anderen am Tisch überwältigt und fasziniert von dem, was da vor ihnen schimmerte.
    „Ist der schön!“, säuselte Mian verträumt.
    „Sag mal, tragen Elben etwa Waffen?“, fragte Denny irritiert. „So viel ich weiß, gelten Elben doch eigentlich als friedfertige Wesen.“
    „Es ist keine Waffe, sondern ein Verhinderungsbogen“, klärte die Halbelbe sie auf. „Wo immer dieser Pfeil sein Ziel erreicht, dort verhindert er Schlimmeres.“
    „Das kann dann höchstens einmal klappen“, stellte Rüstem fest und wies mit dem Finger auf den einzelnen Pfeil.
    Fabienne zog diesen

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