und der magische Stein
sich rechts und links bei ihr unter, um sie zum Fenster zu führen. Dann standen sie alle da und schauten nach draußen. Sogar im fahlen Mondlicht konnten sie das ungeheure Ausmaß der Zerstörung erkennen.
»Ach, du meine Güte«, sagte Grandma sehr leise.
»Was sollen wir bloß Mummy und Daddy erzählen?«, flüsterte Sky.
»Vielleicht sollten wir rausgehen und uns draußen umsehen«, schlug Flame vor.
»Nein, Liebes, nicht heute Nacht. Bitte bleibt im Haus«, Grandma klang erschöpft. »Lasst uns einfach ins Bett gehen und zusehen, dass wir etwas Schlaf bekommen. Wir werden morgen früh all unsere Kräfte brauchen.«
»Einverstanden«, sagte Flame.
»Versprich es mir!« Grandma sah ihre älteste Enkelin streng an. »Bitte versucht nicht, heute Nacht mit dem Aufräumen zu beginnen.«
»Ich verspreche es, Grandma«, bekräftigte Flame. »Kommt, lasst uns ins Bett gehen.«
Die Cantrip-Schwestern und Grandma gingen durch das Haus in die Eingangshalle. Die Gemälde an den Wänden hingen schief. Porzellanvasen und -teller lagen zerschlagen auf dem Boden. Eines der Fenster im Eingangsbereich des Hauses war vom Sturm nach innen gedrückt worden und zersplittert. Unzählige Glassplitter waren über den ganzen Teppich verteilt.
Am Fuße der Treppe blieben sie vor Sidneys Porträt stehen. Es war das einzige Gemälde im ganzen Haus, das sich keinen Zentimeter von seinem Platz bewegt hatte.
»Gute Nacht, Sidney«, sagten sie, wie es alle Mitglieder der Cantrip-Familie Nacht für Nacht taten, wenn sie zu Bett gingen.
Dann stiegen sie die Treppenstufen hinauf.
In dieser Nacht brachten die Mädchen zuerst ihre Großmutter ins Bett. Sie warteten in ihrem Wohnzimmer, während sie die Kleidung wechselte. Anschließend halfen sie ihr ins Bett. Als sie sicher waren, dass sie alles hatte, was sie für die Nacht brauchte, machten sie das Licht aus, flüsterten »Gute Nacht, Grandma« und zogen die Tür hinter sich zu.
»Meinst du, Grandma geht es gut?«, fragte Marina, als sie die Stufen in den zweiten Stock hinaufgingen.
»Ich denke schon«, sagte Flame. »Und wie fühlst du dich?«
»Vollkommen fix und fertig«, erwiderte Marina.
»Zu dumm, dass Mrs Duggery nicht hier war, um uns zu helfen«, sagte Flora. »Sie hätte Glenda davon abhalten können, das Haus anzugreifen.«
»Ja, wo war Mrs Duggery, als wir sie gebraucht haben?«, fragte Marina empört.
»Warum sie wohl nicht gekommen ist? Sie muss gewusst haben, was passieren würde«, überlegte Flame.
»Wie sollen wir es bloß schaffen, alles wieder aufzuräumen, bevor Mum und Dad nach Hause kommen? Wie sollten wir ihnen dieses Chaos erklären?«, fragte Flora.
»Ich bin mir sicher, uns wird schon etwas einfallen«, erwiderte Flame beruhigend. Dann brachten sie und Marina ihre beiden jüngeren Schwestern ins Bett.
»Kommt Glenda auch bestimmt nicht wieder?«, fragte Sky, die ihren Teddybären fest umklammert hielt.
»Nein, Engelchen, sie ist weg. Das fühle ich«, sagte Marina.
Sie und Flame wünschten Sky eine gute Nacht und verließen gemeinsam das Zimmer. Bevor sie sich auf dem Flur trennten, umarmten sie sich liebevoll. Dann gingen sie in ihre Zimmer und schliefen wie die Murmeltiere.
Chaos
Am Sonntagmorgen wachte keine der Cantrip-Schwestern vor zehn Uhr auf. Selten in ihrem Leben hatten sie so lange geschlafen. Abgesehen von Marina, die gerne im Bett lag und las, waren die Cantrips eine Familie von Frühaufstehern.
Flame, Marina, Flora und Sky zogen ihre Schlafzimmervorhänge zurück, sahen aus dem Fenster und schnappten entsetzt nach Luft. Der Garten sah aus, als sei ein Hurrikan hindurchgefegt. Große Äste und Dachziegel lagen zertrümmert auf dem Rasen. Die Luft war kühl und der Himmel wolkenverhangen und düster. Hastig zogen die Schwestern T-Shirts und Jeans an und rannten ein Stockwerk tiefer zu Grandma ins Zimmer. Sie war bereits angezogen, auch wenn sie noch ein bisschen mitgenommen wirkte.
Im Erdgeschoss bereitete Mrs Duggery das Frühstück vor. Der köstliche Duft nach Kaffee, Eiern, Würstchen, Speck, Toast und Honig hatte sich im ganzen Erdgeschoss ausgebreitet und stieg ihnen in die Nase, als die Mädchen die Treppe hinuntersprangen und in die Küche platzten.
»Morgen«, wünschte Mrs Duggery, während sie die Spiegeleier aus der Pfanne auf die Teller gleiten ließ.
»Wir müssen sofort mit Aufräumen anfangen!«, rief Flame. »Wir haben keine Zeit zum Frühstücken! Mum und Dad kommen um sechs zurück!«
Sie rannte auf
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