… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)
ausgedrückt“, schmunzelte sie. „Mit vereinten Kräften.“
„Also sind Sie dabei?“
„Nein, ist sie nicht!“, rief Daniel ungehalten.
„Ich denke schon, ja.“
Daniel sprang auf und entfernte sich ein paar Schritte vom Tisch, während er sich mit beiden Händen über das Gesicht fuhr. Er kam zurück an Elizabeths Seite und sagte bestimmt: „Wir müssen reden, Liz.“ Sie tat noch immer so, als hörte sie ihn nicht und blätterte grübelnd durch sein Notizbuch. Daniel stützte seine Arme auf den Tisch und brachte sein Gesicht direkt vor das ihre. Seine Augen schienen Funken zu sprühen. „Jetzt!“
Elizabeth seufzte innerlich und erhob sich. „Entschuldigen Sie mich einen Moment, Tony“, murmelte sie. „Die Natur ruft.“
In der Damentoilette war eine junge Frau gerade dabei, sich ihren Lippenstift nachzuziehen. Also wusch sich Elizabeth zunächst die Hände und beobachtete im Spiegel, wie Daniel hinter ihr, einem eingesperrten Tiger gleich, auf und ab ging.
„Liz, hör mir zu“, sagte er, sobald sich die Tür hinter der Frau geschlossen hatte. „Du weißt nicht, auf was du dich da einlässt.“
„Weißt du es denn?“, erwiderte sie anklagend.
„Was?“
„Ich meine, du hast so viel vor mir verheimlicht. Woher soll ich wissen, dass du über die wahren Hintergründe nicht doch mehr weißt, als du zugibst?“ Es kostete Elizabeth extrem viel Mühe, nicht ihre Stimme zu erheben.
Daniel blieb dicht vor ihr stehen. Sein Blick brannte sich in ihren. „Ich weiß darüber exakt genauso viel wie du, Elizabeth“, sagte er gefährlich ruhig, und das hektisch flackernde Oberlicht in der Toilette verlieh seinen Worten zusätzliche Schärfe. „Der Grund, warum ich bestimmte Informationen nicht mit dir geteilt habe, war einzig und allein der, dass ich dich schützen wollte.“
„Mich schützen? Und vor was bitte sollte es mich schützen, nicht zu wissen, dass deine Kollegen in der falschen Richtung ermitteln und dein Partner auf eigene Faust weitermacht?“
„Ich denke, diese Frage kannst du dir sehr leicht selbst beantworten“, gab Daniel beißend zurück. Als Elizabeth ihn nur verständnislos ansah, warf er die Hände in die Luft und rief: „Himmel, Liz! Ich will nicht, dass du in der Sache Nachforschungen anstellst, weil es zu gefährlich ist. Und mir war klar, dass du natürlich genau das tun würdest, sobald du erfährst, was da gerade beim Yard abläuft.“
„ In der Sache ?“ Elizabeth fehlten einen Moment lang die Worte. Sie musste sich erst sammeln, bevor sie weitersprechen konnte. Zwar bemühte sie sich, ihre Stimme so besonnen und sachlich wie möglich zu halten, aber ein leichtes Zittern konnte sie dennoch nicht verhindern. „Danny, die Sache ist der Mord an dir ! Und ich will, koste es was es wolle, dass die Schuldigen gefasst und zur Rechenschaft gezogen werden. Ginge es hier um irgendeinen anderen Mordfall, würde ich dir wahrscheinlich sogar recht geben und mich raushalten. Aber es geht hier um dich ! Ich will Gerechtigkeit für dich,Danny!“
„Liz …“ Sein Blick war gequält, ehe er ihn senkte und noch einen Schritt näher an sie herantrat. „Liz, das ist es doch gerade. Ich will nicht, dass du dich für mich in Gefahr bringst. Ich könnte mir nie vergeben, wenn dir dabei etwas zustößt.“
Für wen sonst würde es sich denn lohnen, sein Leben zu riskieren? , fragte sich Elizabeth und schüttelte den Kopf. „Du hast keine Verantwortung für mich. Ich bin nicht deine kleine Schwester.“
„Und darüber bin ich ausgesprochen froh, das kannst du mir glauben.“ Das schiefe Grinsen flackerte kurz auf, als er das sagte, dann wurde sein Blick sofort wieder intensiv. „Aber dein Wohl liegt mir mindestens genauso am Herzen, als wenn du es wärst. Tu es nicht, Liz. Bitte …“
Elizabeth schloss die Augen und schüttelte erneut den Kopf. „Tut mir leid, Danny, aber das ist nicht deine Entscheidung.“ Sie versuchte sich an ihm vorbeizuschieben, um zu Wood zurückzukehren, der sich bestimmt schon fragte, wo sie so lange blieb. Doch Daniel hob schnell einen Arm und versperrte ihr den Weg. Natürlich konnte er sie nicht wirklich aufhalten, aber sie verharrte trotzdem an Ort und Stelle.
„Also gut“, seufzte er. „Aber nur unter einer Bedingung.“
„Und die wäre?“, fragte sie skeptisch.
„Ich bin mit von der Partie.“
„Klar bist du das“, entgegnete sie schulterzuckend.
„Ich meine richtig. Offiziell.“
Es dauerte einen Moment, bis bei Elizabeth der
Weitere Kostenlose Bücher