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… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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der Metalltür durch. Gleichzeitig gingen im Gang vor ihnen alle Lichter an.
    „Das sollte sie erst mal aufhalten“, meinte Daniel. „Und weiter geht’s, Ladys.“
    Es folgten ein weiterer verwinkelter Korridor und noch eine Sicherheitstür, dann befanden sie sich in dem Trakt, in dem Fergies Zimmer lag. Die junge Frau schien am Ende ihrer Kräfte, doch kein Wort der Klage kam über ihre Lippen.
    Daniel führte sie zu einer kleinen unbeleuchteten Nische, in der in deckenhohen Regalen Bettbezüge und Handtücher aufbewahrt wurden. „Hierher“, sagte er. „Du kannst sie jetzt loslassen, Fergie. Das hast du großartig gemacht.“
    Sobald Fergie ihren Griff lockerte, plumpste Elizabeth wie eine Marionette mit durchtrennten Fäden zu Boden. Fergie beugte sich schwer atmend nach vorne und stemmte ihre Arme in die Seiten. „So viel … Spaß hatte … ich schon lange nicht mehr.“
    „Dabei geht der Spaß jetzt erst richtig los, Liebes“, lächelte Daniel. „Bereit für Phase zwei?“
    „Ja, Sir“, erwiderte die junge Frau begeistert salutierend.
    Daniel ging vor Elizabeth in die Knie, legte eine Hand auf ihre Schulter und sah ihr fest in die Augen. „Egal, was du um dich herum hörst, du rührst dich hier nicht weg, bis Tony dich holt. Hast du verstanden, Liz?“
    „Ja, Sir“, wiederholte sie Fergies Worte und hatte dabei alle Mühe, den Kopf oben und die Augen offen zu halten. Daniels Gesicht hüpfte vor ihren Augen auf und ab, und seine Stimme klang gedehnt und leise.
    „Bitte, versuch wach zu bleiben, okay?“
    „Hier bleiben. Wach bleiben. Verstanden“, nickte Elizabeth. Ihr Kopf baumelte schlaff vor und zurück wie bei einem Schachtelteufel.
    Daniel erhob sich. „Showtime!“, verkündete er, und damit entriegelten surrend und klackend sämtliche Türschlösser der Patientenzimmer. Ohrenbetäubend laut schrillte der Feueralarm los.
    Fergie stürmte davon, öffnete alle Türen und schrie: „Feuer! Steht auf! Kommt raus! Es brennt!“
    Elizabeth hörte auch Daniel über den Alarm hinweg rufen. „Los, Herrschaften, aufstehen! Raus aus den Zimmern!“
    Innerhalb kürzester Zeit wurde der Flur vor der Nische von einer aufgeregten, wild durcheinander schnatternden Menge bevölkert. Über die wirre Geräuschkulisse hinweg machte Elizabeth wieder Fergies sich überschlagene Stimme aus: „Riecht ihr den Rauch? Das Feuer ist ganz nah, aber wir kommen nicht nach draußen. Sie wollen uns hier verbrennen lassen, oh ja! Damit wir auch verschwinden wie die anderen!“
    Angsterfülltes Geschrei erhob sich in der Menge.
    Plötzlich war über einen Lautsprecher eine beschwichtigende Frauenstimme zu hören: „Bleibt ruhig, Leute. Es besteht keine Gefahr. Bitte geht zurück in eure Zimmer.“
    Eine Frau in einem weißen, knöchellangen Nachthemd stand mit dem Rücken zu Elizabeth und jammerte: „Meine Sachen. Meine wunderschönen Sachen. Alles, was ich habe. Alles verbrennt.“
    Wo sind eigentlich meine eigenen Sachen? , überlegte Elizabeth dumpf. Wenn Wood sie abholte, sollte sie doch wenigstens vernünftig angezogen sein, oder? Und sie brauchte ihre Tasche, schließlich befanden sich ihre Papiere und die Schlüssel darin. Daniel hatte zwar gesagt, sie solle hier warten, aber er hatte sicherlich nichts dagegen, wenn sie ihre Sachen holte und abmarschbereit war, wenn Wood hier ankam.
    Entschlossen klammerte sie sich an ein Regal und zog sich mühsam daran empor. Als sie endlich mehr oder weniger aufrecht stand, streckte sie die Arme nach vorne und tastete nach dem Durchgang, der in den Korridor führte. Langsam, Schritt für Schritt, bewegte sie ihre wackeligen Beine vorwärts, bis sie mitten im Getümmel stand. Sie presste sich mit dem Rücken an die Wand, um nicht umgerannt zu werden und schob sich dann stückweise in die Richtung, in der sie Fergies Zimmer vermutete, auch wenn sie nicht sagen konnte, welche der vielen identischen Türen die richtige war. Doch sicherlich würde sie dort ihre Sachen finden.
    Um sie herum herrschte das blanke Chaos. Patienten liefen wie aufgescheuchte Hühner auf und ab oder kauerten verstört auf dem Boden. Viele schrien um Hilfe. Eine Schwester und ein Pfleger versuchten erfolglos, sich Gehör zu verschaffen und für Ruhe zu sorgen. Elizabeth betrachtete das Geschehen mit der Distanz einer unbeteiligten Zuschauerin, als wäre das Ganze nicht mehr als ein Theaterstück, das zu ihren Ehren aufgeführt wurde. Dann erspähte sie ein paar Meter weiter Fergie. Sie würde ihr sagen

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