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… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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Aufgabe, potenzielle Verfolger abzuhängen, nicht ernst. Nach wenigen Minuten hatte Elizabeth keinen blanken Schimmer mehr, wo sie wahren, und einige der abrupten Abbiege- und Beschleunigungsaktionen hatten ihren Puls und ihren Adrenalinspiegel beachtlich in die Höhe getrieben. Selbst Daniel, dem ja nun wirklich nichts passieren konnte, sah so aus, als wäre er im Moment viel lieber woanders. Er hatte sich nach vorne gebeugt, eine Hand gewichtslos auf Elizabeths Schulter gestützt, und stieß immer wieder Warnungen oder wüste Flüche aus.
    Nachdem Susan bei Dunkelorange über eine belebte Kreuzung gerauscht war, wobei sie fast einen Linienbus gestreift, und beim darauffolgenden Abbiegen beinahe einen Fahrradkurier aus dem Sattel geholt hätte, donnerte Daniel: „Frag sie doch mal, warum sie es so verdammt eilig damit hat, mich wiederzusehen!“
    „Danny sorgt sich gerade etwas um unsere Sicherheit“, gab Elizabeth diplomatisch weiter. „Ich denke, wir können jetzt unbesorgt Richtung Paddington fahren. Gemütlich!“
    „Oh. Okay.“ Susan zog einen Schmollmund, als hätte man ihr gerade eröffnet, dass es in diesem Jahr kein Weihnachten für sie gab. Aber wenigstens ging sie vom Gas.
    „Du solltest als Stuntfrau beim Film arbeiten“, bemerkte Elizabeth, woraufhin Daniel brummte: „Ermutige sie nicht auch noch.“
    „Das hat richtig Spaß gemacht. Falls wir mal einen Fluchtwagen brauchen, bin ich die Fahrerin!“
    „Hoffen wir, dass es nie so weit kommt“, murmelte Elizabeth, löste ihre verkrampften Finger vom Haltegriff über der Beifahrertür und lehnte sich aufatmend in ihrem Sitz zurück.
    Als sie in das Parkhaus an der Paddington Station einfuhren, waren drei Fahrzeuge hinter ihnen, die Daniel genauestens in Augenschein nahm. Sie fuhren hinauf bis zum vierten Parkdeck, gefolgt von nur noch einem Wagen, und stellten den Kombi ab. Das andere Fahrzeug, in dem ein junger Mann mit Baseball-Cap saß, rollte langsam an ihnen vorbei und parkte dann eine Reihe hinter ihnen.
    „Sag Sue, sie soll wieder eine Ebene nach unten fahren“, wies Daniel sie an.
    Also parkten sie noch mal aus und fuhren hinunter. Das andere Auto war nicht mehr zu sehen.
    Wie Elizabeth befürchtet hatte, wimmelte es in der Bahnhofshalle von Pendlern und Reisenden. Nach wenigen Metern, in denen mindestens ein Dutzend Leute durch Daniel hindurchgelaufen waren, gab er entnervt den Versuch auf, sich an Elizabeths Seite einen Weg durch das Getümmel zu bahnen. „Ich warte am Ticket-Automaten unter den Anzeigentafeln“, informierte er sie. „Von dort habe ich auch einen besseren Überblick.“
    Bevor sie die Bahnkarten kaufte, machte Elizabeth noch einen kurzen Umweg über einen Geldautomaten, wo sie so viel Bargeld wie möglich abhob. Wenn sie hier schon mithilfe ihrer Kreditkarte eine falsche Spur legten, konnte sie auch im wahrsten Sinne des Wortes Kapital daraus schlagen. Gemeinsam mit Susan eilte sie anschließend zum Fahrkartenautomaten und versuchte dabei das Gefühl zu ignorieren, als sei ein Scheinwerfer auf sie gerichtet.
    Daniel stand mit verschränkten Armen an den Automaten gelehnt. Er sah ihnen angespannt entgegen, gleichzeitig hatte er aber auch ein Auge auf die Menschen in ihrer näheren Umgebung. Hastig kaufte Elizabeth die Tickets nach Bristol, schulterte dann wieder ihr Gepäck und durchquerte mit Susan schnellstmöglich die Station, vorbei an laut schreienden Zeitungsverkäufern und Ständen mit verführerisch duftendem frischen Kaffee und Backwaren.
    Normalerweise gab es am Taxistand immer eine lange Warteschlange, doch sie hatten Glück und konnten direkt in ein unauffälliges, schwarzes Taxi steigen.
    Erschöpft ließ sich Elizabeth auf den Klappsitz hinter dem Fahrer sinken, sodass Daniel ihr gegenüber Platz nehmen konnte, und nannte dem Fahrer die Adresse.
    Susan saß ihr schräg gegenüber und spähte immer wieder aus den Augenwinkeln auf den vermeintlich leeren Sitz neben ihr. „Und denkt Danny, dass wir verfolgt werden?“, fragte sie zögerlich.
    „Nein, Danny denkt, dass vermutlich niemand hinter uns ist“, sagte Daniel augenrollend.
    Elizabeth schüttelte nur müde den Kopf, schloss die Augen und genoss das kühle Kitzeln von Daniels Fingern auf ihren im Schoß gefalteten Händen. In etwa einer halben Stunde war Sonnenuntergang, hoffentlich waren sie bis dahin zurück im Penthouse. Doch ihre Sorge erwies sich als unbegründet, denn die Fahrt dauerte nicht länger als zwanzig Minuten.
    Wood und Riley

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