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und der magische Stein

und der magische Stein

Titel: und der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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ihnen zusammenbricht.
    Sie ließ ihre langen Finger knacken und konzentrierte sich. Dann schuf sie mit Hilfe ihrer dunklen Kräfte eine Vision, in der Wasser die Wände von Cantrip Towers hinunterrann. Sie spürte, wie die Magie sich einen Weg zwischen den Dachziegeln hindurchbahnte, in die Holzbalken drang und schließlich bis in das Innerste des großen, alten Hauses strömte.

Marinas neue Freundin

    Verena verschwendete keine Zeit. Als Flame sah, wie sie am Dienstagmorgen über den Schulhof auf Marina zuging, wusste sie, dass etwas im Busch war.
    Verena lächelte Marina an, und als Marina zurücklächelte, stellten sich Flames Nackenhaare auf. Sie war eifersüchtig und beunruhigt zugleich. In ihre Besorgnis mischte sich der Anflug einer Vorahnung.
    Marina ist viel zu vertrauensselig, dachte sie. Sie sollte besser auf der Hut sein. Irgendetwas stimmt da nicht. Was will Verena von ihr? Bestimmt hat Glenda Glass die Finger im Spiel, das spüre ich doch.
    Flame presste die Lippen zusammen und ging mit hocherhobenem Kopf an den beiden Mädchen vorbei, die in eine lebhafte Unterhaltung vertieft waren. Marina bemerkte ihre Schwester, ließ sich aber nicht von ihrem Gespräch ablenken. Sie lächelte bei dem Gedanken, wie aufgebracht Flame deswegen sein würde. Normalerweise war sie diejenige, die sich über Flame aufregte. Sie liebte ihre große Schwester über alles, aber der geringe Altersunterschied von nur dreizehn Monaten führte dazu, dass eine gewisse Rivalität zwischen ihnen herrschte. Außerdem waren sie sehr unterschiedlich.
    Flame war ein leidenschaftlicher und ehrgeiziger Mensch. Sie konnte sich für neue Ideen und Erfindungen begeistern. Außerdem sah sie oft Dinge, die in der Zukunft lagen. Flame konnte eine Situation für gewöhnlich in Sekundenbruchteilen erfassen. Wenn sie sich in einem Raum umsah, wusste sie sofort, wer mit wem befreundet war und wer sich auf den Tod nicht ausstehen konnte. Und sie erkannte, wer sich mit wem anfreunden würde.
    Marina wünschte sich oft, dass Flame mehr Vertrauen in andere Menschen setzen würde. Flames Fähigkeit, in den Gesichtern der Menschen zu lesen wie in einem offenen Buch, verstörte sie von Zeit zu Zeit. Marina besaß viel Einfühlungsvermögen und spürte, was die Menschen in ihrer Umgebung bewegte. Sie nahm alle Menschen so, wie sie waren. Ihre Lehrer und Freunde wurden von ihrer Warmherzigkeit angezogen. In Marinas Gegenwart fühlten sich alle wohl.
     
    Auf dem Weg zum Chemielabor verdrängte Flame den Gedanken an Marina und Verena und konzentrierte sich stattdessen auf Glenda. Obwohl die Cantrip-Schwestern ihre Feindin während des Schulkonzerts außer Gefecht gesetzt hatten, wussten sie, dass Glenda den Kampf noch lange nicht aufgegeben hatte.
    Falls Glenda Verena gebeten hat, sich mit uns anzufreunden, dachte Flame, wäre Marina natürlich ihre erste Wahl. Verena und ich sind zwar in derselben Stufe, aber wir können uns nicht ausstehen, und sie würde nie im Leben versuchen, meine Freundin zu werden. Flora und Sky sind ihr sicher zu jung, übrig bleibt also nur Marina. Ich muss sie warnen, dachte Flame.
    Gleichzeitig war ihr bewusst, dass ihre Schwester die Warnung nicht ernst nehmen würde. Sie will es einfach nicht sehen … Außerdem ist Verena clever genug, nicht in ihrer Gegenwart über mich herzuziehen. Alle hier an der Drysdale wissen, dass wir Cantrip-Schwestern zusammenhalten wie Pech und Schwefel.
    In diesem Moment spürte Flame den Keil, den Verena zwischen die Schwestern trieb. Der Schutzwall, der sie bis dahin umgeben hatte, zeigte erste, feine Risse. Sie fühlte einen kurzen, stechenden Schmerz direkt unterhalb ihrer Rippen und schnappte erschrocken nach Luft.
    Nicht nur das Dach von Cantrip Towers war in Gefahr! Wir werden aufpassen müssen, dass unsere Kräfte im Gleichgewicht bleiben, dachte sie und legte ihre Hand auf die schmerzende Stelle.
    Und da war noch etwas, das Flame Sorgen bereitete. Verena ist eine Cantrip, dachte sie, und hat womöglich magische Kräfte wie ihre Großmutter. Was machen wir dann? Oder vielleicht hat sie keine, findet aber heraus, dass wir welche haben, und erzählt allen davon! Unsere Kräfte würden schwinden …
     
    Es war ein heißer Tag. Nach Schulschluss kletterten die Schwestern in Mums geräumigen, roten Mini-Van und öffneten sämtliche Fenster. Mum ließ den Wagen an und schüttelte sich das offene blonde Haar aus ihrem hübschen Gesicht. Kurz darauf waren sie auf dem Heimweg, der Fahrtwind blies

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